Aufgaben:Aufgabe 4.Zehn: QPSK–Kanalkapazität: Unterschied zwischen den Versionen

Aus LNTwww
Wechseln zu:Navigation, Suche
Zeile 3: Zeile 3:
 
}}
 
}}
  
[[Datei:P_ID2957__Inf_A_4_10_neu.png|right|]]
+
[[Datei:P_ID2957__Inf_A_4_10_neu.png|right|frame|Kapazitätskurven für BPSK und QPSK]]
Gegeben sind AWGN–Kanalkapazitätskurven für die beiden Modulationsverfahren
+
Gegeben sind die AWGN–Kanalkapazitätsgrenzkurven für die beiden Modulationsverfahren
:* [[Modulationsverfahren/Lineare_digitale_Modulationsverfahren#BPSK_.E2.80.93_Binary_Phase_Shift_Keying|'''Binary Phase Shift Keying ''']] (BPSK),
+
* [[Modulationsverfahren/Lineare_digitale_Modulationsverfahren#BPSK_.E2.80.93_Binary_Phase_Shift_Keying|Binary Phase Shift Keying]] (BPSK),
:* [[Modulationsverfahren/Quadratur–Amplitudenmodulation#Weitere_Signalraumkonstellationen|'''Quaternary Phase Shift Keying         ''']] (4–PSK oder auch QPSK).
+
* [[Modulationsverfahren/Quadratur–Amplitudenmodulation#Weitere_Signalraumkonstellationen|Quaternary Phase Shift Keying]] (4–PSK oder auch QPSK).
 +
 
 +
 
 +
Die Kanalkapazitäten  <i>C</i><sub>BPSK</sub> und <i>C</i><sub>QPSK</sub> geben gleichzeitig die maximale Coderate <i>R</i> an, mit der bei BPSK (bzw. QPSK) mit geeigneter Kanalcodierung die Bitfehlerwahrscheinlichkeit &bdquo;<i>p</i><sub>B</sub> &equiv; 0&rdquo; asymptotisch erreichbar ist.
 +
 
 +
Das obere Diagramm zeigt die Abhängigkeit von der Kenngröße 10 &middot; lg (<i>E</i><sub>B</sub>/<i>N</i><sub>0</sub>) in dB, wobei <i>E</i><sub>B</sub> die &bdquo;Energie pro Informationsbit&rdquo; angibt:
 +
*Für große <i>E</i><sub>B</sub>/<i>N</i><sub>0</sub>&ndash;Werte liefert die BPSK&ndash;Kurve die maximale Coderate <i>R</i> &asymp; 1. *Aus der QPSK&ndash;Kurve kann dagegen <i>R</i> &asymp; 2 abgelesen werden
  
Das obere Diagramm zeigt die Abhängigkeit von 10 &middot; lg (<i>E</i><sub>B</sub>/<i>N</i><sub>0</sub>) in dB, wobei <i>E</i><sub>B</sub> die &bdquo;Energie pro Informationsbit&rdquo; angibt. Für große <i>E</i><sub>B</sub>/<i>N</i><sub>0</sub>&ndash;Werte liefert die BPSK&ndash;Kurve die maximale Coderate <i>R</i> &asymp; 1, während für die QPSK&ndash;Kurve <i>R</i> &asymp; 2 abgelesen werden kann.
 
  
 
Die Kapazitätskurven für digitalen Eingang (jeweils mit der  Einheit &bdquo;bit/Symbol&rdquo;),
 
Die Kapazitätskurven für digitalen Eingang (jeweils mit der  Einheit &bdquo;bit/Symbol&rdquo;),
:* grüne Kurve <i>C</i><sub>BPSK</sub>(<i>E</i><sub>B</sub>/<i>N</i><sub>0</sub>) und
+
* grüne Kurve <i>C</i><sub>BPSK</sub>(<i>E</i><sub>B</sub>/<i>N</i><sub>0</sub>) und
:* blaue Kurve <i>C</i><sub>QPSK</sub>(<i>E</i><sub>B</sub>/<i>N</i><sub>0</sub>)
+
* blaue Kurve <i>C</i><sub>QPSK</sub>(<i>E</i><sub>B</sub>/<i>N</i><sub>0</sub>)
 +
 
