Aufgabe 2.6Z: Signal–zu–Rausch–Leistungsverhältnis

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P ID1017 Mod Z 2 6.png

Wir gehen von folgenden Voraussetzungen aus:

  • cosinusförmiges Quellensignal:

$$ q(t) = 4 \,{\rm V} \cdot \cos(2 \pi \cdot 5\,{\rm kHz} \cdot t )\hspace{0.05cm},$$

  • ZSB–AM durch Multiplikation mit

$$z(t) = 1 \cdot \cos(2 \pi \cdot 20\,{\rm kHz} \cdot t )\hspace{0.05cm},$$

  • frequenzunabhängige Dämpfung auf dem Kanal entsprechend $α_K = 10^{–4}$,
  • additives weißes Rauschen am Empfängereingang mit Rauschleistungsdichte $N_0 = 4 · 10^{–19} W/Hz$,
  • phasen– und frequenzsynchrone Demodulation durch Multiplikation mit gleichem $z(t)$ wie oben,
  • rechteckförmiger Tiefpass mit der Grenzfrequenz $f_E = 5 kHz$ innerhalb des Synchrondemodulators.


In der Grafik sind diese Vorgaben im Spektralbereich dargestellt. Ausdrücklich soll erwähnt werden, dass das Leistungsdichtespektrum $Φ_z(f)$ der Cosinusschwingung $z(t)$ ebenso wie das Amplitudenspektrum $Z(f)$ sich aus zwei Diraclinien bei $±f_T$ zusammensetzt, aber mit dem Gewicht $A^2/4$ anstelle von $A/2$. Die Amplitude A ist bei dieser Aufgabe gleich 1 zu setzen.

Das Sinkensignal $υ(t)$ setzt sich aus dem Nutzanteil $α · q(t)$ und dem Rauschanteil $ε(t)$ zusammen. Somit gilt allgemein für das zu bestimmende Signal–zu–Rausch–Leistungsverhältnis: $$ \rho_{v } = \frac{\alpha^2 \cdot P_q}{P_\varepsilon}\hspace{0.05cm}.$$ Dieses wichtige Qualitätskriterium wird häufig mit SNR (englisch: Signal–to–Noise–Ratio) abgekürzt.


Hinweis: Die Aufgabe bezieht sich auf den Theorieteil von Kapitel 2.2. Beachten Sie bitte auch, dass

  • die Größen $α$ und $α_K$ nicht unbedingt gleich sein müssen,
  • sich alle Leistungen auf den Widerstand 50 Ω beziehen sollen,
  • $P_q$ bei „ZSB–AM ohne Träger” gleichzeitig die Sendeleistung $P_S$ angibt.

Fragebogen

1

{Berechnen Sie die Sendeleistung, bezogen auf den Einheitswiderstand 1 Ω.

$P_q$ =

$V^2$

2

Wie groß ist die Leistung $P_q$ in „W” für den Widerstand R = 50 Ω?

$P_q$ =

$w$

3

Welcher Dämpfungsfaktor ergibt sich für das Gesamtsystem?

$α$ =

$10{-4}$

4

Berechnen Sie die Leistungsdichte der Rauschkomponente $ε(t)$ am Ausgang. Wie groß ist der Wert bei $f = 0$? Es gelte $H_E(f = 0) = 1$.

$Φ_ε(f = 0)$ =

$10^{-19}$ $W/Hz$

5

Wie groß ist die Rauschleistung im Sinkensignal?

$P_ε$ =

$10^{-15 }$ $W$

6

Wie groß ist das Signal–zu–Rausch–Leistungsverhältnis (SNR) an der Sinke? Welcher db–Wert ergibt sich daraus?

$ρ_υ$ =

$10^{5 }$
$10 · lg ρ_υ$ =

$dB$


Musterlösung

1.Das Leistungsdichtespektrum eines Cosinussignals mit der Amplitude A besteht aus zwei Diraclinien, jeweils mit Gewicht $A^2/4$. Die Leistung ergibt sich aus dem Integral über das LDS und ist somit gleich der Summe der beiden Diracgewichte. Mit $A = 4 V$ erhält man somit für die Leistung des Quellensignals: $$ P_q = \frac{A^2}{2} \hspace{0.15cm}\underline {= 8\,{\rm V^2}} \hspace{0.05cm}.$$ 2. 3. 4. 5. 6. 7.