Applets:Diskrete Fouriertransformation und Inverse: Unterschied zwischen den Versionen

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Die&nbsp; '''Fouriertransformation'''&nbsp; gemäß der herkömmlichen Beschreibung für zeitkontinuierliche Signale weist aufgrund der unbegrenzten Ausdehnung des Integrationsintervalls eine unendlich hohe Selektivität auf und ist deshalb ein ideales theoretisches Hilfsmittel der Spektralanalyse.
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Sollen die Spektralanteile&nbsp; X(f)&nbsp; einer Zeitfunktion&nbsp; x(t)&nbsp; numerisch ermittelt werden, so sind die allgemeinen Transformationsgleichungen
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:$$\begin{align*}X(f) & =  \int_{-\infty
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}^{+\infty}x(t) \cdot {\rm e}^{-{\rm j} \hspace{0.05cm}\cdot \hspace{0.05cm} 2 \pi f t}\hspace{0.1cm} {\rm d}t\hspace{0.5cm} \Rightarrow\hspace{0.5cm} \text{Hintransformation}\hspace{0.7cm} \Rightarrow\hspace{0.5cm} \text{Erstes Fourierintegral}
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\hspace{0.05cm},\\
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x(t) & =  \int_{-\infty
 +
}^{+\infty}\hspace{-0.15cm}X(f) \cdot {\rm e}^{\hspace{0.05cm}+{\rm j} \hspace{0.05cm}\cdot \hspace{0.05cm} 2 \pi f t}\hspace{0.1cm} {\rm d}f\hspace{0.35cm} \Rightarrow\hspace{0.5cm}
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\text{Rücktransformation}\hspace{0.4cm} \Rightarrow\hspace{0.5cm} \text{Zweites Fourierintegral}
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\hspace{0.05cm}\end{align*}$$
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aus zwei Gründen ungeeignet:
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*Die Gleichungen gelten ausschließlich für zeitkontinuierliche Signale. Mit Digitalrechnern oder Signalprozessoren kann man jedoch nur zeitdiskrete Signale verarbeiten.
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*Für eine numerische Auswertung der beiden Fourierintegrale ist es erforderlich, das jeweilige Integrationsintervall auf einen endlichen Wert zu begrenzen.
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Daraus ergibt sich folgende Konsequenz:&nbsp;
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Ein&nbsp; '''kontinuierliches Signal'''&nbsp; muss vor der numerischen Bestimmung seiner Spektraleigenschaften zwei Prozesse durchlaufen, nämlich
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*den der&nbsp; '''Abtastung'''&nbsp; zur Diskretisierung, und
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*den der&nbsp; '''Fensterung'''&nbsp; zur Begrenzung des Integrationsintervalls.}}
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Im Folgenden wird ausgehend von einer aperiodischen Zeitfunktion&nbsp; x(t)&nbsp; und dem dazugehörigen Fourierspektrum&nbsp; X(f)&nbsp; eine für die Rechnerverarbeitung geeignete zeit– und frequenzdiskrete Beschreibung vorgestellt.
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===Diskrete Fouriertransformation===
 
===Diskrete Fouriertransformation===
  
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*Der Exponent des Drehfaktors ist mit unterschiedlichem Vorzeichen anzusetzen.
 
*Der Exponent des Drehfaktors ist mit unterschiedlichem Vorzeichen anzusetzen.
 
*Bei der IDFT entfällt die Division durch&nbsp; N.
 
