Aufgaben:Aufgabe 3.8Z: Tupel aus ternären Zufallsgrößen: Unterschied zwischen den Versionen

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*Insbesondere wird Bezug genommen auf die Seiten [[Informationstheorie/Verschiedene_Entropien_zweidimensionaler_Zufallsgrößen#Bedingte_Wahrscheinlichkeit_und_bedingte_Entropie|Bedingte Wahrscheinlichkeit und bedingte Entropie]] sowie [[Informationstheorie/Verschiedene_Entropien_zweidimensionaler_Zufallsgrößen#Transinformation_zwischen_zwei_Zufallsgr.C3.B6.C3.9Fen|Transinformation zwischen zwei Zufallsgrößen]].
 
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Version vom 29. Mai 2018, 14:03 Uhr

Wahrscheinlichkeitsfunktion der Zufallsgröße „XY”

Wir betrachten das Tupel $Z = (X, Y)$, wobei die Einzelkomponenten $X$ und $Y$ jeweils ternäre Zufallsgrößen darstellen   ⇒   Symbolumfang $|X| = |Y| = 3$. Die gemeinsame Wahrscheinlichkeitsfunktion $P_{ XY }(X, Y)$ ist rechts skizziert.

In dieser Aufgabe sind zu berechnen:

  • die Verbundentropie $H(XY)$ und die Transinformation $I(X; Y)$,
  • die Verbundentropie $H(XZ)$ und die Transinformation $I(X; Z)$,
  • die beiden bedingten Entropien $H(Z|X)$ und $H(X|Z)$.


Hinweise:



Fragebogen

1

Berechnen Sie die folgenden Entropien.

$H(X)\ = \ $

$\ \rm bit$
$H(Y)\ = \ $

$\ \rm bit$
$ H(XY)\ = \ $

$\ \rm bit$

2

Welche Transinformationen besteht zwischen den Zufallsgrößen $X$ und $Y$?

$I(X; Y)\ = \ $

$\ \rm bit$

3

Welche Transinformationen besteht zwischen den Zufallsgrößen $X$ und $Z$?

$I(X; Z)\ = \ $

$\ \rm bit$

4

Welche bedingten Entropien bestehen zwischen $X$ und $Z$?

$H(Z|X)\ = \ $

$\ \rm bit$
$ H(X|Z)\ = \ $

$\ \rm bit$


Musterlösung

(1)  Bei den beiden Zufallsgrößen $X =\{0, 1, 2\}$   ⇒   $|X| = 3$ und $Y = \{0, 1, 2\}$   ⇒   $|Y| = 3$ liegt jeweils eine Gleichverteilung vor. Damit erhält man für die Entropien:

$$H(X) = {\rm log}_2 \hspace{0.1cm} (3) \hspace{0.15cm}\underline{= 1.585\,{\rm (bit)}} \hspace{0.05cm},$$
$$H(Y) = {\rm log}_2 \hspace{0.1cm} (3) \hspace{0.15cm}\underline{= 1.585\,{\rm (bit)}}\hspace{0.05cm}.$$

Die 2D–Zufallsgröße $XY = \{00, 01, 02, 10, 11, 12, 20, 21, 22\}$   ⇒   $|XY| = |Z| = 9$ weist ebenfalls gleiche Wahrscheinlichkeiten auf: $p_{ 00 } = p_{ 01 } =\text{...} = p_{ 22 } = 1/9$. Daraus folgt:

$$H(XY) = {\rm log}_2 \hspace{0.1cm} (9) \hspace{0.15cm}\underline{= 3.170\,{\rm (bit)}} \hspace{0.05cm}.$$

(2)  Die Zufallsgrößen$X$und $Y$ sind wegen $P_{ XY }(⋅) = P_X(⋅) · P_Y(⋅)$ statistisch unabhängig   ⇒   $I(X, Y)\hspace{0.15cm}\underline{ = 0}$. Zum gleichen Ergebnis kommt man über die Gleichung $I(X; Y) = H(X) + H(Y) – H(XY)$.


(3)  Interpretiert man $I(X; Z)$ als die verbleibende Unsicherheit hinsichtlich des Tupels $Z$, wenn die erste Komponente $X$ bekannt ist, so gilt offensichtlich$ I(X; Z) = H(Y)\hspace{0.15cm}\underline{ = 1.585 \ \rm bit}$.

Wahrscheinlichkeitsfunion der 2D-Zufallsgrößen (X und Z)

Rein formal lässt sich diese Aufgabe auch wie folgt lösen:

  • Die Entropie $H(Z)$ ist gleich der Verbundentropie $H(XY) = 3.170 \ \rm bit$.
  • Die Verbundwahrscheinlichkeit $P_{ XZ }(X, Z)$ beinhaltet neun Elemente der Wahrscheinlichkeit $1/9$, alle anderen sind mit Nullen belegt   ⇒   $H(XZ) = log2 (9) = 3.170 \ \rm bit $.
  • Damit gilt für die Transinformation (gemeinsame Information der Zufalsgrößen $X$ und $Z$):
$$I(X;Z) = H(X) + H(Z) - H(XZ) = 1.585 + 3.170- 3.170\hspace{0.15cm} \underline {= 1.585\,{\rm (bit)}} \hspace{0.05cm}.$$
Entropien der Zufallsgrößen X und Z

(4)  Entsprechend der zweiten Grafik gilt:

$$H(Z \hspace{-0.1cm}\mid \hspace{-0.1cm} X) = H(XZ) - H(X) = 3.170-1.585\hspace{0.15cm} \underline {=1.585\,{\rm (bit)}} \hspace{0.05cm},$$
$$H(X \hspace{-0.1cm}\mid \hspace{-0.1cm} Z) = H(XZ) - H(Z) = 3.170-3.170\hspace{0.15cm} \underline {=0\,{\rm (bit)}} \hspace{0.05cm}.$$
  • $H(Z|X)$ gibt die Restunsicherheit hinsichtlich des Tupels $Z$ an, wenn man die erste Komponente $X$ kennt. Die Unsicherheit hinsichtlich des Tupels $Z$ ist $H(Z) = 2 · \log_2 (3) bit$, bei Kenntnis der Komponente $X$ halbiert sich die Unsicherheit auf $H(Z|X) = \log2 (3) bit$.
  • $H(X|Z)$gibt die verbleibende Unsicherheit hinsichtlich der Komponente $X$ an, wenn man das Tupel $Z = (X, Y)$ kennt. Diese Unsicherheit ist natürlich Null: Kennt man $Z$, so kennt man auch $X$.