Aufgaben:Aufgabe 3.1Z: Einfluss der Nachrichtenphase bei PM: Unterschied zwischen den Versionen

Aus LNTwww
Wechseln zu:Navigation, Suche
Zeile 52: Zeile 52:
 
===Musterlösung===
 
===Musterlösung===
 
{{ML-Kopf}}
 
{{ML-Kopf}}
'''1.''' Man erkennt aus der Skizze, dass der dargestellte Signalausschnitt der Dauer $200 μs$ genau der Periodendauer des sinusförmigen Quellensignals entspricht. Daraus folgt $f_N = 5 kHz$. Zu den Zeitpunkten $t = 0$, $t = 100 μs$ und $t = 200 μs$ sind die Signale $z(t)$ und $s(t)$ phasensynchron. In der ersten Halbwelle von $q(t)$ kommen die Nulldurchgänge von $s(t)$ etwas früher als die des Trägersignals $z(t)$, was auf eine positive Phase hinweist. Dagegen ist im Bereich von 100 bis 200 μs die Phase $ϕ(t) < 0$.
+
'''(1)'''&nbsp; Man erkennt aus der Skizze, dass der dargestellte Signalausschnitt der Dauer $200 \ \rm μs$ genau der Periodendauer des sinusförmigen Quellensignals entsprechen muss. Daraus folgt $f_{\rm N}\hspace{0.15cm}\underline{ = 5 \ \rm  kHz}$.  
 +
*Zu den Zeitpunkten $t = 0$, $t = 100 \ \rm  μs$ und $t = 200 \ \rm  μs$ sind die Signale $z(t)$ und $s(t)$ phasensynchron.  
 +
*In der ersten Halbwelle von $q(t)$ kommen die Nulldurchgänge von $s(t)$ etwas früher als die des Trägersignals $z(t)$ &nbsp; &rArr; &nbsp;  positive Phase.  
 +
*Dagegen ist im Bereich von $t = 100 \ \rm  μs$ bis $t = 200 \ \rm  μs$ die Phase $ϕ(t) < 0$.
  
  
'''2.''' Es gilt $f_T = 50 kHz$, da im dargestellten Signalausschnitt ($200 μs$) von $z(t)$ genau 10 Perioden abgezählt werden können.
+
'''(2)'''&nbsp; Es gilt $f_{\rm T}\hspace{0.15cm}\underline{ = 50 \ \rm  kHz}$, da im dargestellten $z(t)$&ndash;Signalausschnitt der Dauer $200 \ \rm  μs$ genau $10$ Perioden abgezählt werden können.
  
'''3.'''  Die maximale relative Phasenabweichung beträgt $ϕ_{max} = η_1/(2π) ≈ 0.318$.
 
  
 +
'''(3)'''&nbsp; Die maximale relative Phasenabweichung beträgt $ϕ_{\rm max} = η_1/(2π)\hspace{0.15cm}\underline{  ≈ 0.318}$.
  
'''4.'''Da die Periodendauer des Trägers $T_0 = 20 μs$ ist, erhält man $Δt_{max} = ϕ_{max} ·T0 ≈ 6.37 μs$.
 
  
'''5.''' Die maximale Phasenabweichung (Verschiebung der Nulldurchgänge) ist bei $s_2(t)$ genau so groß wie bei $s_1(t)$. Daraus kann auf $η_2 = η_1 = 2$ geschlossen werden.
+
'''(4)'''&nbsp; Da die Periodendauer des Trägers $T_0 = 20 \ \rm  μs$ ist, erhält man $Δt_{\rm max} = ϕ_{\rm max} ·T_0\hspace{0.15cm}\underline{ ≈ 6.37 \ \rm  μs}$.
  
'''6.'''Das Signal $s_2(t)$ ist gegenüber $s_1(t)$ um $25 μs$ nach rechts verschoben. Deshalb muss auch für die Quellensignale gelten:
+
 
$$ q_2(t) = q_1(t - 25\,{\rm \mu s}) = \cos(2 \pi f_{\rm N} (t - 25\,{\rm \mu s}) ) = \cos (\omega_{\rm N} \cdot t - 0.75 \cdot \pi)\hspace{0.05cm}.$$
+
'''(5)'''&nbsp; Die maximale Phasenabweichung (Verschiebung der Nulldurchgänge) ist bei $s_2(t)$ genau so groß wie bei $s_1(t)$. Daraus kann auf $η_2 = η_1\hspace{0.15cm}\underline{ = 2}$ geschlossen werden.
Dies entspricht der Phasenlage $ϕ_{N2} = –135°$.
+
 
 +
 
 +
'''(6)'''&nbsp; Das Signal $s_2(t)$ ist gegenüber $s_1(t)$ um $25 \ \rm  μs$ nach rechts verschoben. Deshalb muss auch für die Quellensignale gelten:
 +
:$$ q_2(t) = q_1(t - 25\,{\rm \mu s}) = \cos(2 \pi f_{\rm N} (t - 25\,{\rm \mu s}) ) = \cos (\omega_{\rm N} \cdot t - 0.75 \cdot \pi)\hspace{0.05cm}.$$
 +
Dies entspricht der Phasenlage $ϕ_{\rm N2}\hspace{0.15cm}\underline{ = -135^\circ}$.
  