*Bei der IDFT entfällt die Division durch&nbsp; N.
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===Interpretation von DFT und IDFT===
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Die Grafik zeigt die diskreten Koeffizienten im Zeit– und Frequenzbereich zusammen mit den periodifizierten zeitkontinuierlichen Funktionen.
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[[Datei:P_ID1136__Sig_T_5_1_S7_neu.png|center|frame|Zeit&ndash; und Frequenzbereichskoeffizienten der DFT]]
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Bei Anwendung von DFT bzw. IDFT ist zu beachten:
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*Nach obigen Definitionen besitzen die DFT–Koeffizienten&nbsp; d(ν)&nbsp; und&nbsp; D(μ)&nbsp; stets die Einheit der Zeitfunktion.
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*Dividiert man&nbsp; D(μ)&nbsp; durch&nbsp; fA, so erhält man den Spektralwert&nbsp; X(μfA).
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*Die Spektralkoeffizienten&nbsp; D(μ)&nbsp; müssen stets komplex angesetzt werden, um auch ungerade Zeitfunktionen berücksichtigen zu können.
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*Um auch Bandpass–Signale im äquivalenten Tiefpass&ndash;Bereich transformieren zu können, verwendet man meist auch komplexe Zeitkoeffizienten&nbsp; d(ν).
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*Als Grundintervall für&nbsp; ν&nbsp; und&nbsp;  μ&nbsp; definiert man meist – wie in obiger Grafik – den Bereich von&nbsp; 0&nbsp; bis&nbsp; N1.
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*Mit den komplexwertigen Zahlenfolgen&nbsp; d(ν)=d(0),...,d(N1)  &nbsp; sowie &nbsp; D(μ)=D(0),...,D(N1)&nbsp; werden DFT und IDFT ähnlich wie die herkömmliche Fouriertransformation symbolisiert:
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:D(μ)(N)d(ν).
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*Ist die Zeitfunktion&nbsp; x(t)&nbsp; bereits auf den Bereich&nbsp; 0t<NTA&nbsp; begrenzt, dann geben die von der IDFT ausgegebenen Zeitkoeffizienten direkt die Abtastwerte der Zeitfunktion an:  &nbsp; d(ν)=x(νTA).
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*Ist&nbsp; x(t)&nbsp; gegenüber dem Grundintervall verschoben, so muss man die im&nbsp; Beispiel 3&nbsp; gezeigte Zuordnung zwischen&nbsp; x(t)&nbsp; und den Koeffizienten&nbsp; d(ν)&nbsp; wählen.
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Beispiel 3:&nbsp;
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Die obere Grafik zeigt den unsymmetrischen Dreieckimpuls&nbsp; x(t), dessen absolute Breite kleiner ist als&nbsp; TP=NTA.
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[[Datei:P_ID1139__Sig_T_5_1_S7b_neu.png|right|frame|Zur Belegung der DFT-Koeffizienten  mit&nbsp; N=8]]
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Die untere Skizze zeigt die zugeordneten DFT–Koeffizienten gültig für&nbsp;  N=8
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*Für&nbsp;  ν=0,...,N/2=4&nbsp; gilt&nbsp; d(ν)=x(νTA):
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:$$d(0) = x (0)\hspace{0.05cm}, \hspace{0.15cm}
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d(1) = x (T_{\rm A})\hspace{0.05cm}, \hspace{0.15cm}
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d(2) = x (2T_{\rm A})\hspace{0.05cm}, $$
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:$$d(3) = x (3T_{\rm A})\hspace{0.05cm}, \hspace{0.15cm}
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d(4) = x (4T_{\rm A})\hspace{0.05cm}.$$
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*Dagegen sind die Koeffizienten&nbsp; d(5),&nbsp; d(6)&nbsp; und&nbsp; d(7)&nbsp; wie folgt zu setzen:
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:d(ν)=x((νN)TA)
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:$$ \Rightarrow \hspace{0.2cm}d(5) = x (-3T_{\rm A})\hspace{0.05cm}, \hspace{0.35cm}
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d(6) = x (-2T_{\rm A})\hspace{0.05cm}, \hspace{0.35cm}
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d(7) = x (-T_{\rm A})\hspace{0.05cm}.$$ }}
  
  
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'''(12)'''&nbsp; Neue Einstellung:&nbsp; DFT von Signal  (k) Dreieckimpuls. Interpretieren Sie die d(ν)&ndash;Belegung und das DFT&ndash;Ergebnis.}}
 
'''(12)'''&nbsp; Neue Einstellung:&nbsp; DFT von Signal  (k) Dreieckimpuls. Interpretieren Sie die d(ν)&ndash;Belegung und das DFT&ndash;Ergebnis.}}
  
