Impulsinterferenzen bei mehrstufiger Übertragung

Aus LNTwww
< Digitalsignalübertragung
Version vom 26. Dezember 2016, 19:48 Uhr von Ayush (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: „ {{Header |Untermenü=Impulsinterferenzen und Entzerrungsverfahren |Vorherige Seite=Berücksichtigung von Kanalverzerrungen und Entzerrung |Nächste Seite=Lin…“)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Wechseln zu:Navigation, Suche

Augenöffnung bei redundanzfreien Mehrstufensystemen (1)


Wir gehen weiterhin von folgenden Voraussetzungen aus:

  • NRZ–Rechteck–Sendeimpulse,
  • Koaxialkabel und AWGN–Rauschen,
  • ideale Kanalentzerrung, sowie
  • ein Gaußtiefpass zur Rauschleistungsbegrenzung.

Blockschaltbild für ein mehrstufiges/codiertes Übertragungssystem

Im Unterschied zu Kapitel 3.3 ist das weiterhin redundanzfreie Sendesignal s(t) nun nicht mehr binär, sondern M–stufig, was sich nur im Wertevorrat der Amplitudenkoeffizienten auswirkt:

\[s(t) = \sum_{\nu = -\infty}^{+\infty} a_\nu \cdot g_s ( t - \nu \cdot T)\hspace{0.3cm}{\rm mit}\hspace{0.3cm} a_\nu \in \{ a_1, ... , a_\mu , ... , a_{M}\}\hspace{0.05cm}.\]

Dementsprechend besitzt der Entscheider nun nicht mehr nur eine, sondern M – 1 Entscheiderschwellen und im Augendiagramm sind bei geöffnetem Auge M – 1 Augenöffnungen erkennbar.

Vergleicht man die Augendiagramme (ohne Rauschen)

  • eines binären (M = 2),
  • eines ternären (M = 3), und
  • eines quaternären (M = 4)

Übertragungssystems bei gleichem vorgegebenen Detektionsgrundimpuls gd(t) und gleicher Symboldauer T, so erhält man für die halbe vertikale Augenöffnung allgemein:

\[{\ddot{o}(T_{\rm D})}/{ 2} = \frac{g_0}{ M-1} - \sum_{\nu = 1}^{\infty} |g_{-\nu} | - \sum_{\nu = 1}^{\infty} |g_{\nu} |\hspace{0.05cm}.\]

Hierbei bezeichnet g0 = gd(t = 0) wie im Kapitel 3.3 den Hauptwert, während die beiden Summen in obiger Gleichung

  • die Vorläufer g1, g2, ... (zweiter Term), und
  • die Nachläufer g–1, g–2, ... (dritter Term)

berücksichtigen. Dabei gilt stets gν = gd(t = ν · T).

Auf der nächsten Seite wird diese Gleichung an einem Beispiel verdeutlicht.