Phasenmodulation (PM)
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Gemeinsamkeiten zwischen Phasen– und Frequenzmodulation (1)
Schon im Kapitel 1.3 wurde darauf hingewiesen, dass es zwischen der Phasenmodulation (PM) und der Frequenzmodulation (FM) – siehe Kapitel 3.2 – substanzielle Gemeinsamkeiten gibt. Man fasst deshalb diese beiden verwandten Modulationsverfahren unter dem Oberbegriff „Winkelmodulation” zusammen.
Eine Winkelmodulation – abgekürzt WM – liegt dann vor, wenn sich das modulierte Signal wie folgt darstellen lässt: s(t)=AT⋅cos(ψ(t))=AT⋅cos(ωT⋅t+ϕ(t)).
Hierbei bezeichnet AT wie bei der Amplitudenmodulation die Amplitude des Trägersignals z(t). Die gesamte Information über das Quellensignal q(t) steckt nun aber in der Winkelfunktion ψ(t).
Anhand der Ortskurve – der Darstellung des äquivalenten TP–Signals sTP(t) in der komplexen Ebene – sind folgende Charakteristika der Winkelmodulation zu erkennen (siehe Grafik am Ende des Abschnitts):
- Die Ortskurve ist ein Kreisbogen mit dem Radius AT. Daraus folgt, dass die Hüllkurve eines winkelmodulierten Signals stets konstant ist:
a(t)=|sTP(t)|=AT=const.
- Das äquivalente TP–Signal ist bei Winkelmodulation immer komplex und durch eine zeitabhängige Phasenfunktion ϕ(t) (in Radian) festgelegt, welche die Nulldurchgänge von s(t) bestimmt:
sTP(t)=AT⋅ej⋅ϕ(t).
- Bei symmetrischem Quellensignal q(t) kann ϕ(t) alle Werte zwischen ±ϕmax annehmen, wobei ϕmax den Phasenhub angibt. Je größer der Phasenhub ist, desto intensiver ist die Modulation.
- Bei einer harmonischen Schwingung ist der Phasenhub ϕmax gleich dem Modulationsindex η. Die Verwendung von η zeigt im Folgenden also an, dass q(t) nur eine einzige Frequenz beinhaltet.
- Der Zusammenhang zwischen Quellensignal q(t) und Winkelfunktion ψ(t)=cos(ωT·t+ϕ(t)) bzw. der daraus ableitbaren Phasenfunktion ϕ(t) unterscheidet sich bei der Phasen– und der Frequenzmodulation grundsätzlich, worauf im Kapitel 3.2 noch ausführlich eingegangen wird.