Mobile Kommunikation/Anwendung von OFDMA und SC-FDMA in LTE: Unterschied zwischen den Versionen

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Dieser Unterschied und die quasi–sequentielle Übertragung bei SC–FDMA lassen sich in obigem Schaubild besonders gut erkennen. Dieses stammt aus einem PDF–Dokument von [http://cp.literature.agilent.com/litweb/pdf/5991-2556EN.pdf Agilent–3GPP.]
 
Dieser Unterschied und die quasi–sequentielle Übertragung bei SC–FDMA lassen sich in obigem Schaubild besonders gut erkennen. Dieses stammt aus einem PDF–Dokument von [http://cp.literature.agilent.com/litweb/pdf/5991-2556EN.pdf Agilent–3GPP.]
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== Funktionsweise von SC–FDMA (1) ==
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Nun soll der SC&ndash;FDMA&ndash;Übertragungsvorgang genauer betrachtet werden. Die Informationen hierzu stammen großteils aus Myung, H.; Goodman, D.: ''Single Carrier FDMA – A New Air Interface for Long Term Evolution.''. West Sussex: John Wiley & Sons, 2008. Auf den Zweck und die Funktion des <i>Cyclic Prefix</i> wird hier nicht näher eingegangen. Die Gründe sind dieselben wie bei OFDM und können im [http://www.lntwww.de/Modulationsverfahren/Realisierung_von_OFDM-Systemen#Zyklisches_Pr.C3.A4fix_.281.29 Kapitel 5.6] des Buches &bdquo;Modulationsverfahren&rdquo; nachgelesen werden.<br>
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[[Datei:P ID2304 Mob T 4 3 S4a v3.png|Betrachteter SC-FDMA-Sender |class=fit]]<br>
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Die folgende Beschreibung bezieht sich auf den hier gezeigten  SC&ndash;FDMA&ndash;Sender. Beachten Sie, dass bei LTE die Modulation an die Kanalqualität angepasst wird: In stark verrauschten Kanälen wird 4&ndash;QAM (<i>Quadrature Amplitude Modulation</i> mit nur vier Signalraumpunkten) verwendet.<br>
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Bei besseren Bedingungen wird auf eine höherstufige QAM bis hin zu 64&ndash;QAM umgeschaltet. Weiter gilt:
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*Ein Eingangsdatenblock besteht aus <i>K</i> komplexen Modulationssymbolen <i>x<sub>&nu;</sub></i>, die mit einer Rate von <i>R</i><sub>Q</sub> [Symbole/s] erzeugt werden.
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*Die diskrete Fouriertransformation (DFT) erzeugt <i>K</i> Symbole im Frequenzbereich entsprechend
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::<math>X_\mu  =  \sum_{\nu = 0 }^{K-1}
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  x_\nu \cdot  {\rm e}^{-{\rm j}  { 2 \pi \cdot \nu
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\cdot \mu }/{K}} \hspace{0.05cm},</math>
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:die auf <i>K</i> von insgesamt <i>N</i> orthogonalen Unterträgern moduliert werden. Die Unterträger werden über eine größere Bandbreite von <i>B</i><sub>K</sub> = <i>N</i> &middot; <i>f</i><sub>0</sub> verteilt, wobei <i>f</i><sub>0</sub> = 15 kHz die bei LTE kleinste adressierbare Bandbreite angibt. Nichtbelegte Kanäle sind hier gestrichelt gezeichnet.<br>
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*Die Kanalübertragungsrate ergibt sich zu <i>R</i><sub>C</sub> = <i>J</i> &middot; <i>R</i><sub>Q</sub> mit dem Spreizfaktor <i>J</i> = <i>N</i>/<i>K</i>. Dieses SC&ndash;FDMA&ndash;System könnte dann gleichzeitig <i>J</i> orthogonale Eingangssignale verarbeiten. Im Fall von LTE wäre zum Beispiel <i>K</i> = 12 (kleinster adressierbarer Block) und <i>N</i> = 1024. <i>J</i> gibt folglich auch die Anzahl der Endgeräte an, die gleichzeitig mit dieser Basisstation verbunden sein können.<br>
