Aufgaben:Aufgabe 2.1Z: ZSB-AM ohne/mit Träger: Unterschied zwischen den Versionen

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'''(2)'''  Aus der Grafik können für $q(t)$ und $z(t)$ die Periodendauern $200$ μs bzw. $20$ μs abgelesen werden. Daraus ergeben sich die Frequenzen zu $f_{\rm N} \hspace{0.15cm}\underline { = 5}$ kHz und  $f_{\rm T} \hspace{0.15cm}\underline { = 50}$  kHz.
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'''(2)'''  Aus der Grafik können für $q(t)$ und $z(t)$ die Periodendauern $200$ μs bzw. $20$ μs abgelesen werden.  
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*Daraus ergeben sich die Frequenzen zu $f_{\rm N} \hspace{0.15cm}\underline { = 5}$ kHz und  $f_{\rm T} \hspace{0.15cm}\underline { = 50}$  kHz.
  
  
'''(3)'''&nbsp; Richtig sind die < u>Lösungsvorschläge 1 und 2</u>:
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'''(3)'''&nbsp; Richtig sind die <u>Lösungsvorschläge 1 und 2</u>:
 
*Die Nullstellen von $z(t)$ bei $±5$ μs, $±15$ μs, $±25$ μs, ... sind auch im Signal $s(t)$ vorhanden &nbsp; &rArr; &nbsp; Aussage 1 ist richtig.
 
*Die Nullstellen von $z(t)$ bei $±5$ μs, $±15$ μs, $±25$ μs, ... sind auch im Signal $s(t)$ vorhanden &nbsp; &rArr; &nbsp; Aussage 1 ist richtig.
*Weitere Nullstellen von $s(t)$ - verursacht durch $q(t)$ liegen bei $±50$ μs, $±150$ μs, $±250$ μs, .... &nbsp; &rArr; &nbsp; Aussage 2 ist richtig.
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*Weitere Nullstellen von $s(t)$ &ndash; verursacht durch $q(t)$ &ndash; liegen bei $±50$ μs, $±150$ μs, $±250$ μs, .... &nbsp; &rArr; &nbsp; Aussage 2 ist richtig.
 
*Die dritte Aussage trifft dagegen nicht zu, sondern es gilt: &nbsp; $ s(t) = a(t) \cdot \cos[\omega_{\rm T} t + \phi (t)] \hspace{0.05cm}.$
 
*Die dritte Aussage trifft dagegen nicht zu, sondern es gilt: &nbsp; $ s(t) = a(t) \cdot \cos[\omega_{\rm T} t + \phi (t)] \hspace{0.05cm}.$
 
*Für $q(t) > 0$ ist die Phasenfunktion $ϕ(t) = 0$ und $s(t)$ ist gleichlaufend mit $z(t)$.  
 
*Für $q(t) > 0$ ist die Phasenfunktion $ϕ(t) = 0$ und $s(t)$ ist gleichlaufend mit $z(t)$.  
*Dagegen gilt für $q(t) < 0$: $ϕ(t) = π = 180\circ$.  
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*Dagegen gilt für $q(t) < 0$: &nbsp; $ϕ(t) = π = 180^\circ$.  
 
*Bei den Nulldurchgängen von $q(t)$ weist das modulierte Signal $s(t)$ Phasensprünge auf.
 
*Bei den Nulldurchgängen von $q(t)$ weist das modulierte Signal $s(t)$ Phasensprünge auf.
  
  
[[Datei:P_ID988__Mod_Z_2_1_d.png|right|frame|ZSB–AM–Spektrum ''S''(''f'') aus ''Z''(''f'')  und ''Q''(''f'') ]]
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[[Datei:P_ID988__Mod_Z_2_1_d.png|right|frame|ZSB–AM–Spektrum $S(f)$ aus $Z(f)$)  und $Q(f)$ ]]
 
'''(4)'''&nbsp; Das Spektrum $S(f)$ ergibt sich aus der Faltung der Spektralfunktionen $Z(f)$ und $Q(f)$, die jeweils aus nur zwei Diracfunktionen bestehen. Die Grafik zeigt das Ergebnis.
 
'''(4)'''&nbsp; Das Spektrum $S(f)$ ergibt sich aus der Faltung der Spektralfunktionen $Z(f)$ und $Q(f)$, die jeweils aus nur zwei Diracfunktionen bestehen. Die Grafik zeigt das Ergebnis.
*Die rot eingezeichneten Diracfunktionen gelten nur für die „ZSB–AM mit Träger” und beziehen sich auf die Teilaufgabe (6).  
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*Die rot eingezeichneten Diracfunktionen gelten nur für die „ZSB–AM mit Träger” und beziehen sich auf die Teilaufgabe ('''6)'''.  
*Die Faltung der beiden $Z(f)$–Diracfunktionen bei $f_{\rm T} = 50$ kHz mit $Q(f)$ führt zu den Diraclinien bei $f_{\rm T} f_{\rm N}$ und $f_{\rm T} + f_{\rm N}$, jeweils mit Gewicht $0.5 · 0.5$ V $= 0.25$ V.
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*Die Faltung der beiden $Z(f)$–Diracfunktionen bei $f_{\rm T} = 50\text{ kHz}$ mit $Q(f)$ führt zu den Diraclinien bei $f_{\rm T} - f_{\rm N}$ und $f_{\rm T} + f_{\rm N}$, jeweils mit Gewicht $0.5 · 0.5\text{ V}= 0.25\text{ V}$.
 