::*&nbsp;Wählen Sie die Betragsdarstellung. x(t)&nbsp; ist symmetrisch um&nbsp; t=0&nbsp; und erstreckt sich von&nbsp; T/2&nbsp; bis&nbsp; +T/2. Es gilt&nbsp; TA=T/16.&nbsp; d(ν)&ndash;Belegung:
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::*&nbsp;Wählen Sie die Betragsdarstellung. x(t)&nbsp; ist symmetrisch um&nbsp; t=0&nbsp; und erstreckt sich von&nbsp; T/2&nbsp; bis&nbsp; +T/2. Es gilt&nbsp; TA=T/16.&nbsp;  
::* d(0)=x(0)=1,&nbsp;d(1)=x(TA)=0.875, ... , &nbsp;d(8)=x(8TA)=0, &nbsp;d(9)=x(7TA)=0.125, ..., &nbsp;d(15)=x(TA)=0.875.
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::* d(ν)&ndash;Belegung:&nbsp; &nbsp; d(0)=x(0)=1,&nbsp;d(1)=x(TA)=0.875, ... , &nbsp;d(8)=x(8TA)=0, &nbsp;d(9)=x(7TA)=0.125, ..., &nbsp;d(15)=x(TA)=0.875.
 
::* Im Frequenzbereich:&nbsp; Erst Gleichanteil &nbsp;&rArr;&nbsp; D(0), dann positive Frequenzen &nbsp;&rArr;&nbsp; D(1), ... ,D(8), dann negative Frequenzen (gespiegelt) &nbsp;&rArr;&nbsp; D(9), ... ,D(15).
 
::* Im Frequenzbereich:&nbsp; Erst Gleichanteil &nbsp;&rArr;&nbsp; D(0), dann positive Frequenzen &nbsp;&rArr;&nbsp; D(1), ... ,D(8), dann negative Frequenzen (gespiegelt) &nbsp;&rArr;&nbsp; D(9), ... ,D(15).
  

Version vom 2. September 2019, 15:21 Uhr

Applet in neuem Tab öffnen


!!! Diese App wird gerade entwickelt. Entwicklungsstufe 0. Hat mit dem angekündigten Thema noch nichts zu tun!!!

Programmbeschreibung


Das Applet verdeutlicht die Eigenschaften zweidimensionaler Gaußscher Zufallsgrößen  XY, gekennzeichnet durch die Standardabweichungen (Streuungen)  σX  und  σY  ihrer beiden Komponenten sowie den Korrelationskoeffizienten  ρXY zwischen diesen. Die Komponenten werden als mittelwertfrei vorausgesetzt:  mX=mY=0.

Das Applet zeigt

  • die zweidimensionale Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion   ⇒   2DWDF  fXY(x,y)  in dreidimensionaler Darstellung sowie in Form von Höhenlinien,
  • die zugehörige Randwahrscheinlichkeitsdichtefunktion  ⇒   1DWDF  fX(x)  der Zufallsgröße  X  als blaue Kurve; ebenso  fY(y)  für die zweite Zufallsgröße,
  • die zweidimensionale Verteilungsfunktion   ⇒   2DVTF  FXY(x,y)  als 3D-Plot,
  • die Verteilungsfunktion  ⇒   1DVTF  FX(x)  der Zufallsgröße  X; ebenso  FY(y)  als rote Kurve.


Das Applet verwendet das Framework  Plot.ly

Theoretischer Hintergrund


Argumente für die diskrete Realisierung der Fouriertransformation

Die  Fouriertransformation  gemäß der herkömmlichen Beschreibung für zeitkontinuierliche Signale weist aufgrund der unbegrenzten Ausdehnung des Integrationsintervalls eine unendlich hohe Selektivität auf und ist deshalb ein ideales theoretisches Hilfsmittel der Spektralanalyse.

Sollen die Spektralanteile  X(f)  einer Zeitfunktion  x(t)  numerisch ermittelt werden, so sind die allgemeinen Transformationsgleichungen

X(f)=+x(t)ej2πftdtHintransformationErstes Fourierintegral,x(t)=+X(f)e+j2πftdfRücktransformationZweites Fourierintegral

aus zwei Gründen ungeeignet:

  • Die Gleichungen gelten ausschließlich für zeitkontinuierliche Signale. Mit Digitalrechnern oder Signalprozessoren kann man jedoch nur zeitdiskrete Signale verarbeiten.
  • Für eine numerische Auswertung der beiden Fourierintegrale ist es erforderlich, das jeweilige Integrationsintervall auf einen endlichen Wert zu begrenzen.


