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Aufgaben:Aufgabe 3.6Z: Komplexe Exponentialfunktion: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:P_ID518__Sig_Z_3_6_neu.png|right|frame|komplexe Exponentialfunktion, Cosinus und Sinus (alle im Spektralbereich)]]
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[[Datei:P_ID518__Sig_Z_3_6_neu.png|right|frame|Darstellung im Spektralbereich: <br>komplexe Exponentialfunktion und geeignete Aufspaltung]]
In Zusammenhang mit den [[Signaldarstellung/Unterschiede_und_Gemeinsamkeiten_von_TP-_und_BP-Signalen|Bandpass-Systemen]] wird oft mit einseitigen Spektren gearbeitet. In der Abbildung sehen Sie eine solche einseitige Spektralfunktion X(f), die ein komplexes Zeitsignal x(t) zur Folge hat.
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In Zusammenhang mit den&nbsp; [[Signaldarstellung/Unterschiede_und_Gemeinsamkeiten_von_TP-_und_BP-Signalen|Bandpass-Systemen]]&nbsp; wird oft mit einseitigen Spektren gearbeitet. In der Abbildung sehen Sie eine solche einseitige Spektralfunktion&nbsp; X(f), die ein komplexes Zeitsignal&nbsp; x(t)&nbsp; zur Folge hat.
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In der unteren Skizze ist&nbsp; X(f)&nbsp; in einen – bezüglich der Frequenz – geraden Anteil&nbsp; G(f)&nbsp; sowie einen ungeraden Anteil&nbsp; U(f)&nbsp; aufgespaltet.
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*Die Aufgabe gehört zum  Kapitel [[Signaldarstellung/Gesetzmäßigkeiten_der_Fouriertransformation|Gesetzmäßigkeiten der Fouriertransformation]].
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*Die Aufgabe gehört zum  Kapitel&nbsp; [[Signaldarstellung/Gesetzmäßigkeiten_der_Fouriertransformation|Gesetzmäßigkeiten der Fouriertransformation]].
*Alle dort dargelegten Gesetzmäßigkeiten werden im Lernvideo [[Gesetzmäßigkeiten_der_Fouriertransformation_(Lernvideo)|Gesetzmäßigkeiten der Fouriertransformation]]  an Beispielen verdeutlicht.
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*Alle dort dargelegten Gesetzmäßigkeiten werden im Lernvideo&nbsp; [[Gesetzmäßigkeiten_der_Fouriertransformation_(Lernvideo)|Gesetzmäßigkeiten der Fouriertransformation]]  an Beispielen verdeutlicht.
*Lösen Sie diese Aufgabe mit Hilfe des [[Signaldarstellung/Gesetzmäßigkeiten_der_Fouriertransformation#Zuordnungssatz|Zuordnungssatzes]] und des [[Signaldarstellung/Gesetzmäßigkeiten_der_Fouriertransformation#Verschiebungssatz|Verschiebungssatzes]].
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*Lösen Sie diese Aufgabe mit Hilfe des&nbsp; [[Signaldarstellung/Gesetzmäßigkeiten_der_Fouriertransformation#Zuordnungssatz|Zuordnungssatzes]]&nbsp; und des&nbsp; [[Signaldarstellung/Gesetzmäßigkeiten_der_Fouriertransformation#Verschiebungssatz|Verschiebungssatzes]].
*Verwenden Sie für die beiden ersten Teilaufgaben die Signalparameter A=1V und f0=125kHz.
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*Verwenden Sie für die beiden ersten Teilaufgaben die Signalparameter&nbsp; A=1V&nbsp; und&nbsp; f0=125kHz.
 
   
 
   
  
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<quiz display=simple>
 
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{Wie lautet die zu G(f) passende Zeitfunktion g(t)? Wie groß ist g(t = 1 \, &micro; \text {s})?
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{Wie lautet die zu&nbsp; G(f)&nbsp; passende Zeitfunktion&nbsp; g(t)? Wie groß ist&nbsp; g(t = 1 \, &micro; \text {s})?
 
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\text{Re}[g(t = 1 \, &micro; \text {s})] \ =  \ { 0.707 3% } &nbsp;V
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$\text{Re}\big[g(t = 1 \, &micro; \text {s})\big] \ =  \ { 0.707 3% } &nbsp;\text{V}$
\text{Im}[g(t = 1 \, &micro; \text {s})]\ =  \ { 0. } &nbsp;V
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$\text{Im}\big[g(t = 1 \, &micro; \text {s})\big]\ =  \ { 0. } &nbsp;\text{V}$
  
  
{Wie lautet die zu U(f) passende Zeitfunktion u(t)? Wie groß ist u(t = 1 \, &micro; \text {s})?
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{Wie lautet die zu&nbsp; U(f)&nbsp; passende Zeitfunktion&nbsp; u(t)? Wie groß ist&nbsp; u(t = 1 \, &micro; \text {s})?
 
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\text{Re}[u(t = 1 \, &micro; \text {s})]\ = \ { 0. } &nbsp;V
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$\text{Re}\big[u(t = 1 \, &micro; \text {s})\big]\ = \ { 0. } &nbsp;\text{V}$
$\text{Im}[g(t = 1 \, &micro; \text {s})]\ = \ { 0.707 3% } &nbsp;\text{V}$
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$\text{Im}\big[u(t = 1 \, &micro; \text {s})\big]\ = \ { 0.707 3% } &nbsp;\text{V}$
  
  
{Welche der Aussagen sind bezüglich des Signals x(t) zutreffend?
+
{Welche der Aussagen sind bezüglich des Signals&nbsp; x(t)&nbsp; zutreffend?
 
