Aufgabe 2.4: DSL/DMT mit IDFT/DFT: Unterschied zwischen den Versionen

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Eine [[Beispiele_von_Nachrichtensystemen/xDSL_als_Übertragungstechnik#DMT.E2.80.93Realisierung_mit_IDFT.2FDFT|Realisierungsform]] des DMT–Verfahrens (steht für ''Discrete Multitone Transmission'') basiert auf der ''Inversen Diskreten Fouriertransformation'' (IDFT) beim Sender sowie der ''Diskreten Fouriertransformation'' (DFT) am Empfänger.
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Eine  [[Beispiele_von_Nachrichtensystemen/xDSL_als_Übertragungstechnik#DMT.E2.80.93Realisierung_mit_IDFT.2FDFT|Realisierungsform]]  des  $\rm DMT$–Verfahrens (steht für ''Discrete Multitone Transmission'') basiert auf der ''Inversen Diskreten Fouriertransformation''   $\rm (IDFT)$  beim Sender sowie der ''Diskreten Fouriertransformation''   $\rm (DFT)$  beim Empfänger.
  
Beim Sender werden $N/2–1$ Nutzer durch die komplexen Spektralkoeffizienten $D_{k} (k = 1,$ ... , $N/2–1)$ den Frequenzen $f_{k} = k \cdot f_{0}$ zugewiesen. Die Grundfrequenz $f_{0}$ ist der Kehrwert der Symboldauer $T$.
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Beim Sender werden  $N/2-1$  Nutzer durch die komplexen Spektralkoeffizienten  $D_{k} \ (k = 1,$ ... , $N/2–1)$  den Frequenzen  $f_{k} = k \cdot f_{0}$  zugewiesen. Die Grundfrequenz  $f_{0}$  ist der Kehrwert der Symboldauer  $T$.
  
Es gilt $D_{k} \in \{ ±1 ± {\rm j} \}$, falls ein Kanal belegt ist, im anderen Fall ist $D_{k} = 0$. Die Koeffizienten $D_{0}$ und $D_{N/2}$ sind stets Null. Die obersten Koeffizienten werden konjugiert–komplex belegt:
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*Es gilt  $D_{k} \in \{ ±1 ± {\rm j} \}$, falls ein Kanal belegt ist, im anderen Fall ist  $D_{k} = 0$.  
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*Die Koeffizienten  $D_{0}$  und  $D_{N/2}$  sind stets Null.  
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*Die obersten Koeffizienten werden konjugiert–komplex belegt:
 
:$$D_k = D_{N-k}^{\star},\hspace{0.2cm}k = N/2 +1,\hspace{0.05cm} \text{...} \hspace{0.05cm}, N-1 \hspace{0.05cm}.$$
 
:$$D_k = D_{N-k}^{\star},\hspace{0.2cm}k = N/2 +1,\hspace{0.05cm} \text{...} \hspace{0.05cm}, N-1 \hspace{0.05cm}.$$
  
Dadurch wird sicher gestellt, dass das Zeitsignal $s(t)$ stets reell ist. Die Abtastwerte $s_{0}$, ... , $s_{N–1}$ dieses Signals werden dabei durch die IDFT gebildet, wobei der zeitliche Abstand zweier Abtastwerte  
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Dadurch wird sicher gestellt, dass das Zeitsignal  $s(t)$  stets reell ist. Die Abtastwerte  $s_{0}$, ... , $s_{N–1}$  dieses Signals werden dabei durch die IDFT gebildet, wobei der zeitliche Abstand zweier Abtastwerte  
 
:$$\Delta t = T/N = 1/(N \cdot f_{0})$$  
 
:$$\Delta t = T/N = 1/(N \cdot f_{0})$$  
 
beträgt. Durch Tiefpassfilterung erhält man das zeitkontinuierliche Signal.
 
beträgt. Durch Tiefpassfilterung erhält man das zeitkontinuierliche Signal.
  