Daraus ergibt sich folgende Konsequenz: 

Ein  kontinuierliches Signal  muss vor der numerischen Bestimmung seiner Spektraleigenschaften zwei Prozesse durchlaufen, nämlich

  • den der  Abtastung  zur Diskretisierung, und
  • den der  Fensterung  zur Begrenzung des Integrationsintervalls.


Im Folgenden wird ausgehend von einer aperiodischen Zeitfunktion  x(t)  und dem dazugehörigen Fourierspektrum  X(f)  eine für die Rechnerverarbeitung geeignete zeit– und frequenzdiskrete Beschreibung vorgestellt.


Diskrete Fouriertransformation

Aus dem herkömmlichen  „ersten Fourierintegral”

X(f)=+x(t)ej2πftdt

entsteht durch Diskretisierung  (dtTAtνTAfμfATAfA=1/N)  die abgetastete und periodifizierte Spektralfunktion

P{X(μfA)}=TAN1ν=0P{x(νTA)}ej2πνμ/N.

Es ist berücksichtigt, dass aufgrund der Diskretisierung jeweils die periodifizierten Funktionen einzusetzen sind.

Aus Gründen einer vereinfachten Schreibweise nehmen wir nun die folgenden Substitutionen vor:

  • Die  N  Zeitbereichskoeffizienten  seien mit der Laufvariablen  ν=0, ... , N1:
d(ν)=P{x(t)}|t=νTA.
  • Die  N  Frequenzbereichskoeffizienten  seien mit der Laufvariablen  μ=0, ... , N – 1:
D(μ)=fAP{X(f)}|f=μfA.
  • Abkürzend wird für den von  N  abhängigen  komplexen Drehfaktor  geschrieben:
w=ej2π/N=cos(2π/N)jsin(2π/N).
Zur Definition der Diskreten Fouriertransformation (DFT) mit  N=8

Definition: 

Unter dem Begriff  Diskrete Fouriertransformation  (kurz DFT)  versteht man die Berechnung der  N  Spektralkoeffizienten  D(μ)  aus den  N  Signalkoeffizienten  d(ν):

D(μ)=1NN1ν=0d(ν)wνμ.

In der Grafik erkennt man an einem Beispiel

  • die  N=8  Signalkoeffizienten  d(ν)  an der blauen Füllung,
  • die  N=8  Spektralkoeffizienten  D(μ)  an der grünen Füllung.


Inverse Diskrete Fouriertransformation

Die Inverse Diskrete Fouriertransformation (IDFT) beschreibt das  „zweite Fourierintegral”

x(t)=+X(f)ej2πftdf

in diskretisierter Form:   d(ν)=P{x(t)}|t=νTA.

Zur Definition der IDFT mit  N=8

Definition: 

Unter dem Begriff  Inverse Diskrete Fouriertransformation  (kurz IDFT)  versteht man die Berechnung der Signalkoeffizienten  d(ν)  aus den Spektralkoeffizienten  D(μ):

d(ν)=N1μ=0D(μ)wνμ.

Mit den Laufvariablen  ν=0,...,N1  und  μ=0,...,N1  gilt auch hier:

d(ν)=P{x(t)}|t=νTA,
D(μ)=fAP{X(f)}|f=μfA,
w=ej2π/N.


Ein Vergleich zwischen DFT und IDFT zeigt, dass genau der gleiche Algorithmus verwendet werden kann. Die einzigen Unterschiede der IDFT gegenüber der DFT sind:

  • Der Exponent des Drehfaktors ist mit unterschiedlichem Vorzeichen anzusetzen.
  • Bei der IDFT entfällt die Division durch  N.


Interpretation von DFT und IDFT


Die Grafik zeigt die diskreten Koeffizienten im Zeit– und Frequenzbereich zusammen mit den periodifizierten zeitkontinuierlichen Funktionen.

