Aufgabe 3.1Z: Dreieckförmige WDF

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P ID109 Sto Z 3 1.png
Wir betrachten eine kontinuierliche Zufallsgröße x mit der oben skizzierten WDF. Der Minimalwert des Signals ist xmin = –2V. Dagegen ist der maximale Wert xmax ein freier Parameter, der Werte zwischen 2V und 4V annehmen kann.
Die Zufallsgröße x soll hier als der Momentanwert eines Zufallssignals aufgefasst werden. Gibt man dieses Signal x(t) auf einen Amplitudenbegrenzer mit der Kennlinie (siehe untere Skizze)
$$y(t)=\left\{\begin{array}{*{4}{c}}\rm -2V & \rm falls\hspace{0.1cm}\it x(t)<\rm -2V, \\\it x(t) & \rm falls\hspace{0.1cm}\rm -2V\le \it x(t)\le \rm +2V, \\\rm +2V & \rm falls\hspace{0.1cm} {\it x}({\it t})>\rm +2V, \\\end{array}\right.$$
so entsteht das Signal y(t) bzw. die neue Zufallsgröße y, die in den beiden letzten Teilfragen e) und f) betrachtet wird.
Für die Teilaufgaben a) und b) gelte xmax = 2V; für alle weiteren Teilaufgaben ist xmax = 4V zu setzen.
Hinweis: Diese Aufgabe bezieht sich auf den gesamten Inhalt von Kapitel 3.1.
Eine Zusammenfassung der hier behandelten Thematik bietet das folgende Lernvideo:


Fragebogen

1

Es sei xmax = 2V. Berechnen Sie den Parameter A = fx(0).

$x_\text{max}\ =\ 2V:\ \ \ \ A$ =

1/V

2

Mit welcher Wahrscheinlichkeit ist |x(t)| kleiner als xmax/2?

$x_\text{max}\ =\ 2V:\ \ \ \ Pr(|x|\ <\ 1V)$ =

3

Nun gelte xmax = 4V. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass x zwischen 1V und 3V liegt?

$x_\text{max}\ =\ 4V:\ \ \ \ Pr(1V\ <\ x\ <\ 3V)$ =

4

Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass x genau gleich 2V ist?

$x_\text{max}\ =\ 4V:\ \ \ \ Pr(x\ =\ 2V)$ =

5

Es sei xmax = 4V. Welche der nachfolgenden Aussagen sind zutreffend?

y ist eine kontinuierliche Zufallsgröße.
y ist eine diskrete Zufallsgröße.
y ist eine gemischt kontinuierlich-diskrete Zufallsgröße.

6

Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass y genau gleich 2V ist?

$x_\text{max}\ =\ 4V:\ \ \ \ Pr(y\ =\ 2V)$ =


Musterlösung

1.  Die Fläche unter der WDF muss stets den Wert 1 ergeben. Daraus folgt:
$$\frac{\it A}{\rm 2}\cdot \rm 4V=\rm 1\hspace{0.5cm}\Rightarrow\hspace{0.5cm}\it A \hspace{0.15cm}\underline{=\rm 0.5\;{1}/{V}}.$$
2.  Mit xmax = 2V ergibt sich die WDF nach der linken Grafik. Die Schraffierung markiert die gesuchte Wahrscheinlichkeit und man erhält durch einfache geometrische Überlegungen:
$$\rm Pr(|\it x|<\rm 1V)\hspace{0.15cm}\underline{=\rm 0.75}.$$

P ID111 Sto Z 3 1 bc.png

3.  Mit xmax = 4V erhält man die rechts dargestellte WDF und den Maximalwert A = 1/(3V). Die schraffierte Fläche gibt wieder die gesuchte Wahrscheinlichkeit an, die man zum Beispiel über das flächengleiche Rechteck bestimmen kann:
$$\rm Pr(1V<\it x<\rm 3V)=\rm \frac{1}{6V}\cdot 2V={1}/{3} = \hspace{0.15cm}\underline{0.333}.$$
4.  Die Wahrscheinlichkeit Pr(x = 2 V) ist definitionsgemäß gleich null, da x eine kontinuierliche Zufallsgröße darstellt.
5.  Nur die letzte Aussage der vorgegebenen Antworten ist zutreffend. Die WDF fy(y) beinhaltet einen kontinuierlichen Anteil, aber auch eine Diracfunktion an der Stelle y = 2V mit dem Gewicht Pr(x > 2V).
P ID113 Sto Z 3 1 f.png
6.  Nebenstehend ist die Wahrscheinlichkeitsdichte der Zufallsgröße y dargestellt.


Aus der oberen rechten Abbildung zur Teilaufgabe (c) erkennt man den Zusammenhang:

$$\rm Pr(\it y=\rm 2 V) \hspace{-0.15cm} = \hspace{-0.15cm}\rm Pr(\it x>\rm 2 V) = \rm \frac{1}{2}\cdot\frac{1}{6V}\cdot{2V}=\\ = \hspace{-0.15cm}\rm {1}/{6}\hspace{0.15cm}\underline{=0.167}.$$