Aufgabe 1.7Z: BARBARA-Generator
Aus LNTwww
						
						Version vom 2. Dezember 2021, 17:23 Uhr von Guenter (Diskussion | Beiträge)
Betrachtet wird hier ein ternärer Zufallsgenerator mit den Symbolen A, B und R, der durch eine homogene und stationäre Markovkette erster Ordnung beschrieben werden kann.
- Die Übergangswahrscheinlichkeiten können dem skizzierten Markovdiagramm entnommen werden.
 - Für die ersten drei Teilaufgaben soll stets p=1/4 gelten.
 
Hinweis: 
- Die Aufgabe gehört zum Kapitel Markovketten.
 
Fragebogen
Musterlösung
(1)  Richtig sind der zweite und der dritte Lösungsvorschlag:
    - Die Summe aller abgehenden Pfeile muss immer 1 sein. Deshalb gilt q = 1 - p.
 - Aufgrund der Symmetrie des Markovdiagramms sind die ergodischen Wahrscheinlichkeiten alle gleich:
 
- {\rm Pr}(A) ={\rm Pr}(B) ={\rm Pr}(R) = 1/3.
 
(2) Wenn man zum Startzeitpunkt \nu = 0 im Zustand B ist, ist für den Zeitpunkt \nu=1 wegen {\rm Pr}(B\hspace{0.05cm}|\hspace{0.05cm}B) = 0 der Zustand B nicht möglich.
- Man scheitert hier bereits beim Anfangsbuchstaben B:
 
- p_{\rm B} \; \underline{ =0}.
 
- Für die Berechnung von p_{\rm A} ist zu beachten: Ausgehend von A geht man im Markovdiagramm zunächst zu B (mit der Wahrscheinlichkeit q), dann fünfmal im Uhrzeigersinn (jeweils mit der Wahrscheinlichkeit p) und schließlich noch von R nach A (mit der Wahrscheinlichkeit q). Das bedeutet:
 
- p_{\rm A} = q^2 \hspace{0.05cm}\cdot \hspace{0.05cm} p^5 = 3^2 / 4^7 \hspace{0.15cm}\underline {\approx 0.549 \hspace{0.05cm}\cdot \hspace{0.05cm} 10^{-3}}.
 
- In ähnlicher Weise erhält man:
 
- p_{\rm R} = q \hspace{0.05cm}\cdot \hspace{0.05cm} p^6 = 3 / 4^7 \hspace{0.15cm}\underline {\approx 0.183 \hspace{0.05cm}\cdot \hspace{0.05cm} 10^{-3}}.
 
(3) Durch Mittelung über die bedingten Wahrscheinlichkeiten erhält man:
- {\rm Pr}(BARBARA) = p_{\rm A} \hspace{0.05cm}\cdot \hspace{0.05cm} {\rm Pr}(A) \hspace{0.1cm} + \hspace{0.1cm}p_{\rm B} \hspace{0.05cm}\cdot \hspace{0.05cm} {\rm Pr}(B) \hspace{0.1cm} + \hspace{0.1cm}p_{\rm R} \hspace{0.05cm}\cdot \hspace{0.05cm} {\rm Pr}(R).
 
Dies führt zum Ergebnis:
- {\rm Pr}(BARBARA) = {1}/{3} \cdot \left( q^2 \hspace{0.05cm}\cdot \hspace{0.05cm} p^5 \hspace{0.1cm} +\hspace{0.1cm}0 \hspace{0.1cm} +\hspace{0.1cm}q \hspace{0.05cm}\cdot \hspace{0.05cm} p^6 \right) = \frac{q \hspace{0.05cm}\cdot \hspace{0.05cm} p^5 }{3} \cdot (p+q) = \hspace{-0.15cm} \frac{q \hspace{0.05cm}\cdot \hspace{0.05cm} p^5 }{3} \hspace{0.15cm}\underline { \approx 0.244 \hspace{0.05cm}\cdot \hspace{0.05cm} 10^{-3}}.
 
(4)  Die im Punkt  (3)  berechnete Wahrscheinlichkeit lautet  p^5 \cdot (1-p)/3, wobei  q= 1-p  berücksichtigt ist. 
- Durch Nullsetzen des Differentials erhält man die Bestimmungsgleichung:
 
- 5 \cdot p^4 - 6 \cdot p^5 = 0 \hspace{0.5cm} \Rightarrow \hspace{0.5cm} p_{\rm opt} = 5/6 \hspace{0.15cm}\underline { \approx \rm 0.833}.
 
- Damit ergibt sich ein gegenüber der Teilaufgabe (3) etwa um den Faktor 90 größerer Wert:
 
- {\rm Pr}(BARBARA) \hspace{0.15cm}\underline { \approx 22 \hspace{0.05cm}\cdot \hspace{0.05cm} 10^{-3}}.
 