Zeit– und Frequenzbereichskoeffizienten der DFT

Bei Anwendung von DFT bzw. IDFT ist zu beachten:

  • Nach obigen Definitionen besitzen die DFT–Koeffizienten  d(ν)  und  D(μ)  stets die Einheit der Zeitfunktion.
  • Dividiert man  D(μ)  durch  fA, so erhält man den Spektralwert  X(μfA).
  • Die Spektralkoeffizienten  D(μ)  müssen stets komplex angesetzt werden, um auch ungerade Zeitfunktionen berücksichtigen zu können.
  • Um auch Bandpass–Signale im äquivalenten Tiefpass–Bereich transformieren zu können, verwendet man meist auch komplexe Zeitkoeffizienten  d(ν).
  • Als Grundintervall für  ν  und  μ  definiert man meist – wie in obiger Grafik – den Bereich von  0  bis  N1.
  • Mit den komplexwertigen Zahlenfolgen  d(ν)=d(0),...,d(N1)   sowie   D(μ)=D(0),...,D(N1)  werden DFT und IDFT ähnlich wie die herkömmliche Fouriertransformation symbolisiert:
D(μ)(N)d(ν).
  • Ist die Zeitfunktion  x(t)  bereits auf den Bereich  0t<NTA  begrenzt, dann geben die von der IDFT ausgegebenen Zeitkoeffizienten direkt die Abtastwerte der Zeitfunktion an:   d(ν)=x(νTA).
  • Ist  x(t)  gegenüber dem Grundintervall verschoben, so muss man die im  Beispiel 3  gezeigte Zuordnung zwischen  x(t)  und den Koeffizienten  d(ν)  wählen.


Beispiel 3:  Die obere Grafik zeigt den unsymmetrischen Dreieckimpuls  x(t), dessen absolute Breite kleiner ist als  TP=NTA.

Zur Belegung der DFT-Koeffizienten mit  N=8

Die untere Skizze zeigt die zugeordneten DFT–Koeffizienten gültig für  N=8

  • Für  ν=0,...,N/2=4  gilt  d(ν)=x(νTA):
d(0)=x(0),d(1)=x(TA),d(2)=x(2TA),
d(3)=x(3TA),d(4)=x(4TA).
  • Dagegen sind die Koeffizienten  d(5)d(6)  und  d(7)  wie folgt zu setzen:
d(ν)=x((νN)TA)
d(5)=x(3TA),d(6)=x(2TA),d(7)=x(TA).




Versuchsdurchführung


Aufgaben 2D-Gauss.png
  • Wählen Sie zunächst die Nummer (1, ...) der zu bearbeitenden Aufgabe.
  • Eine Aufgabenbeschreibung wird angezeigt. Die Parameterwerte sind angepasst.
  • Lösung nach Drücken von „Musterlösung”.
  • Bei der Aufgabenbeschreibung verwenden wir  ρ  anstelle von  ρXY.
  • Für die „1D-WDF” gilt:  fX(x)=1/(2πσ2X)ex2/(2σ2X).


Die Nummer 0 entspricht einem „Reset”:

  • Gleiche Einstellung wie beim Programmstart.
  • Ausgabe eines „Reset–Textes” mit weiteren Erläuterungen zum Applet.


(1)  Neue Einstellung:  DFT von Signal (a): Gleichsignal.  Interpretieren Sie das Ergebnis im Frequenzbereich. Wie lautet das Analogon der herkömmlichen FT? 

  •  Im Zeitbereich sind alle  d(ν)=1. Dann sind alle  D(μ)=0  mit Ausnahme von  Re[D(0)]=1.
  •  Dies entspricht bei der herkömmlichen (zeitkontinuierlichen) Fouriertransformation:   x(t)=AX(f)=Aδ(f=0)  mit  A=1.

(2)  Gehen Sie vom erhaltenen D(μ)–Feld aus und verschieben Sie alle Koeffizienten um eine Stelle nach unten. Welche Zeitfunktion liefert die  IDFT

  •  Nun sind alle  D(μ)=0  mit Ausnahme von  Re[D(1)]=1. Das Zeitbereichsergebnis ist eine komplexe Exonentialfunktion.
  •  Der Realteil des   d(ν)–Feldes zeigt einen Cosinus und der Imaginärteil eine Sinusfunktion. Bei beiden Funktionen erkennt man jeweils eine Periode.

(3)  Ergänzen Sie das aktuelle D(μ)–Feld  um den Koeffizienten  Im[D(1)]=1. Welche Unterschiede erkennt man gegenüber (2) im Zeitbereich? 