 +
 
 +
sollen in der Teilaufgabe (3) in Bezug gesetzt werden zu zwei Shannon&ndash;Grenzkurven, die jeweils für eine Gaußsche Eingangsverteilung gültig sind:
 +
:$$C_1( E_{\rm B}/{N_0}) = {1}/{2} \cdot  {\rm log}_2 \hspace{0.1cm} ( 1 + \frac { 2\hspace{0.05cm}R\hspace{0.05cm} E_{\rm B}}{N_0}) ,$$
 +
:$$C_2( E_{\rm B}/{N_0}) =  {\rm log}_2 \hspace{0.1cm} ( 1 + \frac { R\hspace{0.05cm} E_{\rm B}}{N_0}) .$$
  
sollen in der Teilaufgabe (c) in Bezug gesetzt werden zu zwei Shannon&ndash;Grenzkurven, die jeweils für eine Gaußsche Eingangsverteilung gültig sind:
+
Die beiden Kurven geben gleichzeitig die maximale Coderate <i>R</i> an, mit der durch lange Kanalcodes eine fehlerfreie Übertragung entsprechend dem [[Informationstheorie/Anwendung_auf_die_Digitalsignalübertragung#Definition_und_Bedeutung_der_Kanalkapazit.C3.A4t|Kanalcodierungstheorem]] möglich ist. Natürlich gelten für <i>C</i><sub>1</sub>(<i>E</i><sub>B</sub>/<i>N</i><sub>0</sub>) bzw. <i>C</i><sub>2</sub>(<i>E</i><sub>B</sub>/<i>N</i><sub>0</sub>) unterschiedliche Randbedingungen. Welche, sollen Sie herausfinden.
$$C_1( E_{\rm B}/{N_0}) = \frac{1}{2} \cdot  {\rm log}_2 \hspace{0.1cm} ( 1 + \frac { 2\hspace{0.05cm}R\hspace{0.05cm} E_{\rm B}}{N_0}) ,$$
 
$$C_2( E_{\rm B}/{N_0}) =  {\rm log}_2 \hspace{0.1cm} ( 1 + \frac { R\hspace{0.05cm} E_{\rm B}}{N_0}) .$$
 
Die beiden Kurven geben gleichzeitig die maximale Coderate <i>R</i> an, mit der durch lange Kanalcodes eine fehlerfreie Übertragung entsprechend dem [[Informationstheorie/Anwendung_auf_die_Digitalsignalübertragung#Definition_und_Bedeutung_der_Kanalkapazit.C3.A4t|'''Kanalcodierungstheorem''']] möglich ist. Natürlich gelten für <i>C</i><sub>1</sub>(<i>E</i><sub>B</sub>/<i>N</i><sub>0</sub>) bzw. <i>C</i><sub>2</sub>(<i>E</i><sub>B</sub>/<i>N</i><sub>0</sub>) unterschiedliche Randbedingungen. Welche, sollen Sie herausfinden.
 
  
Die Abszisse im unteren Diagramm ist dagegen  10 &middot; lg (<i>E</i><sub>S</sub>/<i>N</i><sub>0</sub>) mit der &bdquo;Energie pro Symbol&rdquo; (<i>E</i><sub>S</sub>). Die beiden Endwerte bleiben gegenüber oben unverändert.
+
Die Abszisse im unteren Diagramm ist dagegen  10 &middot; lg (<i>E</i><sub>S</sub>/<i>N</i><sub>0</sub>) mit der &bdquo;Energie pro Symbol&rdquo; (<i>E</i><sub>S</sub>). Zu erkennen ist, dass die beiden Endwerte gegenüber der oberen Darstellung nicht verändert werden:
 +
:$$C_{\rm BPSK}( E_{\rm S}/{N_0} \to \infty) = C_{\rm BPSK}( E_{\rm B}/{N_0} \to \infty)  = 1 \ \rm bit/Symbol,$$
 +
:$$C_{\rm QPSK}( E_{\rm S}/{N_0} \to \infty) = C_{\rm QPSK}( E_{\rm B}/{N_0} \to \infty)  = 2 \ \rm bit/Symbol.$$
  
'''Hinweis :'''
 