*Die gesuchten Werte sind somit $f_1\hspace{0.15cm}\underline { = 45 \ \rm kHz}$ und $f_1\hspace{0.15cm}\underline { = 55 \ \rm kHz}$.  
 
*Die gesuchten Werte sind somit $f_1\hspace{0.15cm}\underline { = 45 \ \rm kHz}$ und $f_1\hspace{0.15cm}\underline { = 55 \ \rm kHz}$.  
*Die mit zwei Markierungsstrichen versehene Diracfunktion $0.5 · δ(f + f_{\rm T})$ führt zu zwei weiteren Diraclinien bei $–f_1$ und $–f_2$.
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*Die mit zwei Markierungsstrichen versehene Diracfunktion $0.5 · δ(f + f_{\rm T})$ führt zu zwei weiteren Diraclinien bei $-f_1$ und $-f_2$.
  
  
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'''(6)'''&nbsp; Richtig sind die <u>Lösungsvorschläge 1 und 3</u>:
 
'''(6)'''&nbsp; Richtig sind die <u>Lösungsvorschläge 1 und 3</u>:
*Gemäß der Skizze ergeben sich Diraclinien bei $±f_{\rm T}$, beide mit dem Impulsgewicht $A_{\rm T}/2 = 1$ V.  
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*Gemäß der Skizze ergeben sich Diraclinien bei $±f_{\rm T}$, beide mit dem Impulsgewicht $A_{\rm T}/2 = 1\text{ V}$.  
 
*Bei $m ≤ 1$ ist $q(t)$ in der Hüllkurve erkennbar und Hüllkurvendemodulation anwendbar.  
 
*Bei $m ≤ 1$ ist $q(t)$ in der Hüllkurve erkennbar und Hüllkurvendemodulation anwendbar.  
 
*Allerdings muss diese einfachere Empfängervariante durch eine sehr viel größere Sendeleistung erkauft werden. In diesem Beispiel ($m = 0.5$) wird die Sendeleistung durch den Trägerzusatz verneunfacht.  
 
*Allerdings muss diese einfachere Empfängervariante durch eine sehr viel größere Sendeleistung erkauft werden. In diesem Beispiel ($m = 0.5$) wird die Sendeleistung durch den Trägerzusatz verneunfacht.  

Version vom 12. Dezember 2018, 16:19 Uhr

Die bei der AM beteiligten Signale

Die Grafik zeigt als rote Kurve einen Ausschnitt des Sendesignals  $s(t) = q(t) · z(t)$  einer Zweiseitenband–Amplitudenmodulation (abgekürzt mit ZSB-AM) ohne Träger. Die Dauer des Zeitausschnitts beträgt  $\rm 200 \ µ s$.

Zusätzlich sind in der Grafik eingetragen:

  • das Quellensignal (als blau–gestrichelte Kurve):
$$q(t) = 1\,{\rm V} \cdot \cos(2 \pi f_{\rm N} t + \phi_{\rm N}),$$
  • das Trägersignal (grau–gepunkteter Verlauf):
$$z(t) = 1 \cdot \cos(2 \pi f_{\rm T} t + \phi_{\rm T})$$

Ab der Teilaufgabe (4) wird die „ZSB–AM mit Träger” betrachtet. Dann gilt mit  $A_{\rm T} = 2\text{ V}$:

$$s(t) = \left(q(t) + A_{\rm T} \right) \cdot z(t) \hspace{0.05cm}.$$



Hinweise:



Fragebogen

1

Ermitteln Sie aus der Grafik die Phasenwerte von Quellen– und Trägersignal.

$\phi_{\rm N} \ = \ $

$\ \text{Grad}$
$\phi_{\rm T} \ = \ $

$\ \text{Grad}$

2

Welche Frequenz  $f_{\rm N}$  besitzt das Nachrichtensignal  $q(t)$  und welche Frequenz  $f_{\rm T}$  das Trägersignal  $z(t)$?

$f_{\rm N} \ = \ $

$\ \text{kHz}$
$f_{\rm T} \ = \ $

$\ \text{kHz}$

3

Analysieren Sie die Nulldurchgänge von  $s(t)$. Welche Aussagen treffen zu?

Alle Nulldurchgänge von  $z(t)$  bleiben in  $s(t)$  erhalten.
Es gibt weitere Nullstellen, verursacht durch  $q(t)$.
Es gilt  $s(t) = a(t) · \cos(ω_T · t)$  mit  $a(t) = |q(t)|$.