Bei ADSL/DMT gilt $N = 512$ und $f_{0} = 4.3125 \ \rm kHz$. In dem hier betrachteten Beispiel seien die Parameter zur Vereinfachung wie folgt angenommen:
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Bei ADSL/DMT gilt  $N = 512$  und  $f_{0} = 4.3125 \ \rm kHz$. In dem hier betrachteten Beispiel seien die Parameter zur Vereinfachung wie folgt angenommen:
 
:$$N = 16,\hspace{0.2cm}\Delta t = 10\,{\rm µ  s} \hspace{0.05cm}.$$
 
:$$N = 16,\hspace{0.2cm}\Delta t = 10\,{\rm µ  s} \hspace{0.05cm}.$$
In der obigen Tabelle sind für drei verschiedene $D_{k}$–Belegungen die Abtastwerte $s_{l} (l = 0$, ... , $15)$ nach der IDFT angegeben. Gesucht sind die zugehörigen Spektralkoeffizienten $D_{k}\  (k = 0$, ... , $15).$
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In obiger Tabelle sind für drei verschiedene  $D_{k}$–Belegungen die Abtastwerte  $s_{l} (l = 0$, ... , $15)$  nach der IDFT angegeben. Gesucht sind die zugehörigen Spektralkoeffizienten  $D_{k}\  (k = 0$, ... , $15).$
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''Hinweise:''  
 
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*Die Aufgabe gehört zum Kapitel [[Beispiele_von_Nachrichtensystemen/xDSL_als_Übertragungstechnik|xDSL als Übertragungstechnik]].  
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*Die Aufgabe gehört zum Kapitel  [[Beispiele_von_Nachrichtensystemen/xDSL_als_Übertragungstechnik|xDSL als Übertragungstechnik]].  
 
*Das Sendesignal hat bei DSL die Form
 
*Das Sendesignal hat bei DSL die Form
:$$s(t) = \sum_{k = 1}^{K} \left [ 2 \cdot {\rm Re}\{D_k\} \cdot \cos(2\pi \cdot k f_0 \cdot t ) - 2 \cdot {\rm Im}\{D_k\} \cdot \sin(2\pi \cdot k f_0 \cdot t )\right ] \hspace{0.05cm}.$$
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:$$s(t) = \sum_{k = 1}^{K} \big [ 2 \cdot {\rm Re}\{D_k\} \cdot \cos(2\pi \cdot k f_0 \cdot t ) - 2 \cdot {\rm Im}\{D_k\} \cdot \sin(2\pi \cdot k f_0 \cdot t )\big ] \hspace{0.05cm}.$$
 
*Beachten Sie auch die folgende trigonometrische Beziehung:
 
*Beachten Sie auch die folgende trigonometrische Beziehung:
 
:$$\cos(2\pi f_0 t + \phi_0) = \cos( \phi_0) \cdot \cos(2\pi f_0 t ) - \sin( \phi_0) \cdot \sin(2\pi f_0 t ) \hspace{0.05cm}.$$
 
:$$\cos(2\pi f_0 t + \phi_0) = \cos( \phi_0) \cdot \cos(2\pi f_0 t ) - \sin( \phi_0) \cdot \sin(2\pi f_0 t ) \hspace{0.05cm}.$$
*Man bezeichnet als den ''Crestfaktor'' (oder den Scheitelfaktor) eines Signals das Verhältnis von Maximalwert und Effektivwert.
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*Man bezeichnet das Verhältnis von Maximalwert und Effektivwert als den  ''Crestfaktor''  (oder den Scheitelfaktor) eines Signals.
*Sie können Ihre Lösung mit dem interaktiven Applet  [[Applets:Diskrete_Fouriertransformation_(Applet)|Diskrete Fouriertransformation]] überprüfen.
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*Sie können Ihre Lösung mit dem interaktiven Applet  [[Applets:Diskrete_Fouriertransformation_(Applet)|Diskrete Fouriertransformation]] überprüfen.
 
   
 
   
  
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===Fragebogen===
 
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{Wie lauten die Spektralkoeffizienten bei der Belegung $\boldsymbol{\rm C}$ mit $(\boldsymbol{\rm C}) = (\boldsymbol{\rm A}) + (\boldsymbol{\rm B})?$
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{Wie lauten die Spektralkoeffizienten bei der Belegung&nbsp; $\boldsymbol{\rm C}$&nbsp; mit&nbsp; $\boldsymbol{\rm C} = \boldsymbol{\rm A} + \boldsymbol{\rm B}?$
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{Wie groß ist der Crestfaktor $(s_{\rm max}/s_{\rm eff})$ bei der Belegung $\boldsymbol{\rm C}$?
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{Wie groß ist der Crestfaktor&nbsp; $(s_{\rm max}/s_{\rm eff})$&nbsp; bei der Belegung&nbsp; $\boldsymbol{\rm C}$?
 
