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Hans Marko, geb. am 24.02.1925 in Kronstadt/Siebenbürgen, studierte Nachrichtentechnik an der TH Stuttgart und promovierte 1953 bei Ernst Feldtkeller. Er arbeitete danach bei der Standard Elektrik Lorenz AG und entwickelte dort eines der ersten Pulscodemodulations-Systeme Deutschlands. Bereits zu dieser Zeit hielt er Vorlesungen an den Hochschulen Stuttgart und Karlsruhe. 1961 verfasste er seine Habilitationsschrift über die Ausnutzung von Telegrafiekanälen zur Informationsübertragung.
 
Hans Marko, geb. am 24.02.1925 in Kronstadt/Siebenbürgen, studierte Nachrichtentechnik an der TH Stuttgart und promovierte 1953 bei Ernst Feldtkeller. Er arbeitete danach bei der Standard Elektrik Lorenz AG und entwickelte dort eines der ersten Pulscodemodulations-Systeme Deutschlands. Bereits zu dieser Zeit hielt er Vorlesungen an den Hochschulen Stuttgart und Karlsruhe. 1961 verfasste er seine Habilitationsschrift über die Ausnutzung von Telegrafiekanälen zur Informationsübertragung.
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Im Jahr 1962, mit erst 37 Jahren, wurde Hans Marko in der Nachfolge von Hans Piloty als Leiter des Lehrstuhls für Nachrichtentechnik an die TH München berufen und wirkte bis zu seiner Emeritierung 31 Jahre erfolgreich in Lehre und Forschung. Er betreute 9 Habilitationen und 75 Promotionen.
 
Im Jahr 1962, mit erst 37 Jahren, wurde Hans Marko in der Nachfolge von Hans Piloty als Leiter des Lehrstuhls für Nachrichtentechnik an die TH München berufen und wirkte bis zu seiner Emeritierung 31 Jahre erfolgreich in Lehre und Forschung. Er betreute 9 Habilitationen und 75 Promotionen.
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Die von ihm und seinem Institut bearbeiteten Wissenschaftsgebiete umfassten u.a.
 
Die von ihm und seinem Institut bearbeiteten Wissenschaftsgebiete umfassten u.a.
  
    Anwendung der Systemtheorie in technischen, biologischen und kybernetischen Systemen und deren mehrdimensionale Erweiterung für die Bildverarbeitung und Mustererkennung,
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* Anwendung der Systemtheorie in technischen, biologischen und kybernetischen Systemen und deren mehrdimensionale Erweiterung für die Bildverarbeitung und Mustererkennung,
    Weiterentwicklung der Shannonschen Informationstheorie zur bidirektional–orientierten Kommuni- kationstheorie,
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* Weiterentwicklung der Shannonschen Informationstheorie zur bidirektional–orientierten Kommuni- kationstheorie,
    theoretische Untersuchungen und praktische Realisierungen von hochratigen digitalen Über- tragungssystemen über Kabel und Glasfaser.  
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*theoretische Untersuchungen und praktische Realisierungen von hochratigen digitalen Über- tragungssystemen über Kabel und Glasfaser.  
  
 
Hans Marko ist Autor mehrerer Bücher und von mehr als hundert Veröffentlichungen sowie zahlreicher Patente. Ihm sind zahlreiche Ehrungen zuteil geworden:
 
Hans Marko ist Autor mehrerer Bücher und von mehr als hundert Veröffentlichungen sowie zahlreicher Patente. Ihm sind zahlreiche Ehrungen zuteil geworden:
  
