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Aufgaben:Aufgabe 1.4: Maximum–Likelihood–Entscheidung: Unterschied zwischen den Versionen

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'''(1)'''&nbsp; Richtig ist die <u>Antwort 3</u>:
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'''(1)'''&nbsp; Richtig ist die&nbsp; <u>Antwort 3</u> &nbsp; &rArr; &nbsp;  z_=x_2=(1,0,1,0,1):
*Die Hamming–Distanzen zwischen dem spezifischen Empfangswort y_=(1,0,0,0,1) und den vier möglichen Codeworten x_i ergeben sich wie folgt:
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*Die Hamming–Distanzen zwischen dem spezifischen Empfangswort&nbsp; y_=(1,0,0,0,1)&nbsp; und den vier möglichen Codeworten&nbsp; x_i&nbsp; ergeben sich wie folgt:
 
:dH(y_,x_0)=2,dH(y_,x_1)=4,dH(y_,x_2)=1,dH(y_,x_3)=3.
 
:dH(y_,x_0)=2,dH(y_,x_1)=4,dH(y_,x_2)=1,dH(y_,x_3)=3.
*Entschieden wird sich für die Folge mit der geringsten Hamming–Distanz dH(y_,x_2)=1.
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*Entschieden wird sich für die Folge mit der geringsten Hamming–Distanz&nbsp; dH(y_,x_2)=1.
  
  
  
'''(2)'''&nbsp; Für y_=(0,0,0,1,0) sind die <u>Antworten 1 und 2</u> richtig, wie die folgende Rechnung zeigt:
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:dH(y_,x_0)=1,dH(y_,x_1)=1,dH(y_,x_2)=4,dH(y_,x_3)=4.
 
:dH(y_,x_0)=1,dH(y_,x_1)=1,dH(y_,x_2)=4,dH(y_,x_3)=4.
  
  
'''(3)'''&nbsp; Richtig ist die <u>Antwort 3</u>:
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*Entsprechend der Hamming–Distanz wäre eine Entscheidung zugunsten von x2 genau so möglich wie für x3, wenn der Vektor y_=(1,0,1,1,1) empfangen wird:
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*Entsprechend der Hamming–Distanz wäre eine Entscheidung zugunsten von&nbsp; x2&nbsp; genau so möglich wie für&nbsp; x3,&nbsp; wenn y_=(1,0,1,1,1)&nbsp; empfangen wird:
 
:dH(y_,x_0)=4,dH(y_,x_1)=4,dH(y_,x_2)=1,dH(y_,x_3)=1.
 
:dH(y_,x_0)=4,dH(y_,x_1)=4,dH(y_,x_2)=1,dH(y_,x_3)=1.
*Der Empfangsvektor y_ unterscheidet sich aber von x2 bezüglich des vierten Bits und von x3 im zweiten Bit.
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*Der Empfangsvektor&nbsp; y_&nbsp; unterscheidet sich aber von&nbsp; x2&nbsp; bezüglich des vierten Bits und von&nbsp; x3&nbsp; im zweiten Bit.
* Da das vierte Bit unsicherer ist als das zweite, wird er sich für x2 entscheiden .
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* Da das vierte Bit unsicherer ist als das zweite,&nbsp; wird er sich für&nbsp; x2&nbsp; entscheiden .
  
  
  
'''(4)'''&nbsp; Da es sich hier um einen systematischen Code handelt, ist die Entscheidung für z_=(1,0,1,0,1) gleichbedeutend mit der Entscheidung  
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'''(4)'''&nbsp; Da es sich hier um einen systematischen Code handelt,&nbsp; ist die Entscheidung für&nbsp; z_=(1,0,1,0,1)&nbsp; gleichbedeutend mit der Entscheidung  
 
:v1 =1_, v2 =0_.
 
:v1 =1_, v2 =0_.
  
*Es ist nicht sicher, dass u_=(1,0)  tatsächlich gesendet wurde.  
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*Es ist nicht sicher,&nbsp; dass&nbsp; u_=(1,0)&nbsp; tatsächlich gesendet wurde.  
*Aber die Wahrscheinlichkeit ist angesichts des Empfangsvektors y_=(1,0,1,1,1) hierfür am größten.
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*Aber die Wahrscheinlichkeit ist angesichts des Empfangsvektors&nbsp; y_=(1,0,1,1,1)&nbsp; hierfür am größten.
  
 
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Aktuelle Version vom 12. Juni 2022, 16:25 Uhr

Modell zur Maximum–Likelihood–Decodierung

Wir betrachten das digitale Übertragungssystem entsprechend der Grafik.  Berücksichtigt sind dabei:

  • Ein systematischer  (5,2)–Blockcode  C  mit den Codeworten
x_0 = (0,0,0,0,0), x_1 = (0,1,0,1,0), x_2 = (1,0,1,0,1), x_3 = (1,1,1,1,1);
  • ein digitales  (binäres)  Kanalmodell,  das den Vektor  x_GF(25)  in den Vektor  y_GF(25)  verfälscht;
z_=argmax

Hier bezeichnet  d_{\rm H} (\underline{y}, \ \underline{x_{i}})  die  Hamming–Distanz  zwischen dem Empfangswort  \underline{y}  und dem  (möglicherweise)  gesendeten Codewort  \underline{x_{i}}.




Hinweis:  Die Aufgabe gehört zum Kapitel  "Kanalmodelle und Entscheiderstrukturen".