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*Nach dem so genannten <i>Subcarrier&ndash;Mapping</i> &ndash; darunter versteht man die Zuordnung der von der DFT erzeugten Symbole auf die zur Verfügung stehenden Unterträger &ndash; sind die Symbole dann auf eine gewisse Bandbreite &bdquo;gemappt&rdquo;, zum Beispiel im Falle von <i>K</i> = 12 auf den Bereich von 0 bis 180 kHz oder von 180&nbsp;kHz bis 360&nbsp;kHz.<br>
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*Die folgende IDFT&ndash;Transformation (oben blau markiert) generiert aus den Ausgangswerten <i>Y<sub>&mu;</sub></i> im Frequenzbereich dann die Zeitdarstellung <i>y<sub>&nu;</sub></i> dieses Mappings. Diese Symbole werden dann durch den Parallel/Seriell&ndash;Wandler in eine für die Übertragung geeignete Sequenz überführt.<br><br>
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== Funktionsweise von SC–FDMA (2) ==
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Für das Subcarrier&ndash;Mapping gibt es verschiedene Ansätze:
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*<b>DFDMA</b> oder <i>Distributed Mapping</i>: Hier werden die Modulationssymbole auf einen gewissen Bereich der zur Verfügung stehenden Kanalbandbreite verteilt.<br>
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*<b>IFDMA</b> oder <i>Interleaved FDMA</i>: Sonderform von DFDMA, wenn die Modulationssymbole auf die komplette Bandbreite mit jeweils gleichen Abständen verteilt werden.<br>
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*<b>LFDMA</b>  oder <i>Localized Mapping</i>: Die <i>K</i> Modulationssymbole werden direkt benachbarten Unterträgern zugeordnet. Dies entspricht der derzeitigen 3GPP&ndash;Spezifikation.<br><br>
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Die folgende Abbildung verdeutlicht diese drei Arten für das <i>Subcarrier&ndash;Mapping</i>. Zur Vereinfachung der Darstellung beschränken wir uns hier auf die (sehr kleinen) Parameterwerten <i>K</i> = 4 und  <i>N</i> = 12.<br>
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[[Datei:P ID2305 Mob T 4 3 S4b v1.png|Verschiedene Methoden des Subcarrier-Mappings|class=fit]]<br>
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Es kann dabei gezeigt werden, dass der Sender bei SC&ndash;FDMA die drei Schritte
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*Diskrete Fouriertransformation (DFT),<br>
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*Subcarrier&ndash;Mapping, und<br>
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*Inverse diskrete Fouriertransformation (IDFT) bzw. Fast&ndash;Fouriertransformation (IFFT)<br><br>
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gar nicht einzeln durchlaufen muss. Diese drei Operationen kann man vielmehr gemeinsam als eine einzige lineare Operation realisieren. Die vollständige und mathematisch nicht ganz einfache Herleitung findet sich zum Beispiel in Myung, H.; Goodman, D.: ''Single Carrier FDMA – A New Air Interface for Long Term Evolution.''. West Sussex: John Wiley & Sons, 2008. Jedes Element der Ausgangssequenz <i>y<sub>&nu;</sub></i> ist dann durch eine gewichtete Summe der Eingangssequenzelemente <i>x<sub>&nu;</sub></i> darstellbar, wobei die Gewichte komplexwertig sind.<br>
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Anstatt der vergleichsweise komplizierten Fouriertransformation reduziert sich die Operation somit
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*auf eine Multiplikation mit einer komplexen Zahl, und<br>
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*dem <i>J</i>&ndash;fachen Wiederholen der Eingangssequenz <i>x<sub>&nu;</sub></i>.<br><br>
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In Aufgabe A4.3 wird das (sendeseitige) <i>Subcarrier&ndash;Mapping</i> mit realistischeren Werten für <i>K</i> und  <i>N</i> betrachtet und auf die Unterschiede zum <i>Subcarrier&ndash;Demapping</i> (am Empfänger) hingewiesen.<br>
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Version vom 7. Januar 2017, 14:30 Uhr

