Aufgaben:Aufgabe 3.7: Winkelmodulation einer harmonischen Schwingung: Unterschied zwischen den Versionen

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{Wie groß ist $K$ zu wählen, damit die Amplitude von $v_{\rm FM}(t)$ gleich $1.5 \ \rm  V$ ist?
 
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$K\ = \ $ { 6.28 3% } $\rm \cdot 10^4 \ 1/s$
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$K\ = \ $ { 6.28 3% } $\ \rm \cdot 10^4 \ 1/s$
  
 
{Welche der folgenden Aussagen treffen für das FM–modulierte Signal zu?
 
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===Musterlösung===
 
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{{ML-Kopf}}
 
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'''1.''' a) Aus der Gleichung für $r(t)$ kann lediglich abgelesen werden, dass es sich um eine Winkelmodulation handelt, nicht jedoch, ob eine PM oder eine FM vorliegt. Aufgrund der Gleichung steht fest, dass die Nachrichtenfrequenz $f_N = 10 kHz$ beträgt. Die Phase $ϕ_N = 0$ des Quellensignals würde dagegen nur zutreffen, wenn eine Phasenmodulation vorliegt. Richtig sind also die Lösungsvorschläge 1, 2 und 4.
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'''(1)'''&nbsp; Richtig sind die <u>Lösungsvorschläge 1, 2 und 4</u>:
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*Aus der Gleichung für $r(t)$ kann lediglich abgelesen werden, dass es sich um eine Winkelmodulation handelt, nicht jedoch, ob eine Phasenmodulation (PM) oder eine Frequenzmodulation (FM) vorliegt.  
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*Aufgrund der Gleichung steht fest, dass die Nachrichtenfrequenz $f_{\rm N} = 10 \ \rm kHz$ beträgt.  
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*Die Phase $ϕ_{\rm N} = 0$ des Quellensignals würde dagegen nur zutreffen, wenn eine Phasenmodulation vorläge.  
  
  
'''2.''' Mit der Modulatorkonstanten $K_{PM} = 2 V^{–1}$ erhält man hierfür:
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'''(2)'''&nbsp;  Mit der Modulatorkonstanten $K_{\rm PM} = 2 \ \rm V^{–1}$ erhält man hierfür:
$$v_{\rm PM}(t) = \frac{1}{K_{\rm PM}} \cdot \phi_r(t) = \frac{3}{2\,{\rm V}^{-1}} \cdot \cos(2 \pi \cdot 10\,{\rm kHz} \cdot t)\hspace{0.05cm}.$$
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:$$v_{\rm PM}(t) = \frac{1}{K_{\rm PM}} \cdot \phi_r(t) = \frac{3}{2\,{\rm V}^{-1}} \cdot \cos(2 \pi \cdot 10\,{\rm kHz} \cdot t)\hspace{0.05cm}.$$
 
Für den Zeitpunkt $t = 0$ gilt deshalb:
 
Für den Zeitpunkt $t = 0$ gilt deshalb:
$$v_{\rm PM}(t = 0) = {A_{\rm N}} \hspace{0.15cm}\underline {= 1.5\,{\rm V}}\hspace{0.05cm}.$$
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:$$v_{\rm PM}(t = 0) = {A_{\rm N}} \hspace{0.15cm}\underline {= 1.5\,{\rm V}}\hspace{0.05cm}.$$
  
  
'''3.'''  Für das Ausgangssignal $υ_{FM}(t)$ des FM–Demodulators – bestehend aus PM–Demodulator und Differenzierer – kann geschrieben werden:
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'''(3)'''&nbsp; Für das Ausgangssignal $v_{\rm FM}(t)$ des FM–Demodulators – bestehend aus PM–Demodulator und Differenzierer – kann man schreiben:
$$v_{\rm FM}(t)  =  \frac{{\rm d}v_{\rm PM}(t)}{{\rm d}t} \cdot K = \frac{K \cdot A_{\rm N}}{2 \pi \cdot f_{\rm N}} \cdot (- \sin(2 \pi \cdot {f_{\rm N}} \cdot t))=$$
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:$$v_{\rm FM}(t)  =  \frac{{\rm d}v_{\rm PM}(t)}{{\rm d}t} \cdot K = \frac{K \cdot A_{\rm N}}{2 \pi \cdot f_{\rm N}} \cdot (- \sin(2 \pi \cdot {f_{\rm N}} \cdot t))=  \frac{K \cdot A_{\rm N}}{2 \pi \cdot f_{\rm N}} \cdot \cos(2 \pi \cdot {f_{\rm N}} \cdot t + 90^\circ)\hspace{0.05cm}.$$
$$ =  \frac{K \cdot A_{\rm N}}{2 \pi \cdot f_{\rm N}} \cdot \cos(2 \pi \cdot {f_{\rm N}} \cdot t + 90^\circ)\hspace{0.05cm}.$$
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Die Nachrichtenphase ist somit $ϕ_{\rm N} \hspace{0.15cm}\underline {= 90^\circ}$.
Die Nachrichtenphase ist somit $ϕ_N = 90°$.
 
