Kanalcodierung: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Kanalcodierung (englisch: Channel Coding oder auch Error–Control Coding) umfasst sowohl Verfahren zur Fehlererkennung (englisch: Error Detection) als auch die Vorwärtsfehlerkorrektur (englisch: Forward Error Correction, FEC), die bei schlechtem Kanal (kleines SNR) oft erst eine Digitalsignalübertragung ermöglichen und bei einem ausreichend guten Kanal (großes SNR) zu sehr kleinen Fehlerraten führen.
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Das erste Kapitel behandelt Blockcodes zur Fehlererkennung und Fehlerkorrektur und liefert die Grundlagen zur Beschreibung effektiverer Codes wie zum Beispiel die Reed–Solomon–Codes (siehe Kapitel 2), die Faltungscodes (Kapitel 3) sowie die iterativ decodierbaren Produkt– (Turbo–Codes) und Low–density Parity–check Codes (Kapitel 4). Wir beschränken uns hier auf binäre Codes.
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Man bezeichnet dieses spezifische Fachgebiet als Kanalcodierung im Gegensatz zur Quellencodierung (Redundanzminderung aus Gründen der Datenkomprimierung) und zur Leitungscodierung (zusätzliche Redundanz zur Anpassung des Digitalsignals an die spektralen Eigenschaften des Übertragungsmediums).
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Im Einzelnen werden behandelt:
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*Definitionen und einführende Beispiele zur Fehlererkennung und Fehlererkorrektur,
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*eine kurze Wiederholung geeigneter Kanalmodelle und Entscheiderstrukturen,
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*bekannte binäre Blockcodes wie Single Parity-check–, Wiederholungs– und Hamming–Code,
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*die allgemeine Beschreibung linearer Codes mittels Generatormatrix und Prüfmatrix,
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*die Decodiermöglichkeiten für Blockcodes, unter anderem die Syndromdecodierung,
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*einfache Näherungen und obere Schranken für die Blockfehlerwahrscheinlichkeit, sowie
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*eine informationstheoretische Grenze der Kanalcodierung.
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Dieses Buch entstand zwischen Anfang 2011 und Februar 2016
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Der Lehrstoff entspricht einer Vorlesung mit drei Semesterwochenstunden (SWS) und zwei SWS Übungen. 
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*Benedetto, S.; Biglieri, E.; Castellani, V.: Digital Transmission Theory. Englewood Cliffs, New Jersey: Prentice Hall, 1987.
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*Hänsler, E.: Statistische Signale: Grundlagen und Anwendungen. 2. Auflage. Berlin – Heidelberg: Springer, 1997.
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*Hagenauer, J.: Nachrichtentechnik 1. Vorlesungsmanuskript, Lehrstuhl für Nachrichtentechnik, Technische Universität München, 2002.
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*Hanik, N.: Leitungsgebundene Übertragungstechnik. Vorlesungsmanuskript. Lehrstuhl für Nachrichtentechnik, Technische Universität München, 2008.
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*Haykin, S.: Digital Communications. New York: John Wiley & Sons, 1988.
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*Huber, J.: Trelliscodierung - Grundlagen und Anwendungen in der digitalen Übertragungstechnik. Berlin – Heidelberg: Springer, 1992; [https://books.google.de/books?id=sRjUBgAAQBAJ&printsec=frontcover&hl=de#v=onepage&q&f=false Leseprobe].
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*Kammeyer, K.D.: Nachrichtenübertragung. Stuttgart: B.G. Teubner, 4. Auflage, 2004.
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*Lüke, H. D.: Signalübertragung. 8. Auflage. Berlin – Heidelberg: Springer, 2004.
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*Proakis, J. G.: Digital Communications. 5. Auflage. New York: McGraw-Hill, 2001.
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*Proakis, J. G.; Salehi, M.: Grundlagen der Kommunikationstechnik. 2. Auflage. München: Pearson Education, 2004.
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*Söder, G.: Simulationsmethoden in der Nachrichtentechnik. Anleitung zum gleichnamigen Praktikum. Lehrstuhl für Nachrichtentechnik, Technische Universität München, 2000.
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*Söder, G.; Tröndle, K.: Digitale Übertragungssysteme - Theorie, Optimierung & Dimensionierung der Basisbandsysteme. Berlin – Heidelberg: Springer, 1985.
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*Tröndle, K.; Söder, G.: Optimization of Digital Transmission Systems. Boston – London: Artech House, 1987.
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*Werner, M.: Information und Codierung. Wiesbaden: Vieweg &Teubner, 2. Auflage, 2008; [https://books.google.de/books?id=rLS_TUNC3UYC&printsec=frontcover&hl=de#v=onepage&q&f=false Leseprobe].
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Version vom 7. November 2017, 15:21 Uhr