Allgemeines zur LTE–Übertragungstechnik


Im Gegensatz zum Vorgänger UMTS setzt Long Term Evolution (LTE) eine Variante des auch von WLAN genutzten OFDM–Konzepts ein, um die Übertragungsressourcen systematisch aufzuteilen. Das Mehrfachzugriffsverfahren OFDM besitzt ebenso wie die UMTS–Grundlagentechnologie CDMA die Fähigkeit, das System gegen punktuell auftretende Übertragungsstörungen zu schützen.

Zwar wäre es möglich, die bei der zweiten und dritten Mobilfunkgeneration verwendeten Technologien so anzupassen und zu erweitern, dass sie auch die geforderten Vorgaben der vierten Generation erfüllen. Die schnell ansteigende Komplexität von CDMA beim Empfang von Signalen auf mehreren Pfaden lässt die technische Realisierung jedoch als wenig sinnvoll erscheinen.

Die stark abstrahierte Grafik zeigt die Aufteilung der kompletten Bandbreite für einzelne Unterträger und erklärt den Unterschied zwischen CDMA (UMTS) und OFDM (LTE).

Unterschied zwischen OFDM und CDMA

OFDM besitzt also im Gegensatz zu CDMA viele – typischerweise sogar mehrere hundert – Unterträger mit einer Bandbreite von jeweils nur einigen Kilohertz. Dazu wird der Datenstrom aufgeteilt und jeder der vielen Unterträger einzeln mit nur geringer Bandbreite moduliert.

In LTE benutzt man OFDMA, eine auf OFDM basierende Übertragungstechnik. Hierfür sprechen unter anderem folgende Gründe Holma, H.; Toskala, A.: LTE for UMTS – OFDMA and SC–FDMA Based Radio Access. Wiley & Sons, 2009:

  • Eine hohe Leistung in frequenzgesteuerten Kanälen,
  • die niedrige Komplexität im Empfänger,
  • gute Spektraleigenschaften und Bandbreitenflexibilität, sowie
  • Kompatibilität mit den neuesten Empfänger– und Multiantennentechnologien.

Auf der folgenden Seite werden die Unterschiede zwischen den Mehrfachzugriffsverfahren OFDM und OFDMA kurz erläutert.

Gemeinsamkeiten und Unterschiede von OFDM und OFDMA


Das Prinzip von Orthogonal Frequency Division Multiplexing (OFDM) wurde bereits im Kapitel 5.5 des Buches „Modulationsverfahren” erklärt. OFDM teilt das zur Verfügung stehende Frequenzband in eine große Anzahl von schmalbandigen Unterträgern auf, wobei zu beachten ist:

  • Damit die einzelnen Unterträger möglichst wenig Intercarrier–Interferenz aufweisen, werden die Frequenzen der Unterträger so gewählt, dass sie zueinander orthogonal sind.
  • Das bedeutet: Bei der Mittenfrequenz eines jeden Unterträgers weisen alle anderen Träger keine Spektralanteile auf. Ziel ist es, für jeden Nutzer die gegenwärtig günstigsten Ressourcen zu wählen, um ein in der Gesamtheit optimales Ergebnis zu erhalten.
  • Konkret bedeutet das weiterhin, dass – angepasst an die jeweilige Netzsituation – die verfügbaren Ressourcen demjenigen Nutzer zugeteilt werden, der momentan damit am meisten anfangen kann. Zu diesem Zweck misst die Basisstation für die Abwärtsstrecke (Downlink) zum Endgerät hin die Leitungsqualität mit Hilfe von Referenzsymbolen.
Aufteilung von Datenblöcken nach Frequenz und Zeit bei OFDM (oben) und OFDMA (unten)

Die Grafik zeigt oben die Frequenzzuteilung bei OFDM. Das untere Schaubild zeigt die Zuteilung bei Orthogonal Frequency Division Multiple Access (OFDMA). Man erkennt:

  • Bei OFDMA beschränkt sich die Ressourcenzuteilung nach Kanalschwankungen nicht wie bei OFDM nur auf den Zeitbereich, sondern es wird auch der Frequenzbereich optimal einbezogen.
  • Dadurch ist die OFDMA–Ressourcenzuteilung besser an die äußeren Umstände angepasst als bei OFDM. Um diese Flexibilität optimal nutzen zu können, ist allerdings eine Abstimmung zwischen der Basisstation (eNodeB) und dem Endgerät notwendig. Mehr dazu später im Kapitel 4.4.

Unterschiede zwischen OFDMA und SC–FDMA (1)


Es gibt Übertragungsverfahren wie beispielsweise WiMAX, die OFDMA in beiden Richtungen nutzen. Die LTE–Spezifizierung durch das 3GPP–Konsortium legt dagegen fest:

  • Im Downlink – Übertragung von der Basisstation zum Endgerät – wird OFDMA eingesetzt.
  • Im Uplink – Übertragung vom Endgerät zur Basisstation – verwendet man Single Carrier Frequency Division Multiple Access (SC–FDMA).