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$s_{\rm max}/s_{\rm eff} \ = \ ${ 1.85 3% }  
 
$s_{\rm max}/s_{\rm eff} \ = \ ${ 1.85 3% }  

Version vom 5. August 2019, 14:59 Uhr

Zeitabtastwerte bei verschiedenen DMT-Spektralbelegungen

Eine  Realisierungsform  des  $\rm DMT$–Verfahrens (steht für Discrete Multitone Transmission) basiert auf der Inversen Diskreten Fouriertransformation   $\rm (IDFT)$  beim Sender sowie der Diskreten Fouriertransformation   $\rm (DFT)$  beim Empfänger.

Beim Sender werden  $N/2-1$  Nutzer durch die komplexen Spektralkoeffizienten  $D_{k} \ (k = 1,$ ... , $N/2–1)$  den Frequenzen  $f_{k} = k \cdot f_{0}$  zugewiesen. Die Grundfrequenz  $f_{0}$  ist der Kehrwert der Symboldauer  $T$.

  • Es gilt  $D_{k} \in \{ ±1 ± {\rm j} \}$, falls ein Kanal belegt ist, im anderen Fall ist  $D_{k} = 0$.
  • Die Koeffizienten  $D_{0}$  und  $D_{N/2}$  sind stets Null.
  • Die obersten Koeffizienten werden konjugiert–komplex belegt:
$$D_k = D_{N-k}^{\star},\hspace{0.2cm}k = N/2 +1,\hspace{0.05cm} \text{...} \hspace{0.05cm}, N-1 \hspace{0.05cm}.$$

Dadurch wird sicher gestellt, dass das Zeitsignal  $s(t)$  stets reell ist. Die Abtastwerte  $s_{0}$, ... , $s_{N–1}$  dieses Signals werden dabei durch die IDFT gebildet, wobei der zeitliche Abstand zweier Abtastwerte

$$\Delta t = T/N = 1/(N \cdot f_{0})$$

beträgt. Durch Tiefpassfilterung erhält man das zeitkontinuierliche Signal.

Bei ADSL/DMT gilt  $N = 512$  und  $f_{0} = 4.3125 \ \rm kHz$. In dem hier betrachteten Beispiel seien die Parameter zur Vereinfachung wie folgt angenommen:

$$N = 16,\hspace{0.2cm}\Delta t = 10\,{\rm µ s} \hspace{0.05cm}.$$

In obiger Tabelle sind für drei verschiedene  $D_{k}$–Belegungen die Abtastwerte  $s_{l} (l = 0$, ... , $15)$  nach der IDFT angegeben. Gesucht sind die zugehörigen Spektralkoeffizienten  $D_{k}\ (k = 0$, ... , $15).$





Hinweise:

$$s(t) = \sum_{k = 1}^{K} \big [ 2 \cdot {\rm Re}\{D_k\} \cdot \cos(2\pi \cdot k f_0 \cdot t ) - 2 \cdot {\rm Im}\{D_k\} \cdot \sin(2\pi \cdot k f_0 \cdot t )\big ] \hspace{0.05cm}.$$
  • Beachten Sie auch die folgende trigonometrische Beziehung:
$$\cos(2\pi f_0 t + \phi_0) = \cos( \phi_0) \cdot \cos(2\pi f_0 t ) - \sin( \phi_0) \cdot \sin(2\pi f_0 t ) \hspace{0.05cm}.$$
  • Man bezeichnet das Verhältnis von Maximalwert und Effektivwert als den  Crestfaktor  (oder den Scheitelfaktor) eines Signals.
  • Sie können Ihre Lösung mit dem interaktiven Applet  Diskrete Fouriertransformation überprüfen.




Fragebogen

1

Wieviele Nutzer  $(K)$  können mit diesem System versorgt werden?

$K \ = \ $

2

Wie groß ist die Bandbreite  $B$  des betrachteten DMT–Systems?

$B \ = \ $

$\ \rm kHz $

3

Wie lauten die Spektralkoeffizienten bei der Belegung  $\boldsymbol{\rm A}$?

