Signaldarstellung/Allgemeine Beschreibung: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 13. Januar 2017, 15:47 Uhr
Im Folgenden werden periodische Signale betrachtet und diese sowohl im Zeit– als auch im Frequenzbereich mathematisch beschrieben.
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- Kapitel 6: Lineare zeitinvariante Systeme (Programm lzi)
des Praktikums „Simulationsmethoden in der Nachrichtentechnik”. Diese LNT-Lehrveranstaltung an der TU München basiert auf
- dem Lehrsoftwarepaket LNTsim ⇒ Link verweist auf die ZIP-Version des Programms und
- dieser Praktikumsanleitung ⇒ Link verweist auf die PDF-Version; Kapitel 6: Seite 99-118.
Inhaltsverzeichnis
Eigenschaften und Anwendungen
Für die Nachrichtentechnik besitzen periodische Signale eine große Bedeutung:
- Sie gehören zur Klasse der deterministischen Signale, deren Zeitfunktion in analytischer Form angegeben werden kann.
- Ihr Signalverlauf ist damit für alle Zeiten t bekannt und für die Zukunft eindeutig vorhersagbar.
- Sie sind daher niemals informationstragende Signale.
Trotzdem werden periodische Signale oft auch in der Nachrichtentechnik benötigt, zum Beispiel
- für die Modulation und Demodulation bei Trägerfrequenzsystemen,
- für die Synchronisation und Taktgenerierung bei Digitalsystemen,
- als Test- und Prüfsignale bei der Systemrealisierung.
Auf dem Oszilloskopbild sehen Sie zwei typische Vertreter periodischer Signale:
- oben ein Cosinussignal,
- unten ein Dreiecksignal.
Wie aus den eingeblendeten Einstellungen zu ersehen ist, ist bei beiden Signalen die Periodendauer eine Millisekunde und die Amplitude ein Volt.
Definition und Parameter
Bevor wir uns den Signalparametern eines periodischen Signals zuwenden, soll der Begriff „Periodizität” eindeutig definiert werden:
Ein periodisches Signal x(t) liegt genau dann vor, wenn für alle beliebigen Werte von t und alle ganzzahligen Werte von i mit einem geeigneten T0 gilt:
x(t+i⋅T0)=x(t).
Daraus ergeben sich die folgenden Kenngrößen:
- Die Periodendauer T0 gibt den kleinstmöglichen Wert an, der obige Gleichung erfüllt.
- Die Grundfrequenz f0=1/T0 beschreibt die Anzahl der Perioden pro Zeiteinheit (meist je Sekunde). Die Einheit „1/s” wird auch mit „Hz” bezeichnet, benannt nach dem deutschen Physiker Heinrich Hertz.
- Die Grundkreisfrequenz ω0 stellt die Winkeldrehung pro Sekunde dar, die meistens im Bogenmaß angegeben wird. Im Gegensatz zur Grundfrequenz ist hier nicht die Einheit „Hz”, sondern „1/s” üblich. Es gilt folgende Gleichung:
- ω0=2πf0=2π/T0.
Dargestellt ist hier ein periodisches Zeitsignal:
- Die Periodendauer T0 beträgt 2.5 Millisekunden.
- Daraus berechnet sich die Grundfrequenz f0 zu 400 Hz.
- Die Grundkreisfrequenz ω0 ergibt sich zu 2513 1/s.
Resultierende Periodendauer
- Besteht ein Signal x(t) aus der Summe zweier periodischer Signale x1(t) und x2(t) mit den Periodendauern T1 bzw. T2, so ist die resultierende Periodendauer des Summensignals das kleinste gemeinsame Vielfache von T1 und T2.
- Diese Aussage gilt unabhängig von den Amplituden– und Phasenverhältnissen.
- Besitzen T1 und T2 dagegen kein rationales gemeinsames Vielfaches (Beispiel: T2=π⋅T1), so ist das Summensignal x(t) im Gegensatz zu seinen beiden Komponenten x1(t) und x2(t) nicht periodisch.
Addiert werden ein cosinusförmiges Signal x1(t) mit der Periodendauer T1=2ms (blauer Signalverlauf) und ein Sinussignal x2(t) mit der Periodendauer T2=5ms und doppelt so großer Amplitude (grüner Verlauf).
- Das (rote) Summensignal x(t)=x1(t)+x2(t) weist dann die resultierende Periodendauer T0=10ms auf ⇒ Grundfrequenz f0=100Hz.
- Die Frequenz f0 selbst ist in x(t) nicht enthalten, lediglich ganzzahlige Vielfache davon, nämlich f1=500Hz und f2=200Hz.
Mit dem Interaktionsmodul Periodendauer periodischer Signale lässt sich die resultierende Periodendauer zweier harmonischer Schwingungen ermitteln:
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