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Modulationsverfahren/Spreizfolgen für CDMA: Unterschied zwischen den Versionen

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==Definition der Korrelationsfunktionen==
 
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Wichtige Beurteilungskriterien für Spreizfolgen sind die Korrelationsfunktionen. Betrachtet man zwei ergodische Prozesse mit den Musterfunktionen x(t) und y(t), so gilt für die Kreuzkorrelationsfunktion (KKF) der beiden Prozesse (siehe Kapitel 4.6 im Buch „Stochastische Signaltheorie”):  
 
Wichtige Beurteilungskriterien für Spreizfolgen sind die Korrelationsfunktionen. Betrachtet man zwei ergodische Prozesse mit den Musterfunktionen x(t) und y(t), so gilt für die Kreuzkorrelationsfunktion (KKF) der beiden Prozesse (siehe Kapitel 4.6 im Buch „Stochastische Signaltheorie”):  
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$$\varphi_{xy}(\tau)=\overline{x(t)\cdot y(t+\tau)}=\lim_{T_{\rm M}\to\infty}\,\frac{1}{T_{\rm M}}\cdot\int^{T_{\rm M}/{\rm 2}}_{-T_{\rm M}/{\rm 2}}x(t)\cdot y(t+\tau)\,\,\rm d \it t.$$
  
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Die überstreichende Linie kennzeichnet hierbei eine ''Zeitmittelung.''
  
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φ){xy}(τ) ist ein quantitatives Maß für die lineare statistische Abhängigkeit der Augenblickswerte von Musterfunktionen x(t) und y(t + τ) der beiden Zufallsprozesse und dient somit der Beschreibung der statistischen Verwandtschaft zwischen diesen. Es gilt:
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*Sind x(t) und y(t) unkorreliert, so ist φ_{xy}(τ) identisch 0 (das heißt für alle Werte von τ).
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*Im allgemeinen ist φ_{xy}(τ) nicht symmetrisch, sondern das KKF–Maximum tritt bei τ_{\rm max} ≠ 0 auf.
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*In diesem Fall ergibt sich die maximale Korrelation durch eine gegenseitige Verschiebung der beiden betrachteten Signale um die Zeit τ_{\rm max}.
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Setzt man in obiger Gleichung y(t) = x(t), so kommt man zur Autokorrelationsfunktion (AKF)
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\varphi_{xx}(\tau)=\overline{x(t)\cdot x(t+\tau)}=\lim_{T_{\rm M}\to\infty}\,\frac{1}{T_{\rm M}}\cdot\int^{T_{\rm M}/{\rm 2}}_{-T_{\rm M}/{\rm 2}}x(t)\cdot x(t+\tau)\,\,\rm d \it t
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mit folgenden Eigenschaften:
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*Die AKF ist ein Maß für die inneren statistischen Bindungen eines durch die Musterfunktion x(t) festgelegten stationären und ergodischen Prozesses.
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*Ist x(t) reell, so ist φ_{xx}(τ) eine reelle gerade Funktion: φ_{xx}(–τ) = φ_{xx}(τ). Phasenbeziehungen gehen in der AKF verloren. Beschreibt x(t) einen komplexen Prozesse, so ist auch die AKF komplex.
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*Der Maximalwert der AKF liegt bei τ = 0. Es gilt stets |φ_{xx}(τ)| ≤ φ_{xx}(0), wobei φ_{xx}(0) die Signalleistung P_x = E[x^2(t)] angibt.
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*Der Gleichanteil eines Signals kann aus dem Grenzwert (τ → ∞) ermittelt werden, so lange das Signal keine periodischen Anteile beinhaltet:
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\overline{ x(t)} =  {\rm E}[x(t)] = \sqrt{\lim_{\tau\to\infty}\,\varphi_{xx} (\tau)} \hspace{0.05cm}.
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AKF und KKF beschreiben die inneren Bindungen bzw. die gegenseitigen statistischen Abhängigkeiten im Zeitbereich. Die entsprechenden Beschreibungsfunktionen im Frequenzbereich sind
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*das Leistungsdichtespektrum {\it Φ}_{xx}(f), sowie
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*das Kreuzleistungsdichtespektrum {\it Φ}_{xy}(f).
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Bei ergodischen Prozessen ergeben sich diese als die Fouriertransformierten von AKF und KKF:
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{\it \Phi}_{xx}(f)  \hspace{0.2cm} \bullet\!\!-\!\!\!-\!\!\!-\!\!\circ\, \hspace{0.2cm}\varphi_{xx}(\tau)\hspace{0.05cm}  ,\hspace{0.3cm} {\it \Phi}_{xy}(f)  \hspace{0.2cm} \bullet\!\!-\!\!\!-\!\!\!-\!\!\circ\, \hspace{0.2cm}\varphi_{xy}(\tau)\hspace{0.05cm}.
  