    er ist Preisträger der Nachrichtentechnischen Gesellschaft und „Fellow des Institute of Electrical and Electronics Engineering (IEEE)”,
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* Er ist Preisträger der Nachrichtentechnischen Gesellschaft und „Fellow des Institute of Electrical and Electronics Engineering (IEEE)”.
    1983 wurde ihm als Erstem der Karl–Küpfmüller–Preis der Informationstechnischen Gesell- schaft im VDE zuerkannt,
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*1983 wurde ihm als Erstem der Karl–Küpfmüller–Preis der Informationstechnischen Gesell- schaft im VDE zuerkannt.
    1985 erhielt er die Ehrendoktorwürde der TH Darmstadt und
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*1985 erhielt er die Ehrendoktorwürde der TH Darmstadt und 1994 das Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland.
    1994 das Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland,
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* Eer ist Gründungsmitglied der „Academia Scientiarium et Artium Europaea” in Salzburg.  
    er ist Gründungsmitglied der „Academia Scientiarium et Artium Europaea” in Salzburg.  
 
  
 
Nach seiner Emeritierung ist Hans Marko seinem ehemaligen Institut verbunden geblieben. Mit der ihm eigenen Energie und Dynamik befasst er sich nach wie vor mit naturwissenschaftlichen Themen, so z.B. der Einstein'schen Relativitätstheorie.
 
Nach seiner Emeritierung ist Hans Marko seinem ehemaligen Institut verbunden geblieben. Mit der ihm eigenen Energie und Dynamik befasst er sich nach wie vor mit naturwissenschaftlichen Themen, so z.B. der Einstein'schen Relativitätstheorie.

Version vom 30. November 2016, 18:34 Uhr



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Hans Marko (1962-1993)

Hans Marko, geb. am 24.02.1925 in Kronstadt/Siebenbürgen, studierte Nachrichtentechnik an der TH Stuttgart und promovierte 1953 bei Ernst Feldtkeller. Er arbeitete danach bei der Standard Elektrik Lorenz AG und entwickelte dort eines der ersten Pulscodemodulations-Systeme Deutschlands. Bereits zu dieser Zeit hielt er Vorlesungen an den Hochschulen Stuttgart und Karlsruhe. 1961 verfasste er seine Habilitationsschrift über die Ausnutzung von Telegrafiekanälen zur Informationsübertragung.

Im Jahr 1962, mit erst 37 Jahren, wurde Hans Marko in der Nachfolge von Hans Piloty als Leiter des Lehrstuhls für Nachrichtentechnik an die TH München berufen und wirkte bis zu seiner Emeritierung 31 Jahre erfolgreich in Lehre und Forschung. Er betreute 9 Habilitationen und 75 Promotionen.

Die von ihm und seinem Institut bearbeiteten Wissenschaftsgebiete umfassten u.a.

  • Anwendung der Systemtheorie in technischen, biologischen und kybernetischen Systemen und deren mehrdimensionale Erweiterung für die Bildverarbeitung und Mustererkennung,
  • Weiterentwicklung der Shannonschen Informationstheorie zur bidirektional–orientierten Kommuni- kationstheorie,
  • theoretische Untersuchungen und praktische Realisierungen von hochratigen digitalen Über- tragungssystemen über Kabel und Glasfaser.

Hans Marko ist Autor mehrerer Bücher und von mehr als hundert Veröffentlichungen sowie zahlreicher Patente. Ihm sind zahlreiche Ehrungen zuteil geworden:

  • Er ist Preisträger der Nachrichtentechnischen Gesellschaft und „Fellow des Institute of Electrical and Electronics Engineering (IEEE)”.
  • 1983 wurde ihm als Erstem der Karl–Küpfmüller–Preis der Informationstechnischen Gesell- schaft im VDE zuerkannt.
  • 1985 erhielt er die Ehrendoktorwürde der TH Darmstadt und 1994 das Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland.
  • Eer ist Gründungsmitglied der „Academia Scientiarium et Artium Europaea” in Salzburg.

Nach seiner Emeritierung ist Hans Marko seinem ehemaligen Institut verbunden geblieben. Mit der ihm eigenen Energie und Dynamik befasst er sich nach wie vor mit naturwissenschaftlichen Themen, so z.B. der Einstein'schen Relativitätstheorie.


Joachim Hagenauer (1993-2006)

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