$D_{1} = 1- \rm j, \ alle \ anderen \ 0,$
$D_{1} = 1 + {\rm j}, \ D_{15} = 1 - \rm j, \ alle \ anderen \ 0,$
$D_{1} = 1 + {\rm j}, \ D_{15} = 1 + \rm j, \ alle \ anderen \ 0.$

4

Wie lauten die Spektralkoeffizienten bei der Belegung  $\boldsymbol{\rm B}$?

$D_{2} = -1 - {\rm j}, \ D_{14} = -1 + \rm j, \ alle \ anderen \ 0$,
$D_{3} = +1 - {\rm j}, \ D_{13} = +1 + \rm j, \ alle \ anderen \ 0$,
$D_{3} = -1 - {\rm j}, \ D_{13} = -1 + \rm j, \ alle \ anderen \ 0$.

5

Wie lauten die Spektralkoeffizienten bei der Belegung  $\boldsymbol{\rm C}$  mit  $\boldsymbol{\rm C} = \boldsymbol{\rm A} + \boldsymbol{\rm B}?$

$D_{1} = 1 + {\rm j}, \ D_{3} = -1 -{\rm j}, \ D_{13} = -1 +{\rm j}, \ D_{15} = 1 - {\rm j}$,
$D_{k} = (-1)^k + {\rm j} \cdot (–1)^{k+1}$.

6

Wie groß ist der Crestfaktor  $(s_{\rm max}/s_{\rm eff})$  bei der Belegung  $\boldsymbol{\rm C}$?

$s_{\rm max}/s_{\rm eff} \ = \ $


Musterlösung

(1)  Das System ist für $K = N/2 – 1 \underline{= 7 \ {\rm Nutzer}}$ ausgelegt $(N = 16)$.


(2)  Die Rahmendauer $T$ ergibt sich zu $N \cdot \Delta t = 0.16 \rm ms$.

  • Die Grundfrequenz ist hier dementsprechend $f_{0} = 1/T = 6.25 \ \rm kHz$ und die Gesamtbandbreite beträgt $B = 8 \cdot f_{0} \ \underline{= 50 \ \rm kHz}$.
  • Zum Vergleich: Bei ADSL ergibt sich diese Bandbreite zu $256 \cdot 4.3125 \ \rm kHz= 1104 \ kHz.$


(3)  Richtig ist der zweite Lösungsvorschlag:

  • Aus den $16$ Abtastwerten $s_{l}$ in der ersten Spalte der Tabelle (Belegung $\boldsymbol{\rm A}$) erkennt man, dass $s(t)$ eine harmonische Schwingung mit der Periodendauer $T_{0} = T$ beschreibt (nur eine Schwingung). Die Amplitude ist gleich $2 \cdot \sqrt{2} =2.828$ und die Phase beträgt $\phi_0 = 45^\circ \ (π/4)$.
  • Damit kann für das zeitkontinuierliche Signal geschrieben werden (mit $f_{0} = 1/T$):
$$s(t) = 2 \cdot \sqrt{2}\cdot \cos(2\pi f_0 t + \pi /4) \hspace{0.05cm}.$$
  • Mit der angegebenen trigonometrischen Umformung und ${\rm cos} \ (π/4) \ = \ {\rm sin} \ (π/4) \ = \ \sqrt{2}$ gilt weiterhin:
$$s(t) = 2 \cdot \cos(2\pi f_0 t ) - 2 \cdot \sin(2\pi f_0 t ) \hspace{0.05cm}.$$
  • Ein Koeffizientenvergleich mit der weiteren Gleichung
$$s(t) = \sum_{k = 1}^{K} \left [ 2 \cdot {\rm Re}[D_k] \cdot \cos(2\pi \cdot k f_0 \cdot t ) - 2 \cdot {\rm Im}[D_k] \cdot \sin(2\pi \cdot k f_0 \cdot t )\right ] \hspace{0.05cm}$$
liefert das Ergebnis:
$$2 \cdot {\rm Re}[D_1] = 2 \hspace{0.3cm} \ \Rightarrow \ \hspace{0.3cm} {\rm Re}[D_1] = 1\hspace{0.05cm},$$
$$2 \cdot {\rm Im}[D_1] = 2 \hspace{0.3cm} \ \Rightarrow \ \hspace{0.3cm} {\rm Im}[D_1] = 1\hspace{0.05cm}.$$
  • Weiterhin ist zu beachten, dass der Koeffizient $D_{15}$ mit dem konjugiert–komplexen Wert zu belegen ist:
$$D_{15} = D_{1}^{\star} = 1 - {\rm j}\hspace{0.05cm}.$$