  
  
'''4.''' In diesem Fall muss gelten:
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'''(4)'''&nbsp;  In diesem Fall muss gelten: &nbsp; $ K ={2 \pi \cdot f_{\rm N}} \hspace{0.15cm}\underline { = 6.28 \cdot 10^{4} \,\,{1}/{ s}} \hspace{0.05cm}.$
$$ K ={2 \pi \cdot f_{\rm N}} \hspace{0.15cm}\underline { = 6.28 \cdot 10^{4} \,\,{1}/{ s}} \hspace{0.05cm}.$$
 
'''5.''' Alle Lösungsvorschläge sind richtig bis auf den vorletzten: Der Phasenhub ist identisch mit dem Modulationsindex, der aus der angegebenen Gleichung abgelesen werden kann:
 
$$\phi_{\rm max} = \eta = 3 = \frac{\Delta f_{\rm A}}{ f_{\rm N}} \hspace{0.05cm}.$$
 
Damit erhält man den Frequenzhub $Δf_A = 3 · f_N = 30 kHz$. Mit der Trägerfrequenz $f_T = 1 MHz$ kann somit die Augenblicksfrequenz $f_A(t)$ nur Werte zwischen $1±0.03 MHz$ annehmen.
 
  
  
Bei halber Nachrichtenfrequenz verdoppelt sich der Phasenhub $η$, während der Frequenzhub $Δf_A$ davon nicht beeinflusst wird:
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'''(5)'''&nbsp;  Richtig sind die <u>Lösungsvorschläge 1, 2, 3 und 5</u>:
$$\eta = \frac{K_{\rm PM} \cdot A_{\rm N}}{ f_{\rm N}} = 6 \hspace{0.3cm}\Rightarrow \hspace{0.3cm}\Delta f_{\rm A} = \eta \cdot f_{\rm N} = 6 \cdot 5\,{\rm kHz} = 30\,{\rm kHz}\hspace{0.05cm}.$$
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*Der Phasenhub ist identisch mit dem Modulationsindex, der aus der angegebenen Gleichung abgelesen werden kann:
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:$$\phi_{\rm max} = \eta = 3 = \frac{\Delta f_{\rm A}}{ f_{\rm N}} \hspace{0.05cm}.$$
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*Damit erhält man den Frequenzhub $Δf_{\rm A} = 3 · f_{\rm N} = 30 \ \rm kHz$.
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*Mit der Trägerfrequenz $f_{\rm T} = 1 \ \rm MHz$ kann somit die Augenblicksfrequenz $f_{\rm T}(t)$ nur Werte zwischen $1±0.03 MHz$ annehmen.
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Es gilt also auch folgende Aussage:
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Bei halber Nachrichtenfrequenz verdoppelt sich der Phasenhub $η$, während der Frequenzhub $Δf_{\rm A}$ davon nicht beeinflusst wird:
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:$$\eta = \frac{K_{\rm PM} \cdot A_{\rm N}}{ f_{\rm N}} = 6 \hspace{0.3cm}\Rightarrow \hspace{0.3cm}\Delta f_{\rm A} = \eta \cdot f_{\rm N} = 6 \cdot 5\,{\rm kHz} = 30\,{\rm kHz}\hspace{0.05cm}.$$
  
  

Version vom 7. Juli 2017, 17:10 Uhr

Möglicher FM–Demodulator

Das an einem Empfänger ankommende Signal lautet:

$$ r(t) = 3\,{\rm V} \cdot \cos\left[2 \pi \cdot 1\,{\rm MHz} \cdot t + 3 \cdot \cos(2 \pi \cdot 10\,{\rm kHz} \cdot t)\right]\hspace{0.05cm}.$$

Bei $r(t)$ handelt es sich um ein winkelmoduliertes Signal, das bei der Übertragung weder verzerrt noch durch Rauschen beaufschlagt wurde. Die Signale $v_{\rm PM}(t)$ und $v_{\rm FM}(t)$ ergeben sich nach idealer Demodulation mittels

  • Phasendemodulator, gegeben durch die Gleichung
$$ v_{\rm PM}(t) = \frac{1}{K_{\rm PM}} \cdot \phi_r(t) \hspace{0.05cm},\hspace{0.3cm} {K_{\rm PM}} = 2\,{\rm V}^{-1}\hspace{0.05cm},$$
  • Frequenzdemodulator, bestehend aus PM–Demodulator, Differenzierer und einer Konstanten $K$. Damit alle Signale gleiche Einheiten besitzen, ist diese Konstante $K$ dimensionsbehaftet.


Hinweise:


Fragebogen

1

Welche Aussagen treffen mit Sicherheit zu?

Es könnte eine PM–Modulation vorliegen.
Es könnte eine FM–Modulation vorliegen.
Die Nachrichtenphase ist sicher $ϕ_{\rm N} = 0$.
Die Nachrichtenfrequenz ist sicher $f_{\rm N} = 10 \ \rm kHz$.

2

Berechnen Sie das Signal $v_{\rm PM}(t)$ nach dem Phasendemodulator. Wie groß ist der Signalwert zum Zeitpunkt $t = 0$?