Fragebogen

1

Es sei  \underline{y} = (1, 0, 0, 0, 1).  Welche Entscheidungen erfüllen das Maximum–Likelihood–Kriterium?

\underline{z} = \underline{x}_{0} = (0, 0, 0, 0, 0),
\underline{z} = \underline{x}_{1} = (0, 1, 0, 1, 0),
\underline{z} = \underline{x}_{2} = (1, 0, 1, 0, 1),
\underline{z} = \underline{x}_{3} = (1, 1, 1, 1, 1).

2

Es sei  \underline{y} = (0, 0, 0, 1, 0).  Welche Entscheidungen erfüllen das Maximum–Likelihood–Kriterium?

\underline{z} = \underline{x}_{0} = (0, 0, 0, 0, 0),
\underline{z} = \underline{x}_{1} = (0, 1, 0, 1, 0),
\underline{z} = \underline{x}_{2} = (1, 0, 1, 0, 1),
\underline{z} = \underline{x}_{3} = (1, 1, 1, 1, 1).

3

Welche Entscheidung trifft der ML–Decoder für  \underline{y} = (1, 0, 1, 1, 1),  wenn ihm mitgeteilt wird,  dass die beiden letzten Symbole unsicher sind?

\underline{z} = \underline{x}_{0} = (0, 0, 0, 0, 0),
\underline{z} = \underline{x}_{1} = (0, 1, 0, 1, 0),
\underline{z} = \underline{x}_{2} = (1, 0, 1, 0, 1),
\underline{z} = \underline{x}_{3} = (1, 1, 1, 1, 1).

4

Zu welchem Informationswort  v = (v_{1}, v_{2})  führt die Entscheidung gemäß der letzten Teilaufgabe?

v_{1} \ = \

v_{2} \ = \


Musterlösung

(1)  Richtig ist die  Antwort 3   ⇒   \underline{z} = \underline{x}_{2} = (1, 0, 1, 0, 1):

  • Die Hamming–Distanzen zwischen dem spezifischen Empfangswort  \underline{y} = (1, 0, 0, 0, 1)  und den vier möglichen Codeworten  \underline{x}_{i}  ergeben sich wie folgt:
d_{\rm H}(\underline{y}, \hspace{0.05cm}\underline{x}_0) = 2\hspace{0.05cm}, \hspace{0.3cm} d_{\rm H}(\underline{y}, \hspace{0.05cm}\underline{x}_1) = 4\hspace{0.05cm}, \hspace{0.3cm} d_{\rm H}(\underline{y}, \hspace{0.05cm}\underline{x}_2) = 1\hspace{0.05cm}, \hspace{0.3cm} d_{\rm H}(\underline{y}, \hspace{0.05cm}\underline{x}_3) = 3\hspace{0.05cm}.
  • Entschieden wird sich für die Folge mit der geringsten Hamming–Distanz  d_{\rm H}(\underline{y}, \hspace{0.05cm}\underline{x}_2) = 1.


(2)  Für  \underline{y} = (0, 0, 0, 1, 0)  sind die  Antworten 1 und 2  richtig,  wie die folgende Rechnung zeigt:

d_{\rm H}(\underline{y}, \hspace{0.05cm}\underline{x}_0) = 1\hspace{0.05cm}, \hspace{0.3cm} d_{\rm H}(\underline{y}, \hspace{0.05cm}\underline{x}_1) = 1\hspace{0.05cm}, \hspace{0.3cm} d_{\rm H}(\underline{y}, \hspace{0.05cm}\underline{x}_2) = 4\hspace{0.05cm}, \hspace{0.3cm} d_{\rm H}(\underline{y}, \hspace{0.05cm}\underline{x}_3) = 4\hspace{0.05cm}.


(3)  Richtig ist die  Antwort 3:

  • Entsprechend der Hamming–Distanz wäre eine Entscheidung zugunsten von  x_{2}  genau so möglich wie für  x_{3},  wenn \underline{y} = (1, 0, 1, 1, 1)  empfangen wird:
d_{\rm H}(\underline{y}, \hspace{0.05cm}\underline{x}_0) = 4\hspace{0.05cm}, \hspace{0.3cm} d_{\rm H}(\underline{y}, \hspace{0.05cm}\underline{x}_1) = 4\hspace{0.05cm}, \hspace{0.3cm} d_{\rm H}(\underline{y}, \hspace{0.05cm}\underline{x}_2) = 1\hspace{0.05cm}, \hspace{0.3cm} d_{\rm H}(\underline{y}, \hspace{0.05cm}\underline{x}_3) = 1\hspace{0.05cm}.
  • Der Empfangsvektor  \underline{y}  unterscheidet sich aber von  x_{2}  bezüglich des vierten Bits und von  x_{3}  im zweiten Bit.
  • Da das vierte Bit unsicherer ist als das zweite,  wird er sich für  x_{2}  entscheiden .


(4)  Da es sich hier um einen systematischen Code handelt,  ist die Entscheidung für  \underline{z} = (1, 0, 1, 0, 1)  gleichbedeutend mit der Entscheidung

v_{1} \ \underline{ = 1}, \ v_{2} \ \underline{= 0}.
  • Es ist nicht sicher,  dass  \underline{u} = (1, 0)  tatsächlich gesendet wurde.
  • Aber die Wahrscheinlichkeit ist angesichts des Empfangsvektors  \underline{y} = (1, 0, 1, 1, 1)  hierfür am größten.