Zum gleichen Ergebnis wäre man durch Auswertung der (zeitkontinuierlichen) Fouriertransformierten von $s(t)$ gekommen:

$$S(f) = (1 + {\rm j}) \cdot \delta (f - f_0) + (1 - {\rm j}) \cdot \delta (f + f_0)\hspace{0.05cm}.$$

Der Koeffizient $D_1$ beschreibt das Gewicht bei der ersten Diracfunktion (also bei $f = f_0$), der Koeffizient $D_{15} = D_{-1}$ das Gewicht der Diracfunktion bei $f = -f_0$. Hierbei ist die implizite periodische Fortsetzung bei der DFT (bzw. IDFT) zu beachten.


(4)  Richtig ist der Lösungsvorschlag 3, wobei nun $D_{13} = D_{3}^∗$ zu berücksichtigen ist.

  • Zeichnet man die Abtastwerte $s_l$ auf, so erkennt man nun die 3–fache Frequenz. Zum Beispiel ergibt sich aus dem Vergleich von $s_2$ und $s_{10}$:
$$8 \cdot \Delta t ={T}/{2} = 1.5 \cdot T_0 \hspace{0.3cm} \Rightarrow \hspace{0.3cm} T_0 = {T}/{3}\hspace{0.05cm}.$$
  • Die Amplitude ist gegenüber der Belegung $\boldsymbol{\rm A}$ unverändert. Die Phase $\phi_0$ erkennt man aus dem ersten Maximum bei $l = 2$:
$$ s(t) \ = \ 2 \cdot \sqrt{2}\cdot \cos(2\pi \cdot 3 f_0 \cdot ( t - 2 \cdot \Delta t)) = \ 2 \cdot \sqrt{2}\cdot \cos(2\pi \cdot 3 f_0 \cdot t + \phi_0), \hspace{0.3cm} \phi_0 = 12 \pi \cdot \frac{\Delta t}{T} = \frac{3 \pi}{4} \hspace{0.05cm}.$$
  • Nach gleicher Vorgehensweise wie bei Aufgabe 3) erhält man nun mit $ {\rm cos}(3π/4) \ = \sin(3π/4) = –\sqrt{2}/2$:
$${\rm Re}\{D_3\} = -1, \hspace{0.2cm} {\rm Im}\{D_3\} = -1\hspace{0.05cm}.$$


(5)  Richtig ist hier der erste Lösungsvorschlag:

  • Aufgrund der Linearität der IDFT ergeben sich die Koeffizienten $D_1$, $D_3$, $D_{13}$ und $D_{15}$ entsprechend den Ergebnissen der Teilaufgaben (4) und (5).


(6)  Die Belegung $\boldsymbol{\rm C}$ führt zu der Summe zweier harmonischer Schwingungen (mit $f_0$ bzw. $3f_0$), jeweils mit gleicher Amplitude $A$. Somit ergibt sich für die mittlere Signalleistung:

$$P_{\rm S} = 2 \cdot \frac{A^2}{2} = A^2 = 8\hspace{0.05cm}.$$

Der Effektivwert ist gleich der Wurzel aus der Sendeleistung $P_{\rm S}$:

$$s_{\rm eff} = \sqrt{P_{\rm S}} = A = 2.828\hspace{0.05cm}.$$

Der Maximalwert ist aus der Tabelle ablesbar:

$$s_{\rm max} = 5.226\hspace{0.3cm} \Rightarrow \hspace{0.3cm} s_{\rm max}/s_{\rm eff} = \frac{5.226}{2.828} \hspace{0.15cm} \underline{\approx 1.85 \hspace{0.05cm}}.$$

Dagegen würde bei den beiden Belegungen $\boldsymbol{\rm A}$ und $\boldsymbol{\rm B}$ jeweils $s_{\rm max}/s_{\rm eff}= \sqrt{2} = 1.414$ gelten.