$v_{\rm PM}(t = 0) \ = \ $

$\ \rm V$

3

Berechnen Sie das Signal $v_{\rm FM}(t)$. Wie groß ist die Nachrichtenphase $ϕ_{\rm N}$?

$ϕ_{\rm N} \ = \ $

$\ \rm Grad$

4

Wie groß ist $K$ zu wählen, damit die Amplitude von $v_{\rm FM}(t)$ gleich $1.5 \ \rm V$ ist?

$K\ = \ $

$\ \rm \cdot 10^4 \ 1/s$

5

Welche der folgenden Aussagen treffen für das FM–modulierte Signal zu?

Der Phasenhub beträgt $ϕ_{\rm max} = 3$.
Der Frequenzhub beträgt $Δf_{\rm A} = 30 \ \rm kHz$.
Es treten Augenblicksfrequenzen zwischen $0.97\ \rm MHz$ und $1.03 \ \rm MHz$ auf.
Mit $f_{\rm N} = 5 \ \rm kHz$ würde sich am Phasenhub nichts ändern.
Mit $f_{\rm N} = 5 \ \rm kHz$ würde sich am Frequenzhub nichts ändern.


Musterlösung

(1)  Richtig sind die Lösungsvorschläge 1, 2 und 4:

  • Aus der Gleichung für $r(t)$ kann lediglich abgelesen werden, dass es sich um eine Winkelmodulation handelt, nicht jedoch, ob eine Phasenmodulation (PM) oder eine Frequenzmodulation (FM) vorliegt.
  • Aufgrund der Gleichung steht fest, dass die Nachrichtenfrequenz $f_{\rm N} = 10 \ \rm kHz$ beträgt.
  • Die Phase $ϕ_{\rm N} = 0$ des Quellensignals würde dagegen nur zutreffen, wenn eine Phasenmodulation vorläge.


(2)  Mit der Modulatorkonstanten $K_{\rm PM} = 2 \ \rm V^{–1}$ erhält man hierfür:

$$v_{\rm PM}(t) = \frac{1}{K_{\rm PM}} \cdot \phi_r(t) = \frac{3}{2\,{\rm V}^{-1}} \cdot \cos(2 \pi \cdot 10\,{\rm kHz} \cdot t)\hspace{0.05cm}.$$

Für den Zeitpunkt $t = 0$ gilt deshalb:

$$v_{\rm PM}(t = 0) = {A_{\rm N}} \hspace{0.15cm}\underline {= 1.5\,{\rm V}}\hspace{0.05cm}.$$


(3)  Für das Ausgangssignal $v_{\rm FM}(t)$ des FM–Demodulators – bestehend aus PM–Demodulator und Differenzierer – kann man schreiben:

$$v_{\rm FM}(t) = \frac{{\rm d}v_{\rm PM}(t)}{{\rm d}t} \cdot K = \frac{K \cdot A_{\rm N}}{2 \pi \cdot f_{\rm N}} \cdot (- \sin(2 \pi \cdot {f_{\rm N}} \cdot t))= \frac{K \cdot A_{\rm N}}{2 \pi \cdot f_{\rm N}} \cdot \cos(2 \pi \cdot {f_{\rm N}} \cdot t + 90^\circ)\hspace{0.05cm}.$$

Die Nachrichtenphase ist somit $ϕ_{\rm N} \hspace{0.15cm}\underline {= 90^\circ}$.


(4)  In diesem Fall muss gelten:   $ K ={2 \pi \cdot f_{\rm N}} \hspace{0.15cm}\underline { = 6.28 \cdot 10^{4} \,\,{1}/{ s}} \hspace{0.05cm}.$


(5)  Richtig sind die Lösungsvorschläge 1, 2, 3 und 5:

  • Der Phasenhub ist identisch mit dem Modulationsindex, der aus der angegebenen Gleichung abgelesen werden kann:
$$\phi_{\rm max} = \eta = 3 = \frac{\Delta f_{\rm A}}{ f_{\rm N}} \hspace{0.05cm}.$$
  • Damit erhält man den Frequenzhub $Δf_{\rm A} = 3 · f_{\rm N} = 30 \ \rm kHz$.
  • Mit der Trägerfrequenz $f_{\rm T} = 1 \ \rm MHz$ kann somit die Augenblicksfrequenz $f_{\rm T}(t)$ nur Werte zwischen $1±0.03 MHz$ annehmen.


Es gilt also auch folgende Aussage: Bei halber Nachrichtenfrequenz verdoppelt sich der Phasenhub $η$, während der Frequenzhub $Δf_{\rm A}$ davon nicht beeinflusst wird:

$$\eta = \frac{K_{\rm PM} \cdot A_{\rm N}}{ f_{\rm N}} = 6 \hspace{0.3cm}\Rightarrow \hspace{0.3cm}\Delta f_{\rm A} = \eta \cdot f_{\rm N} = 6 \cdot 5\,{\rm kHz} = 30\,{\rm kHz}\hspace{0.05cm}.$$