Aufgaben:Aufgabe 3.10Z: Rayleigh? Oder Rice?: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion der Zufallsgröße  $x$  ist wie folgt gegeben:
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Die Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion  $\rm (WDF)$  der Zufallsgröße  $x$  ist wie folgt gegeben:
 
:$$f_x(x)=\frac{\it x}{\lambda^{2}}\cdot{\rm e}^{-x^{\rm 2}/(\lambda^{\rm 2})}.$$
 
:$$f_x(x)=\frac{\it x}{\lambda^{2}}\cdot{\rm e}^{-x^{\rm 2}/(\lambda^{\rm 2})}.$$
  
Entsprechend gilt für die zugehörige Verteilungsfunktion:
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:$$F_x(r)= {\rm Pr}(x \le r) = 1-{\rm e}^{- r^{\rm 2}/(2 \lambda^{\rm 2})}.$$
 
:$$F_x(r)= {\rm Pr}(x \le r) = 1-{\rm e}^{- r^{\rm 2}/(2 \lambda^{\rm 2})}.$$
  
*Bekannt ist, dass der Wert  $x_0 = 2$  am häufigsten auftritt.  
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*Das bedeutet auch, dass die WDF  $f_x(x)$  bei  $x = x_0 $  maximal ist.
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*Die Aufgabe gehört zum  Kapitel  [[Stochastische_Signaltheorie/Weitere_Verteilungen|Weitere Verteilungen]].
 
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*Insbesondere wird auf die Seiten   [[Stochastische_Signaltheorie/Weitere_Verteilungen#Rayleighverteilung|Rayleighverteilung]]  und   [[Stochastische_Signaltheorie/Weitere_Verteilungen#Riceverteilung|Riceverteilung]]  Bezug genommen .
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*Sie können Ihre Ergebnisse mit interaktiven Applet  [[Applets:WDF,_VTF_und_Momente_spezieller_Verteilungen_(Applet)|WDF, VTF und Momente spezieller Verteilungen]]  überprüfen.
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*Berücksichtigen Sie bei der Lösung das folgende bestimmte Integral:
 
*Berücksichtigen Sie bei der Lösung das folgende bestimmte Integral:
 
:$$\int_{0}^{\infty}x^{\rm 2}\cdot {\rm e}^{ -x^{\rm 2}/\rm 2}  \, {\rm d}x=\sqrt{{\pi}/{\rm 2}}.$$
 
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{Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass  $x$  kleiner als  $x_0 = 2$  ist?
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${\rm Pr}(x < x_0 ) \ =  \ $ { 39.3 3% } $\ \%$
 
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$m_x \ =  \ $ { 2.506 3% }
 
$m_x \ =  \ $ { 2.506 3% }

Version vom 3. Februar 2022, 12:04 Uhr

Beschreibt die vorliegende WDF  "Rayleigh"  oder  "Rice"?

Die Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion  $\rm (WDF)$  der Zufallsgröße  $x$  ist wie folgt gegeben:

$$f_x(x)=\frac{\it x}{\lambda^{2}}\cdot{\rm e}^{-x^{\rm 2}/(\lambda^{\rm 2})}.$$

Entsprechend gilt für die zugehörige Verteilungsfunktion  $\rm (VTF)$:

$$F_x(r)= {\rm Pr}(x \le r) = 1-{\rm e}^{- r^{\rm 2}/(2 \lambda^{\rm 2})}.$$
  • Bekannt ist,  dass der Wert  $x_0 = 2$  am häufigsten auftritt.
  • Das bedeutet auch,  dass die WDF  $f_x(x)$  bei  $x = x_0 $  maximal ist.



Hinweise:

$$\int_{0}^{\infty}x^{\rm 2}\cdot {\rm e}^{ -x^{\rm 2}/\rm 2} \, {\rm d}x=\sqrt{{\pi}/{\rm 2}}.$$



Fragebogen

1

Welche der folgenden Aussagen treffen zu?

Es handelt sich um eine riceverteilte Zufallsgröße.
Es handelt sich um eine rayleighverteilte Zufallsgröße.
Das Zentralmoment 3. Ordnung   ⇒   $\mu_3$  ist Null.
Die Kurtosis hat den Wert  $K_x = 3$.

2

Welchen Zahlenwert hat hier der Verteilungsparameter  $\lambda$?