4

Bestimmen Sie die Spektralfunktion  $S(f)$  über die Faltung. Welche (positiven) Frequenzen  $f_1$  und  $f_2 > f_1$  sind im Signal enthalten?

$f_1 \ = \ $

$\ \text{kHz}$
$f_2\ = \ $

$\ \text{kHz}$

5

Es gelte nun  $A_{\rm T} = 2\text{ V}$. Wie groß ist der Modulationsgrad  $m$?

$m \ = \ $

6

Welche der Aussagen treffen bei der „ZSB–AM mit Träger” und  $A_{\rm T} = 2\text{ V}$ zu?

$S(f)$  beinhaltet nun auch Diracfunktionen bei  $±f_{\rm T}$.
Die Gewichte dieser Diraclinien sind jeweils  $2\text{ V}$.
$q(t)$  ist in der Hüllkurve von  $s(t)$  zu erkennen.
Durch den zusätzlichen Trägeranteil bleibt die Leistung unverändert.


Musterlösung

(1)  Beide Signale sind cosinusförmig   ⇒   $ϕ_{\rm N} \hspace{0.15cm}\underline { = 0}$ und $ϕ_{\rm T} \hspace{0.15cm}\underline { = 0}$.


(2)  Aus der Grafik können für $q(t)$ und $z(t)$ die Periodendauern $200$ μs bzw. $20$ μs abgelesen werden.

  • Daraus ergeben sich die Frequenzen zu $f_{\rm N} \hspace{0.15cm}\underline { = 5}$ kHz und $f_{\rm T} \hspace{0.15cm}\underline { = 50}$ kHz.


(3)  Richtig sind die Lösungsvorschläge 1 und 2:

  • Die Nullstellen von $z(t)$ bei $±5$ μs, $±15$ μs, $±25$ μs, ... sind auch im Signal $s(t)$ vorhanden   ⇒   Aussage 1 ist richtig.
  • Weitere Nullstellen von $s(t)$ – verursacht durch $q(t)$ – liegen bei $±50$ μs, $±150$ μs, $±250$ μs, ....   ⇒   Aussage 2 ist richtig.
  • Die dritte Aussage trifft dagegen nicht zu, sondern es gilt:   $ s(t) = a(t) \cdot \cos[\omega_{\rm T} t + \phi (t)] \hspace{0.05cm}.$
  • Für $q(t) > 0$ ist die Phasenfunktion $ϕ(t) = 0$ und $s(t)$ ist gleichlaufend mit $z(t)$.
  • Dagegen gilt für $q(t) < 0$:   $ϕ(t) = π = 180^\circ$.
  • Bei den Nulldurchgängen von $q(t)$ weist das modulierte Signal $s(t)$ Phasensprünge auf.


ZSB–AM–Spektrum $S(f)$ aus $Z(f)$) und $Q(f)$

(4)  Das Spektrum $S(f)$ ergibt sich aus der Faltung der Spektralfunktionen $Z(f)$ und $Q(f)$, die jeweils aus nur zwei Diracfunktionen bestehen. Die Grafik zeigt das Ergebnis.

  • Die rot eingezeichneten Diracfunktionen gelten nur für die „ZSB–AM mit Träger” und beziehen sich auf die Teilaufgabe (6).
  • Die Faltung der beiden $Z(f)$–Diracfunktionen bei $f_{\rm T} = 50\text{ kHz}$ mit $Q(f)$ führt zu den Diraclinien bei $f_{\rm T} - f_{\rm N}$ und $f_{\rm T} + f_{\rm N}$, jeweils mit Gewicht $0.5 · 0.5\text{ V}= 0.25\text{ V}$.
  • Die gesuchten Werte sind somit $f_1\hspace{0.15cm}\underline { = 45 \ \rm kHz}$ und $f_1\hspace{0.15cm}\underline { = 55 \ \rm kHz}$.
  • Die mit zwei Markierungsstrichen versehene Diracfunktion $0.5 · δ(f + f_{\rm T})$ führt zu zwei weiteren Diraclinien bei $-f_1$ und $-f_2$.


(5)  Der Modulationsgrad berechnet sich zu:

$$ m = \frac{q_{\rm max}}{A_{\rm T}} = \frac{A_{\rm N}}{A_{\rm T}} \hspace{0.15cm}\underline {= 0.5} \hspace{0.05cm}.$$

(6)  Richtig sind die Lösungsvorschläge 1 und 3:

  • Gemäß der Skizze ergeben sich Diraclinien bei $±f_{\rm T}$, beide mit dem Impulsgewicht $A_{\rm T}/2 = 1\text{ V}$.
  • Bei $m ≤ 1$ ist $q(t)$ in der Hüllkurve erkennbar und Hüllkurvendemodulation anwendbar.
  • Allerdings muss diese einfachere Empfängervariante durch eine sehr viel größere Sendeleistung erkauft werden. In diesem Beispiel ($m = 0.5$) wird die Sendeleistung durch den Trägerzusatz verneunfacht.