  

Version vom 26. Juni 2016, 21:10 Uhr

Definition der Korrelationsfunktionen

Wichtige Beurteilungskriterien für Spreizfolgen sind die Korrelationsfunktionen. Betrachtet man zwei ergodische Prozesse mit den Musterfunktionen x(t) und y(t), so gilt für die Kreuzkorrelationsfunktion (KKF) der beiden Prozesse (siehe Kapitel 4.6 im Buch „Stochastische Signaltheorie”): \varphi_{xy}(\tau)=\overline{x(t)\cdot y(t+\tau)}=\lim_{T_{\rm M}\to\infty}\,\frac{1}{T_{\rm M}}\cdot\int^{T_{\rm M}/{\rm 2}}_{-T_{\rm M}/{\rm 2}}x(t)\cdot y(t+\tau)\,\,\rm d \it t.

Die überstreichende Linie kennzeichnet hierbei eine Zeitmittelung.

φ){xy}(τ) ist ein quantitatives Maß für die lineare statistische Abhängigkeit der Augenblickswerte von Musterfunktionen x(t) und y(t + τ) der beiden Zufallsprozesse und dient somit der Beschreibung der statistischen Verwandtschaft zwischen diesen. Es gilt:

  • Sind x(t) und y(t) unkorreliert, so ist φ_{xy}(τ) identisch 0 (das heißt für alle Werte von τ).
  • Im allgemeinen ist φ_{xy}(τ) nicht symmetrisch, sondern das KKF–Maximum tritt bei τ_{\rm max} ≠ 0 auf.
  • In diesem Fall ergibt sich die maximale Korrelation durch eine gegenseitige Verschiebung der beiden betrachteten Signale um die Zeit τ_{\rm max}.


Setzt man in obiger Gleichung y(t) = x(t), so kommt man zur Autokorrelationsfunktion (AKF) \varphi_{xx}(\tau)=\overline{x(t)\cdot x(t+\tau)}=\lim_{T_{\rm M}\to\infty}\,\frac{1}{T_{\rm M}}\cdot\int^{T_{\rm M}/{\rm 2}}_{-T_{\rm M}/{\rm 2}}x(t)\cdot x(t+\tau)\,\,\rm d \it t

mit folgenden Eigenschaften:

  • Die AKF ist ein Maß für die inneren statistischen Bindungen eines durch die Musterfunktion x(t) festgelegten stationären und ergodischen Prozesses.
  • Ist x(t) reell, so ist φ_{xx}(τ) eine reelle gerade Funktion: φ_{xx}(–τ) = φ_{xx}(τ). Phasenbeziehungen gehen in der AKF verloren. Beschreibt x(t) einen komplexen Prozesse, so ist auch die AKF komplex.
  • Der Maximalwert der AKF liegt bei τ = 0. Es gilt stets |φ_{xx}(τ)| ≤ φ_{xx}(0), wobei φ_{xx}(0) die Signalleistung P_x = E[x^2(t)] angibt.
  • Der Gleichanteil eines Signals kann aus dem Grenzwert (τ → ∞) ermittelt werden, so lange das Signal keine periodischen Anteile beinhaltet:

\overline{ x(t)} = {\rm E}[x(t)] = \sqrt{\lim_{\tau\to\infty}\,\varphi_{xx} (\tau)} \hspace{0.05cm}.


AKF und KKF beschreiben die inneren Bindungen bzw. die gegenseitigen statistischen Abhängigkeiten im Zeitbereich. Die entsprechenden Beschreibungsfunktionen im Frequenzbereich sind

  • das Leistungsdichtespektrum {\it Φ}_{xx}(f), sowie
  • das Kreuzleistungsdichtespektrum {\it Φ}_{xy}(f).


Bei ergodischen Prozessen ergeben sich diese als die Fouriertransformierten von AKF und KKF: {\it \Phi}_{xx}(f) \hspace{0.2cm} \bullet\!\!-\!\!\!-\!\!\!-\!\!\circ\, \hspace{0.2cm}\varphi_{xx}(\tau)\hspace{0.05cm} ,\hspace{0.3cm} {\it \Phi}_{xy}(f) \hspace{0.2cm} \bullet\!\!-\!\!\!-\!\!\!-\!\!\circ\, \hspace{0.2cm}\varphi_{xy}(\tau)\hspace{0.05cm}.