$\lambda \ = \ $

3

Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit,  dass  $x$  kleiner als  $x_0 = 2$  ist?

${\rm Pr}(x < x_0 ) \ = \ $

$\ \%$

4

Wie groß ist der Mittelwert der Zufallsgröße  $x$?  Interpretation.

$m_x \ = \ $

5

Mit welcher Wahrscheinlichkeit ist  $x$  größer als sein Mittelwert  $m_x$?

${\rm Pr}(x > m_x) \ = \ $

$\ \%$


Musterlösung

(1)  Richtig ist allein der zweite Lösungsvorschlag.

  • Aufgrund der gegebenen WDF liegt keine Riceverteilung, sondern eine Rayleighverteilung vor.
  • Diese ist um den Mittelwert  $m_x$  unsymmetrisch, so dass  $\mu_3 \ne 0$  ist.
  • Nur bei einer gaußverteilten Zufallsgröße gilt für die Kurtosis  $K = 3$.
  • Bei der Rayleighverteilung ergibt sich aufgrund ausgeprägterer WDF–Ausläufer ein größerer Wert  $(K = 3.245)$, und zwar unabhängig von  $\lambda$.


(2)  Die Ableitung der WDF nach  $x$  liefert:

$$\frac{{\rm d} f_x(x)}{{\rm d} x} = \frac{\rm 1}{\lambda^{\rm 2}}\cdot{\rm e}^{ -{x^{\rm 2}}/({2 \lambda^{\rm 2}})}+\frac{ x}{ \lambda^{\rm 2}}\cdot{\rm e}^{ -{x^{\rm 2}}/({ 2 \lambda^{\rm 2}})}\cdot(-\frac{2 x}{2 \lambda^{\rm 2}}).$$
  • Daraus folgt als Bestimmungsgleichung für  $x_0$  (nur die positive Lösung ist sinnvoll):
$$\frac{1}{\lambda^{\rm 2}}\cdot{\rm e}^{ -{x_{\rm 0}^{\rm 2}}/{(2 \lambda^{\rm 2}})}\cdot(\rm 1-{\it x_{\rm 0}^{\rm 2}}/{\it \lambda^{\rm 2}})=0 \quad \Rightarrow \quad {\it x}_0=\it \lambda.$$
  • Somit erhält man für den Verteilungsparameter  $\lambda = x_0\hspace{0.15cm}\underline{= 2}$.


(3)  Die gesuchte Wahrscheinlichkeit ist gleich der Verteilungsfunktion an der Stelle  $r = x_0 = \lambda$:

$${\rm Pr}(x<x_{\rm 0})={\rm Pr}( x \le x_{\rm 0})= F_x(x_{\rm 0})=1-{\rm e}^{-{\lambda^{\rm 2}}/({ 2 \lambda^{\rm 2}})}=1-{\rm e}^{-0.5}\hspace{0.15cm}\underline{=\rm 39.3\%}.$$


(4)  Der Mittelwert kann beispielsweise nach folgender Gleichung ermittelt werden:

$$m_x=\int_{-\infty}^{+\infty}\hspace{-0.45cm}x\cdot f_x(x)\,{\rm d}x=\int_{\rm 0}^{\infty}\frac{\it x^{\rm 2}}{\it \lambda^{\rm 2}} \cdot \rm e^{-{\it x^{\rm 2}}/({\rm 2\it \lambda^{\rm 2}})}\,{\rm d}\it x = \sqrt{{\rm \pi}/{\rm 2}}\cdot \it \lambda\hspace{0.15cm}\underline{=\rm 2.506}.$$
  • Der Mittelwert  $m_x$  ist natürlich größer als  $x_0$  $(=$ Maximalwert der WDF$)$, da die WDF zwar nach unten, aber nicht nach oben begrenzt ist.


(5)  Allgemein gilt für die gesuchte Wahrscheinlichkeit:

$${\rm Pr}(x>m_x)=1- F_x(m_x).$$
  • Mit der angegebenen Verteilungsfunktion und dem Ergebnis der Teilaufgabe  (4)  erhält man:
$${\rm Pr}(x>m_x)={\rm e}^{-{m_x^{\rm 2}}/({ 2\lambda^{\rm 2})}}={\rm e}^{-\pi/ 4}\hspace{0.15cm}\underline{\approx \rm 45.6\%}.$$