Aus der Grafik erkennt man, dass die beiden Systeme „SC–FDMA” und „OFDMA” sehr ähnlich sind. Oder anders ausgedrückt: SC–FDMA baut auf OFDMA auf (oder umgekehrt).

  • Verzichtet man auf die beiden rot hinterlegten Komponenten (DFT) und auf die beiden blau hinterlegten Komponenten (IDFT) von SC–FDMA, so erhält man das OFDMA–System.
  • Die anderen hier verwendeten Symbole stehen für Seriell/Parallel–Wandler (S/P), Parallel/Seriell–Wandler (P/S), D/A–Wandler, A/D–Wandler sowie Hinzufügen/Entfernen des zyklischen Präfix'.

Sender- und Empfängerstruktur eines SC-FDMA–Systems

Die Signalerzeugung für SC–FDMA funktioniert ähnlich wie bei OFDMA, allerdings mit kleinen, für den Mobilfunk aber durchaus wichtigen Änderungen:

  • Der Hauptunterschied liegt in der zusätzlichen diskreten Fouriertransformation (DFT).
  • Diese ist sendeseitig direkt nach der Seriell/Parallel–Wandlung durchzuführen.
  • Es handelt sich somit nicht mehr um ein Mehrträgerverfahren, sondern um eine Einträger–FDMA.
  • Man spricht wegen der notwendigen DFT/IDFT–Operationen auch von „DFT–spread OFDM”.

Die Einzelheiten dieser Grafik werden auf den folgenden Seiten erklärt.

Unterschiede zwischen OFDMA und SC–FDMA (2)


Fassen wir die Aussagen der letzten Seite nochmals kurz zusammen. SC–FDMA unterscheidet sich von OFDMA folgendermaßen:

  • Die Datensymbole werden mit einer Gruppe gleichzeitig übertragener Unterträger gesendet und nicht jedes Symbol von einem einzelnen, orthogonalen Unterträger.
  • Diese Unterträgergruppe kann dann als ein separates Frequenzband betrachtet werden, das die Daten sequenziell überträgt. Darauf geht der Name „Single Carrier FDMA” zurück.
  • Während bei OFDMA die Datensymbole direkt die verschiedenen Unterträger erzeugen, durchlaufen sie bei SC–FDMA zuerst eine diskrete Fouriertransformation (DFT).
  • So werden die Datensymbole aus dem Zeitbereich zuerst in den Frequenzbereich transformiert, bevor sie die OFDM–Prozedur durchlaufen SC-FDMA – Single Carrier FDMA in LTE.

Frequenzbandaufteilung bei OFDMA und SC–FDMA

Man kann den Unterschied zwischen OFDMA und SC–FDMA aber auch so beschreiben:

  • Bei einer OFDMA–Übertragung enthält jeder orthogonale Unterträger nur die Informationen eines einzigen Signals.
  • Hingegen beinhaltet bei SC–FDMA jeder einzelne Unterträger Informationen über alle in dieser Periode übertragenen Signale.

Dieser Unterschied und die quasi–sequentielle Übertragung bei SC–FDMA lassen sich in obigem Schaubild besonders gut erkennen. Dieses stammt aus einem PDF–Dokument von Agilent–3GPP.

Funktionsweise von SC–FDMA (1)


Nun soll der SC–FDMA–Übertragungsvorgang genauer betrachtet werden. Die Informationen hierzu stammen großteils aus Myung, H.; Goodman, D.: Single Carrier FDMA – A New Air Interface for Long Term Evolution.. West Sussex: John Wiley & Sons, 2008. Auf den Zweck und die Funktion des Cyclic Prefix wird hier nicht näher eingegangen. Die Gründe sind dieselben wie bei OFDM und können im Kapitel 5.6 des Buches „Modulationsverfahren” nachgelesen werden.

Betrachteter SC-FDMA-Sender

Die folgende Beschreibung bezieht sich auf den hier gezeigten SC–FDMA–Sender. Beachten Sie, dass bei LTE die Modulation an die Kanalqualität angepasst wird: In stark verrauschten Kanälen wird 4–QAM (Quadrature Amplitude Modulation mit nur vier Signalraumpunkten) verwendet.