  •  Zum einen erkennt man nun bei Realteil und Imaginärteil eine Phasenverschiebung um zwei Stützwerte. Dies entspricht der Phase  φ=45.
  •  Zudem wurden die Amplituden von Real– und Imaginärteil jeweils um den Faktor  2  vergrößert.

(4)  Setzen Sie das D(μ)–Feld auf Null mit Ausnahme von  Re[D(1)]=1. Durch welchen zusätzlichen D(μ)–Koeffizienten erhält man ein reelles  d(ν)–Feld?

  •  Durch Probieren oder Nachdenken erkennt man, dass auch  Re[D(15)]=1  gesetzt werden muss. Dann beschreibt das d(ν)–Feld einen Cosinus.
  •  Für die herkömmliche (zeitkontinuierliche) Fouriertransformation gilt:   x(t)=2cos(2πf0t)X(f)=δ(ff0)+δ(f+f0).
  •  Das Feld  D(1)  steht für die Frequenz  f0  und aufgrund der Periodizät mit  N=16  wird die Frequenz  f0  durch  D(15)=D(1)  ausgedrückt.

(5)  Mit welchem D(μ)–Feld erhält man nach der  IDFT  im  d(ν)–Feld eine reelle Cosinusfunktion mit der Amplitude A=1?

  •  Die Diskrete Fouriertransformation ist ebenso wie die herkömmliche Fouriertransformation linear   ⇒   D(1)=D(15)=0.5.

(6)  Neue Einstellung:  DFT von Signal (e): Cosinussignal und anschließende Signalverschiebungen.  Was bewirken diese Verschiebungen im Frequenzbereich? 

  •  Eine Verschiebung im Zeitbereich verändert das Cosinussignal zu einer „Harmonischen Schwingung” mit beliebiger Phase.
  •  Das  D(μ)–Feld ist weiterhin Null bis auf  D(1)  und  D(15). Die Beträge   |D(1)|  und  |D(15)|  bleiben ebenfalls gleich.
  •  Die alleinige Veränderung betrifft die Phase, also die unterschiedliche Aufteilung der Beträge auf Real– und Imaginärteil.

(7)  Neue Einstellung:  DFT von Signal (f): Sinussignal.  Interpretieren Sie das Ergebnis im Frequenzbereich. Wie lautet das Analogon der herkömmlichen FT? 

  •  Das Sinussignal ergibt sich aus dem Cosinussignal durch vier Zeitverschiebungen. Deshalb gelten alle Aussagen von (6) weiterhin.
  •  Für die herkömmliche (zeitkontinuierliche) Fouriertransformation gilt:   x(t)=sin(2πf0t)X(f)=j/2[δ(f+f0)δ(ff0)].
  •  Der Koeffizient  D(1)   ⇒   (Frequenz: +f0)  ist imaginär und hat den Imaginärteil  0.5. Entsprechend gilt  Im[D(15)]=+0.5   ⇒   (Frequenz: f0).

(8)  Neue Einstellung:  DFT von Signal (g): Cosinussignal (zwei Perioden).  Interpretieren Sie das Ergebnis im Vergleich zur Aufgabe  (5).

  •  Hier lautet die zeitkontinuierliche Fouriertransformation:   x(t)=cos(2π(2f0)t)X(f)=0.5δ(f2f0)+0.5δ(f+2f0).
  •  Für die Frequenz  2f0 steht das Feld  D(2)  und für die Frequenz  2f0 aufgrund der Periodizät das Feld  D(14)=D(2) :   D(2)=D(14)=0.5.

(9)  Untersuchen Sie nun den Fall  DFT von Sinussignal (zwei Perioden). Welche Einstellung müssen Sie vornehmen? Interpretieren Sie das Ergebnis.

  •  Zum gewünschten Signal kommt man von  DFT von Signal (g): Cosinussignal (zwei Perioden)  mit zwei Verschiebungen. Bei  (7):  Vier Verschiebungen.
  •   Das DFT–Ergebnis lautet dementsprechend:  Im[D(2)]=0.5  und  Im[D(14)]=+0.5.

(10)  Neue Einstellung:  DFT von (h) Alternierende Zeitkoeffizienten. Interpretieren Sie das DFT–Ergebnis.