  
:* Die Aufgabe gehört zum Themengebiet von [[Informationstheorie/AWGN–Kanalkapazität_bei_wertdiskretem_Eingang|'''Kapitel 4.3.''']]
+
''Hinweise:''
 +
*Die Aufgabe gehört zum Kapitel [[Informationstheorie/AWGN–Kanalkapazität_bei_wertkontinuierlichem_Eingang|AWGN–Kanalkapazität bei wertkontinuierlichem Eingang]].
 +
*Bezug genommen wird insbesondere auf die Seite [[Informationstheorie/AWGN–Kanalkapazität_bei_wertdiskretem_Eingang#Maximale_Coderate_f.C3.BCr_QAM.E2.80.93Strukturen|Maximale Coderate für QAM-Strukturen]].
 +
*Sollte die Eingabe des Zahlenwertes &bdquo;0&rdquo; erforderlich sein, so geben Sie bitte &bdquo;0.&rdquo; ein.
  
  
Zeile 29: Zeile 40:
  
 
<quiz display=simple>
 
<quiz display=simple>
{Unterscheiden sich QPSK und 4&ndash;QAM aus informationstechnischer Sicht?
+
{Unterscheiden sich QPSK und 4&ndash;QAM aus informationstheoretischer Sicht?
 
|type="[]"}
 
|type="[]"}
 
- Ja.
 
- Ja.
Zeile 36: Zeile 47:
 
{Wie lässt sich <i>C</i><sub>QPSK</sub>(<i>E</i><sub>B</sub>/<i>N</i><sub>0</sub>) aus <i>C</i><sub>BPSK</sub>(<i>E</i><sub>B</sub>/<i>N</i><sub>0</sub>) konstruieren?
 
{Wie lässt sich <i>C</i><sub>QPSK</sub>(<i>E</i><sub>B</sub>/<i>N</i><sub>0</sub>) aus <i>C</i><sub>BPSK</sub>(<i>E</i><sub>B</sub>/<i>N</i><sub>0</sub>) konstruieren?
 
|type="[]"}
 
|type="[]"}
+ Durch Verdopplung: <i>C</i><sub>QPSK</sub>(<i>E</i><sub>B</sub>/<i>N</i><sub>0</sub>) &nbsp;=&nbsp; 2 &middot; <i>C</i><sub>BPSK</sub>(<i>E</i><sub>B</sub>/<i>N</i><sub>0</sub>).
+
+ Durch Verdopplung: &nbsp; <i>C</i><sub>QPSK</sub>(<i>E</i><sub>B</sub>/<i>N</i><sub>0</sub>) = 2 &middot; <i>C</i><sub>BPSK</sub>(<i>E</i><sub>B</sub>/<i>N</i><sub>0</sub>).
 
- Zusätzlich durch eine Verschiebung nach rechts.
 
- Zusätzlich durch eine Verschiebung nach rechts.
 
- Zusätzlich durch eine Verschiebung nach links.
 
- Zusätzlich durch eine Verschiebung nach links.
Zeile 51: Zeile 62:
 
{Wie lässt sich <i>C</i><sub>QPSK</sub>(<i>E</i><sub>S</sub>/<i>N</i><sub>0</sub>) aus <i>C</i><sub>BPSK</sub>(<i>E</i><sub>S</sub>/<i>N</i><sub>0</sub>) konstruieren?
 
{Wie lässt sich <i>C</i><sub>QPSK</sub>(<i>E</i><sub>S</sub>/<i>N</i><sub>0</sub>) aus <i>C</i><sub>BPSK</sub>(<i>E</i><sub>S</sub>/<i>N</i><sub>0</sub>) konstruieren?
 
|type="[]"}
 
|type="[]"}
+ Durch Verdopplung: <i>C</i><sub>QPSK</sub> (<i>E</i><sub>S</sub>/<i>N</i><sub>0</sub>) &nbsp;=&nbsp; 2 &middot; <i>C</i><sub>BPSK</sub>(<i>E</i><sub>S</sub>/<i>N</i><sub>0</sub>).
+
+ Durch Verdopplung: <i>C</i><sub>QPSK</sub> (<i>E</i><sub>S</sub>/<i>N</i><sub>0</sub>) = 2 &middot; <i>C</i><sub>BPSK</sub>(<i>E</i><sub>S</sub>/<i>N</i><sub>0</sub>).
 