Bei besseren Bedingungen wird auf eine höherstufige QAM bis hin zu 64–QAM umgeschaltet. Weiter gilt:

  • Ein Eingangsdatenblock besteht aus K komplexen Modulationssymbolen xν, die mit einer Rate von RQ [Symbole/s] erzeugt werden.
  • Die diskrete Fouriertransformation (DFT) erzeugt K Symbole im Frequenzbereich entsprechend
\[X_\mu = \sum_{\nu = 0 }^{K-1} x_\nu \cdot {\rm e}^{-{\rm j} { 2 \pi \cdot \nu \cdot \mu }/{K}} \hspace{0.05cm},\]
die auf K von insgesamt N orthogonalen Unterträgern moduliert werden. Die Unterträger werden über eine größere Bandbreite von BK = N · f0 verteilt, wobei f0 = 15 kHz die bei LTE kleinste adressierbare Bandbreite angibt. Nichtbelegte Kanäle sind hier gestrichelt gezeichnet.
  • Die Kanalübertragungsrate ergibt sich zu RC = J · RQ mit dem Spreizfaktor J = N/K. Dieses SC–FDMA–System könnte dann gleichzeitig J orthogonale Eingangssignale verarbeiten. Im Fall von LTE wäre zum Beispiel K = 12 (kleinster adressierbarer Block) und N = 1024. J gibt folglich auch die Anzahl der Endgeräte an, die gleichzeitig mit dieser Basisstation verbunden sein können.
  • Nach dem so genannten Subcarrier–Mapping – darunter versteht man die Zuordnung der von der DFT erzeugten Symbole auf die zur Verfügung stehenden Unterträger – sind die Symbole dann auf eine gewisse Bandbreite „gemappt”, zum Beispiel im Falle von K = 12 auf den Bereich von 0 bis 180 kHz oder von 180 kHz bis 360 kHz.
  • Die folgende IDFT–Transformation (oben blau markiert) generiert aus den Ausgangswerten Yμ im Frequenzbereich dann die Zeitdarstellung yν dieses Mappings. Diese Symbole werden dann durch den Parallel/Seriell–Wandler in eine für die Übertragung geeignete Sequenz überführt.

Funktionsweise von SC–FDMA (2)


Für das Subcarrier–Mapping gibt es verschiedene Ansätze:

  • DFDMA oder Distributed Mapping: Hier werden die Modulationssymbole auf einen gewissen Bereich der zur Verfügung stehenden Kanalbandbreite verteilt.
  • IFDMA oder Interleaved FDMA: Sonderform von DFDMA, wenn die Modulationssymbole auf die komplette Bandbreite mit jeweils gleichen Abständen verteilt werden.
  • LFDMA oder Localized Mapping: Die K Modulationssymbole werden direkt benachbarten Unterträgern zugeordnet. Dies entspricht der derzeitigen 3GPP–Spezifikation.

Die folgende Abbildung verdeutlicht diese drei Arten für das Subcarrier–Mapping. Zur Vereinfachung der Darstellung beschränken wir uns hier auf die (sehr kleinen) Parameterwerten K = 4 und N = 12.

Verschiedene Methoden des Subcarrier-Mappings

Es kann dabei gezeigt werden, dass der Sender bei SC–FDMA die drei Schritte

  • Diskrete Fouriertransformation (DFT),
  • Subcarrier–Mapping, und
  • Inverse diskrete Fouriertransformation (IDFT) bzw. Fast–Fouriertransformation (IFFT)

gar nicht einzeln durchlaufen muss. Diese drei Operationen kann man vielmehr gemeinsam als eine einzige lineare Operation realisieren. Die vollständige und mathematisch nicht ganz einfache Herleitung findet sich zum Beispiel in Myung, H.; Goodman, D.: Single Carrier FDMA – A New Air Interface for Long Term Evolution.. West Sussex: John Wiley & Sons, 2008. Jedes Element der Ausgangssequenz yν ist dann durch eine gewichtete Summe der Eingangssequenzelemente xν darstellbar, wobei die Gewichte komplexwertig sind.

Anstatt der vergleichsweise komplizierten Fouriertransformation reduziert sich die Operation somit

  • auf eine Multiplikation mit einer komplexen Zahl, und
  • dem J–fachen Wiederholen der Eingangssequenz xν.

In Aufgabe A4.3 wird das (sendeseitige) Subcarrier–Mapping mit realistischeren Werten für K und N betrachtet und auf die Unterschiede zum Subcarrier–Demapping (am Empfänger) hingewiesen.