Das erste Kapitel behandelt Blockcodes zur Fehlererkennung und Fehlerkorrektur und liefert die Grundlagen zur Beschreibung effektiverer Codes wie zum Beispiel die Reed–Solomon–Codes (siehe Kapitel 2), die Faltungscodes (Kapitel 3) sowie die iterativ decodierbaren Produkt– (Turbo–Codes) und Low–density Parity–check Codes (Kapitel 4). Wir beschränken uns hier auf binäre Codes. Man bezeichnet dieses spezifische Fachgebiet als Kanalcodierung im Gegensatz zur Quellencodierung (Redundanzminderung aus Gründen der Datenkomprimierung) und zur Leitungscodierung (zusätzliche Redundanz zur Anpassung des Digitalsignals an die spektralen Eigenschaften des Übertragungsmediums). Im Einzelnen werden behandelt:

  • Definitionen und einführende Beispiele zur Fehlererkennung und Fehlererkorrektur,
*eine kurze Wiederholung geeigneter Kanalmodelle und Entscheiderstrukturen,
*bekannte binäre Blockcodes wie Single Parity-check–, Wiederholungs– und Hamming–Code,
*die allgemeine Beschreibung linearer Codes mittels Generatormatrix und Prüfmatrix,
*die Decodiermöglichkeiten für Blockcodes, unter anderem die Syndromdecodierung,
*einfache Näherungen und obere Schranken für die Blockfehlerwahrscheinlichkeit, sowie
*eine informationstheoretische Grenze der Kanalcodierung.


Inhalt

Der Lehrstoff entspricht einer Vorlesung mit drei Semesterwochenstunden (SWS) und zwei SWS Übungen.

Empfohlene Literatur:

  • Benedetto, S.; Biglieri, E.; Castellani, V.: Digital Transmission Theory. Englewood Cliffs, New Jersey: Prentice Hall, 1987.
  • Hänsler, E.: Statistische Signale: Grundlagen und Anwendungen. 2. Auflage. Berlin – Heidelberg: Springer, 1997.
  • Hagenauer, J.: Nachrichtentechnik 1. Vorlesungsmanuskript, Lehrstuhl für Nachrichtentechnik, Technische Universität München, 2002.
  • Hanik, N.: Leitungsgebundene Übertragungstechnik. Vorlesungsmanuskript. Lehrstuhl für Nachrichtentechnik, Technische Universität München, 2008.
  • Haykin, S.: Digital Communications. New York: John Wiley & Sons, 1988.
  • Huber, J.: Trelliscodierung - Grundlagen und Anwendungen in der digitalen Übertragungstechnik. Berlin – Heidelberg: Springer, 1992; Leseprobe.
  • Kammeyer, K.D.: Nachrichtenübertragung. Stuttgart: B.G. Teubner, 4. Auflage, 2004.
  • Lüke, H. D.: Signalübertragung. 8. Auflage. Berlin – Heidelberg: Springer, 2004.
  • Proakis, J. G.: Digital Communications. 5. Auflage. New York: McGraw-Hill, 2001.
  • Proakis, J. G.; Salehi, M.: Grundlagen der Kommunikationstechnik. 2. Auflage. München: Pearson Education, 2004.
  • Söder, G.: Simulationsmethoden in der Nachrichtentechnik. Anleitung zum gleichnamigen Praktikum. Lehrstuhl für Nachrichtentechnik, Technische Universität München, 2000.
  • Söder, G.; Tröndle, K.: Digitale Übertragungssysteme - Theorie, Optimierung & Dimensionierung der Basisbandsysteme. Berlin – Heidelberg: Springer, 1985.
  • Tröndle, K.; Söder, G.: Optimization of Digital Transmission Systems. Boston – London: Artech House, 1987.
  • Werner, M.: Information und Codierung. Wiesbaden: Vieweg &Teubner, 2. Auflage, 2008; Leseprobe.