Aufgaben:Aufgabe 3.2Z: Komponenten des GSM–Systems: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 14. November 2017, 19:06 Uhr


Komponenten des GSM–Systems

Die Grafik zeigt die gesamte Übertragungsstrecke des GSM, im linken Teil den Sender, im rechten den Empfänger.

Die Darstellung bezieht sich allein auf die Sprachübertragung. Bei der GSM–Datenübertragung wird nur der jeweils oberste Block (Sprachcoder bzw. –decoder) durch einen weiteren Kanalcoder/–decoder ersetzt (Verkettung zweier Kanalcodes).

In dieser Aufgabe werden einige grundlegende Eigenschaften von

  • Sprachcoder und Sprachdecoder,
  • Faltungscoder und Faltungsdecoder,
  • Interleaver und De–Interleaver sowie
  • Verschlüsselung und Entschlüsselung

behandelt.

Hinweis:

Diese Aufgabe bezieht sich auf Gemeinsamkeiten von GSM und UMTS und Die Charakteristika von GSM.


Fragebogen

1

Welche Aussagen treffen für die Sprachcodierung bzw. –decodierung zu?

Es handelt sich um Komponenten der Quellencodierung.
Es handelt sich um Komponenten der Kanalcodierung.
Durch den Sprachcoder wird Redundanz hinzugefügt.
Durch den Sprachcoder wird Redundanz entfernt.

2

Welche Aussagen treffen für den Faltungscodierer bzw. –decodierer zu?

Es handelt sich um Komponenten der Quellencodierung.
Es handelt sich um Komponenten der Kanalcodierung.
Durch den Faltungscodierer wird Redundanz hinzugefügt.
Durch den Faltungscodierer wird Redundanz entfernt.

3

Welche Aussagen treffen für den Interleaver und De–Interleaver zu?

Der Interleaver fügt Redundanz hinzu.
Der De–Interleaver dient dazu, Bündelfehler zu verteilen.
Der Interleaver hat beim AWGN–Kanal die größte Bedeutung.

4

Welche Aussagen treffen für Verschlüsselung und Entschlüsselung zu?

Beide dienen der Datensicherheit im Sinne von Datenschutz.
Diese Komponenten dienen der Fehlerkorrektur.
Die Verschlüsselung fügt Redundanz hinzu.
GSM verwendet meist eine symmetrische Verschlüsselung.


Musterlösung

(1)  Ziel der Sprachcodierung ist die Datenkomprimierung und damit die Redundanzminderung. Dies ist eine typische Aufgabe der Quellencodierung. Richtig sind somit die Antworten 1 und 4.

(2)  Faltungscodierung ist eine Form der Kanalcodierung, durch die der Empfänger (Decoder) in die Lage versetzt wird, Fehler zu erkennen und eventuell zu korrigieren. Der Kanalcoder fügt hierzu (sinnvolle) Redundanz hinzu, während der Sprachcoder irrelevante Redundanz entfernt. Häufig werden beide Komponenten gemeinsam realisiert oder zumindest eng aufeinander abgestimmt. Man spricht dann von „gemeinsamer Quellen– und Kanalcodierung”. Richtig sind somit die Antworten 2 und 3.

(3)  Der Faltungsdecoder hat große Probleme, wenn die Übertragungsfehler nicht statistisch unabhängig auftreten, sondern gebündelt. Aufgabe von Interleaver und De–Interleaver ist es, solche Bündelfehler aufzubrechen und über einen größeren Zeitraum zu verteilen. Die Redundanz wird durch diese Prozedur nicht verändert. Beim AWGN–Kanal treten Bitfehler statistisch unabhängig auf, so dass auf Interleaver und De–Interleaver verzichtet werden kann. Richtig ist allein die Antwort 2.

(4)  Verschlüsselung und Entschlüsselung – das Gegenstück empfangsseitig – dienen nur dazu, die Nutzerdaten gegenüber unbefugtem Zugriff zu schützen. Sie dienen aber nicht der Fehlerkorrektur und fügen auch keine Redundanz hinzu. Man unterscheidet zwischen symmetrischer und asymmetrischer Verschlüsselung. GSM nutzt vorwiegend die erste Variante. Richtig sind somit die Antworten 1 und 4.