+ Zusätzlich durch eine Verschiebung nach rechts.
 
+ Zusätzlich durch eine Verschiebung nach rechts.
 
- Zusätzlich durch eine Verschiebung nach links.
 
- Zusätzlich durch eine Verschiebung nach links.

Version vom 14. Juni 2017, 16:50 Uhr

Kapazitätskurven für BPSK und QPSK

Gegeben sind die AWGN–Kanalkapazitätsgrenzkurven für die beiden Modulationsverfahren


Die Kanalkapazitäten CBPSK und CQPSK geben gleichzeitig die maximale Coderate R an, mit der bei BPSK (bzw. QPSK) mit geeigneter Kanalcodierung die Bitfehlerwahrscheinlichkeit „pB ≡ 0” asymptotisch erreichbar ist.

Das obere Diagramm zeigt die Abhängigkeit von der Kenngröße 10 · lg (EB/N0) in dB, wobei EB die „Energie pro Informationsbit” angibt:

  • Für große EB/N0–Werte liefert die BPSK–Kurve die maximale Coderate R ≈ 1. *Aus der QPSK–Kurve kann dagegen R ≈ 2 abgelesen werden


Die Kapazitätskurven für digitalen Eingang (jeweils mit der Einheit „bit/Symbol”),

  • grüne Kurve CBPSK(EB/N0) und
  • blaue Kurve CQPSK(EB/N0)


sollen in der Teilaufgabe (3) in Bezug gesetzt werden zu zwei Shannon–Grenzkurven, die jeweils für eine Gaußsche Eingangsverteilung gültig sind:

$$C_1( E_{\rm B}/{N_0}) = {1}/{2} \cdot {\rm log}_2 \hspace{0.1cm} ( 1 + \frac { 2\hspace{0.05cm}R\hspace{0.05cm} E_{\rm B}}{N_0}) ,$$
$$C_2( E_{\rm B}/{N_0}) = {\rm log}_2 \hspace{0.1cm} ( 1 + \frac { R\hspace{0.05cm} E_{\rm B}}{N_0}) .$$

Die beiden Kurven geben gleichzeitig die maximale Coderate R an, mit der durch lange Kanalcodes eine fehlerfreie Übertragung entsprechend dem Kanalcodierungstheorem möglich ist. Natürlich gelten für C1(EB/N0) bzw. C2(EB/N0) unterschiedliche Randbedingungen. Welche, sollen Sie herausfinden.

Die Abszisse im unteren Diagramm ist dagegen 10 · lg (ES/N0) mit der „Energie pro Symbol” (ES). Zu erkennen ist, dass die beiden Endwerte gegenüber der oberen Darstellung nicht verändert werden:

$$C_{\rm BPSK}( E_{\rm S}/{N_0} \to \infty) = C_{\rm BPSK}( E_{\rm B}/{N_0} \to \infty) = 1 \ \rm bit/Symbol,$$
$$C_{\rm QPSK}( E_{\rm S}/{N_0} \to \infty) = C_{\rm QPSK}( E_{\rm B}/{N_0} \to \infty) = 2 \ \rm bit/Symbol.$$


Hinweise:


Fragebogen

1

Unterscheiden sich QPSK und 4–QAM aus informationstheoretischer Sicht?

Ja.
Nein.

2

Wie lässt sich CQPSK(EB/N0) aus CBPSK(EB/N0) konstruieren?

Durch Verdopplung:   CQPSK(EB/N0) = 2 · CBPSK(EB/N0).
Zusätzlich durch eine Verschiebung nach rechts.
Zusätzlich durch eine Verschiebung nach links.
CQPSK(EB/N0) kann man aus CBPSK(EB/N0) nicht konstruieren.

3

Welcher Zusammenhang besteht zu den Shannon–Grenzkurven?

Es gilt CBPSK(EB/N0) ≤ C1(EB/N0).
Es gilt CBPSK(EB/N0) ≤ C2(EB/N0).
Es gilt CQPSK(EB/N0) ≤ C1(EB/N0).
Es gilt CQPSK(EB/N0) ≤ C2(EB/N0).