  •  Hier lautet die zeitkontinuierliche Fouriertransformation:   x(t)=cos(2π(8f0)t)X(f)=0.5δ(f8f0)+0.5δ(f+8f0).
  •  8f0  ist die höchste mit  N=16  in der DFT darstellbare Frequenz. Pro Periodendauer gibt es nur zwei Abtastwerte, nämlich  +1  und  1.
  •  Unterschied zur Teilaufgabe  (5): Aus  D(1)=0.5  wird nun  D(8)=0.5. Ebenso verschiebt sich  D(15)=0.5  auf  D(8)=0.5.   Endergebnis:  D(8)=1.

(11)  Welche Unterschiede erhält man mit den beiden Einstellungen     IDFT von Spektrum (C)  sowie    DFT von Signal (c) ?

  •  Im ersten Fall  ⇒   Re[D(μ=1)]=1  ergibt sich im Zeitbereich die komplexe Exponentialfunktion   ⇒   x(t)=e+j2πf0t  mit positivem Vorzeichen.
  •  Im zweiten Fall  ⇒   Re[d(ν=1)]=1  ergibt sich im Frequenzbereich die komplexe Exponentialfunktion   ⇒   X(f)=ej2πf/f0  mit negativem Vorzeichen.
  •  Für  Re[d(ν=15)]=1  würde sich im Frequenzbereich die komplexe Exponentialfunktion   ⇒   X(f)=e+j2πf/f0  mit positivem Vorzeichen ergeben.

(12)  Neue Einstellung:  DFT von Signal (k) Dreieckimpuls. Interpretieren Sie die d(ν)–Belegung und das DFT–Ergebnis.

  •  Wählen Sie die Betragsdarstellung. x(t)  ist symmetrisch um  t=0  und erstreckt sich von  T/2  bis  +T/2. Es gilt  TA=T/16
  • d(ν)–Belegung:    d(0)=x(0)=1d(1)=x(TA)=0.875, ... ,  d(8)=x(8TA)=0,  d(9)=x(7TA)=0.125, ...,  d(15)=x(TA)=0.875.
  • Im Frequenzbereich:  Erst Gleichanteil  ⇒  D(0), dann positive Frequenzen  ⇒  D(1), ... ,D(8), dann negative Frequenzen (gespiegelt)  ⇒  D(9), ... ,D(15).





Zur Handhabung des Applets


Anleitung 2D-Gauss.png

    (A)     Parametereingabe per Slider:  σX,  σY und  ρ

    (B)     Auswahl:  Darstellung von WDF oder VTF

    (C)     Reset:  Einstellung wie beim Programmstart

    (D)     Höhenlinien darstellen anstelle von „1D-WDF”

    (E)     Darstellungsbereich für „2D-WDF”

    (F)     Manipulation der 3D-Grafik (Zoom, Drehen, ...)

    (G)     Darstellungsbereich für „1D-WDF” bzw. „Höhenlinien”

    (H)     Manipulation der 2D-Grafik („1D-WDF”)

    ( I )     Bereich für die Versuchsdurchführung: Aufgabenauswahl

    (J)     Bereich für die Versuchsdurchführung: Aufgabenstellung

    (K)     Bereich für die Versuchsdurchführung: Musterlösung einblenden

    ( L)     Bereich für die Versuchsdurchführung: Musterlösung







Werte–Ausgabe über Maussteuerung (sowohl bei 2D als auch bei 3D)


Über die Autoren

Dieses interaktive Berechnungstool wurde am Lehrstuhl für Nachrichtentechnik der Technischen Universität München konzipiert und realisiert.

  • Die erste Version wurde 2003 von Ji Li im Rahmen ihrer Diplomarbeit mit „FlashMX–Actionscript” erstellt (Betreuer: Günter Söder).
  • 2019 wurde das Programm von Carolin Mirschina  im Rahmen einer Werkstudententätigkeit auf „HTML5” umgesetzt und neu gestaltet (Betreuer: Tasnád Kernetzky).


Die Umsetzung dieses Applets auf HTML 5 wurde durch  Studienzuschüsse  der Fakultät EI der TU München finanziell unterstützt. Wir bedanken uns.


Nochmalige Aufrufmöglichkeit des Applets in neuem Fenster

Applet in neuem Tab öffnen