 
{{ML-Fuß}}
 
{{ML-Fuß}}

Version vom 5. Juli 2017, 11:35 Uhr

Zwei PM–Signalverläufe

Wir betrachten die Phasenmodulation verschiedener Schwingungen

$$ q(t) = \cos(\omega_{\rm N} \cdot t + \phi_{\rm N})\hspace{0.05cm}.$$

Das Quellensignal ist hierbei normiert (Amplitude $1$) dargestellt, so dass das phasenmodulierte Signal mit dem Modulationsindex (bzw. Phasenhub) $η$ wie folgt beschrieben werden kann:

$$s(t) = A_{\rm T} \cdot \cos \left(\omega_{\rm T} \cdot t + \eta \cdot q(t) \right)\hspace{0.05cm}.$$
  • Das in der oberen Grafik dargestellte Signal $s_1(t)$ ist durch die Parameterwerte $ϕ_{\rm N} = -90^\circ$ und $η_1 = 2$ charakterisiert. Die Frequenz $f_{\rm N}$ dieses sinusförmigen Quellensignals soll ebenso wie die Trägerfrequenz $f_{\rm T}$ aus dem dargestellten Signalausschnitt der Dauer $200 \ \rm μs$ ermittelt werden.
  • Das Signal $s_2(t)$ unterscheidet sich von $s_1(t)$ möglicherweise durch eine andere Nachrichtenphase $ϕ_{\rm N}$ und einen anderen Modulationsindex $η$. Alle anderen Systemparameter sind gegenüber $s_1(t)$ unverändert.


Hinweise:


Fragebogen

1

Ermitteln Sie die Frequenz $f_{\rm N}$ des Nachrichtensignals.

$f_{\rm N} \ = \ $

$\ \rm kHz$

2

Wie groß ist die Trägerfrequenz $f_{\rm T}$?

$f_{\rm T} \ = \ $

$\ \rm kHz$

3

Wie groß ist die maximale Phasenabweichung $ϕ_{\rm max}$ zwischen $z(t)$ und $s(t)$?

$ϕ_{\rm max} \ = \ $

$\ \rm rad$

4

Zu welcher maximalen Zeitverschiebung der Nulldurchgänge führt diese Phase?

$Δt_{\rm max} \ = \ $

$\ \rm μs$

5

Bestimmen Sie den Modulationsindex $η_2$ für das Signal $s_2(t).

$η_2 \ = \ $

6

Welche Phasenlage $ϕ_{\rm N2}$ hat das für $s_2(t)$ zugrunde liegende Quellensignal $q(t)$?

$ϕ_{\rm N2} \ = \ $

$\ \rm Grad$


Musterlösung

(1)  Man erkennt aus der Skizze, dass der dargestellte Signalausschnitt der Dauer $200 \ \rm μs$ genau der Periodendauer des sinusförmigen Quellensignals entsprechen muss. Daraus folgt $f_{\rm N}\hspace{0.15cm}\underline{ = 5 \ \rm kHz}$.

  • Zu den Zeitpunkten $t = 0$, $t = 100 \ \rm μs$ und $t = 200 \ \rm μs$ sind die Signale $z(t)$ und $s(t)$ phasensynchron.
  • In der ersten Halbwelle von $q(t)$ kommen die Nulldurchgänge von $s(t)$ etwas früher als die des Trägersignals $z(t)$   ⇒   positive Phase.
  • Dagegen ist im Bereich von $t = 100 \ \rm μs$ bis $t = 200 \ \rm μs$ die Phase $ϕ(t) < 0$.


(2)  Es gilt $f_{\rm T}\hspace{0.15cm}\underline{ = 50 \ \rm kHz}$, da im dargestellten $z(t)$–Signalausschnitt der Dauer $200 \ \rm μs$ genau $10$ Perioden abgezählt werden können.


(3)  Die maximale relative Phasenabweichung beträgt $ϕ_{\rm max} = η_1/(2π)\hspace{0.15cm}\underline{ ≈ 0.318}$.


(4)  Da die Periodendauer des Trägers $T_0 = 20 \ \rm μs$ ist, erhält man $Δt_{\rm max} = ϕ_{\rm max} ·T_0\hspace{0.15cm}\underline{ ≈ 6.37 \ \rm μs}$.


(5)  Die maximale Phasenabweichung (Verschiebung der Nulldurchgänge) ist bei $s_2(t)$ genau so groß wie bei $s_1(t)$. Daraus kann auf $η_2 = η_1\hspace{0.15cm}\underline{ = 2}$ geschlossen werden.


(6)  Das Signal $s_2(t)$ ist gegenüber $s_1(t)$ um $25 \ \rm μs$ nach rechts verschoben. Deshalb muss auch für die Quellensignale gelten:

$$ q_2(t) = q_1(t - 25\,{\rm \mu s}) = \cos(2 \pi f_{\rm N} (t - 25\,{\rm \mu s}) ) = \cos (\omega_{\rm N} \cdot t - 0.75 \cdot \pi)\hspace{0.05cm}.$$

Dies entspricht der Phasenlage $ϕ_{\rm N2}\hspace{0.15cm}\underline{ = -135^\circ}$.