4

Wie lässt sich CQPSK(ES/N0) aus CBPSK(ES/N0) konstruieren?

Durch Verdopplung: CQPSK (ES/N0) = 2 · CBPSK(ES/N0).
Zusätzlich durch eine Verschiebung nach rechts.
Zusätzlich durch eine Verschiebung nach links.
CQPSK(ES/N0) kann man aus CBPSK(ES/N0) nicht konstruieren.


Musterlösung

P ID2958 Inf A 4 10a.png

(1)  Die Grafik zeigt die Signalraumkonstellationen für

  • QPSK (Quaternary Phase Shift Keying), und
  • 4–QAM (vierstufige Quadraturamplitudenmodulation).

Letztere wird auch als π/4–QPSK bezeichnet. Beide sind aus informationstechnischer Sicht identisch ⇒ Antwort NEIN.

(2)  Richtig ist der Lösungsvorschlag 1: Die 4–QAM kann man als zwei BPSK–Konstellationen in orthogonalen Ebenen betrachten, wobei die Energie pro Informationsbit (EB) in beiden Fällen gleich ist. Da entsprechend Teilaufgabe (a) die 4–QAM mit der QSPK identisch ist, gilt tatsächlich CQPSK(EB/N0) = 2 · CBPSK(EB/N0).



(3)  In der nebenstehenden Grafik sind die beiden angegebenen Shannon–Grenzkurven zusammen mit CBPSK(EB/N0) und CQPSK(EB/N0) skizziert:

P ID2959 Inf A 4 1c.png

$$C_1( E_{\rm B}/{N_0}) = \frac{1}{2} \cdot {\rm log}_2 \hspace{0.1cm} ( 1 + \frac { 2\hspace{0.05cm}R\hspace{0.05cm} E_{\rm B}}{N_0}) ,$$ $$C_2( E_{\rm B}/{N_0}) = {\rm log}_2 \hspace{0.1cm} ( 1 + \frac { R\hspace{0.05cm} E_{\rm B}}{N_0}) .$$ Die grün–gestrichelte Kurve C1(EB/N0) gilt für den AWGN–Kanal mit gaußverteiltem Eingang. Für die Coderate R = 1 sind nach dieser Kurve 10 · lg(EB/N0) = 1.76 dB erforderlich. Für R = 2 benötigt man 10 · lg(EB/N0) = 5.74 dB.

Die blau–gestrichelte Kurve C2(EB/N0) gibt die Shannon–Grenze für K = 2 parallele Gaußkanäle an.
Hier benötigt man 10 · lg(EB/N0) = 0 dB für R = 1 bzw. 10 · lg(EB/N0) = 1.76 dB für R = 2.

Man erkennt aus der obigen Skizze:

  • Die eindimensionale BPSK liegt im gesamten Bereich unterhalb von C1 und damit natürlich auch unterhalb von C2 > C1.
  • Die zweidimensionale QPSK liegt erwartungsgemäß unter der für sie relevanten Grenzkurve C2. Sie liegt aber im unteren Bereich (bis nahezu 6 dB) oberhalb von C1.

Richtig sind also die Lösungsvorschläge 1, 2 und 4.


(4)  Die CQPSK(ES/N0)–Kurve kann ebenfalls aus CBPSK(ES/N0) konstruiert werden und zwar

  • durch Verdopplung

$$C_{\rm BPSK}(10 \cdot {\rm lg} \hspace{0.1cm}E_{\rm S}/{N_0}) \hspace{0.5cm}\Rightarrow \hspace{0.5cm} 2 \cdot C_{\rm BPSK}(10 \cdot {\rm lg} \hspace{0.1cm}E_{\rm S}/{N_0}) ,$$

  • sowie durch eine Verschiebung um 3 dB nach rechts:

$$C_{\rm QPSK}(10 \cdot {\rm lg} \hspace{0.1cm}E_{\rm S}/{N_0}) = 2 \cdot C_{\rm BPSK}(10 \cdot {\rm lg} \hspace{0.1cm}E_{\rm S}/{N_0} - 3\,{\rm dB}) .$$ Richtig sind die beiden ersten Lösungsvorschläge, wobei der zweite Vorschlag berücksichtigt, dass bei QPSK die Energie in einer Dimension nur ES/2 beträgt.