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|type="[]"}
+ Das Signal lautet x(t)=Aej2πf0t.
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+ Das Signal lautet&nbsp; $x(t) = A \cdot {\rm e}^{{\rm j}\hspace{0.05cm}\cdot \hspace{0.05cm}2\pi\hspace{0.05cm}\cdot \hspace{0.05cm} f_0 \hspace{0.05cm}\cdot \hspace{0.05cm}t}$.
- In der komplexen Ebene dreht x(t) im Uhrzeigersinn.
+
- In der komplexen Ebene dreht&nbsp; x(t)&nbsp; im Uhrzeigersinn.
+ In der komplexen Ebene dreht x(t) entgegen dem Uhrzeigersinn.
+
+ In der komplexen Ebene dreht&nbsp; x(t)&nbsp; entgegen dem Uhrzeigersinn.
 
- Für eine Umdrehung wird eine Mikrosekunde benötigt.
 
- Für eine Umdrehung wird eine Mikrosekunde benötigt.
  

Version vom 26. September 2019, 18:17 Uhr

Darstellung im Spektralbereich:
komplexe Exponentialfunktion und geeignete Aufspaltung

In Zusammenhang mit den  Bandpass-Systemen  wird oft mit einseitigen Spektren gearbeitet. In der Abbildung sehen Sie eine solche einseitige Spektralfunktion  X(f), die ein komplexes Zeitsignal  x(t)  zur Folge hat.

In der unteren Skizze ist  X(f)  in einen – bezüglich der Frequenz – geraden Anteil  G(f)  sowie einen ungeraden Anteil  U(f)  aufgespaltet.





Hinweise:


Fragebogen

1

Wie lautet die zu  G(f)  passende Zeitfunktion  g(t)? Wie groß ist  g(t = 1 \, µ \text {s})?

\text{Re}\big[g(t = 1 \, µ \text {s})\big] \ = \

 \text{V}
\text{Im}\big[g(t = 1 \, µ \text {s})\big]\ = \

 \text{V}

2

Wie lautet die zu  U(f)  passende Zeitfunktion  u(t)? Wie groß ist  u(t = 1 \, µ \text {s})?

\text{Re}\big[u(t = 1 \, µ \text {s})\big]\ = \

 \text{V}
\text{Im}\big[u(t = 1 \, µ \text {s})\big]\ = \

 \text{V}

3

Welche der Aussagen sind bezüglich des Signals  x(t)  zutreffend?

Das Signal lautet  x(t) = A \cdot {\rm e}^{{\rm j}\hspace{0.05cm}\cdot \hspace{0.05cm}2\pi\hspace{0.05cm}\cdot \hspace{0.05cm} f_0 \hspace{0.05cm}\cdot \hspace{0.05cm}t}.
In der komplexen Ebene dreht  x(t)  im Uhrzeigersinn.
In der komplexen Ebene dreht  x(t)  entgegen dem Uhrzeigersinn.
Für eine Umdrehung wird eine Mikrosekunde benötigt.


Musterlösung

(1)  G(f) ist die Spektralfunktion eines Cosinussignals mit der Periodendauer T_0 = 1/f_0 = 8 \, µ\text {s}:

g( t ) = A \cdot \cos ( {2{\rm{\pi }}f_0 t} ).

Bei t = 1 \, µ\text {s} ist der Signalwert gleich A \cdot \cos(\pi /4):

  • Der Realteil ist \text{Re}[g(t = 1 \, µ \text {s})] = \;\underline{0.707\, \text{V}},
  • der Imaginärteil ist \text{Im}[g(t = 1 \, µ \text {s})] = \;\underline{0.}


(2)  Ausgehend von der Fourierkorrespondenz

A \cdot {\rm \delta} ( f )\ \ \circ\!\!-\!\!\!-\!\!\!-\!\!\bullet\, \ \ A

erhält man durch zweimalige Anwendung des Verschiebungssatzes (im Frequenzbereich):

U( f ) = {A}/{2} \cdot \delta ( {f - f_0 } ) - {A}/{2} \cdot \delta ( {f + f_0 } )\ \ \circ\!\!-\!\!\!-\!\!\!-\!\!\bullet\, \ \ u( t ) = {A}/{2} \cdot \left( {{\rm{e}}^{{\rm{j}}2{\rm{\pi }}f_0 t} - {\rm{e}}^{{\rm{ - j}}2{\rm{\pi }}f_0 t} } \right).

Nach dem Satz von Euler kann hierfür auch geschrieben werden:

u( t ) = {\rm{j}} \cdot A \cdot \sin ( {2{\rm{\pi }}f_0 t} ).
  • Der Realteil dieses Signals ist stets Null.
  • Bei t = 1 \, µ\text {s} gilt für den Imaginärteil: \text{Im}[g(t = 1 \, µ \text {s})] = \;\underline{0.707\, \text{V}}.


(3)  Wegen X(f) = G(f) + U(f) gilt auch:

x(t) = g(t) + u(t) = A \cdot \cos ( {2{\rm{\pi }}f_0 t} ) + {\rm{j}} \cdot A \cdot \sin( {2{\rm{\pi }}f_0 t} ).

Dieses Ergebnis kann mit dem Satz von Euler wie folgt zusammengefasst werden:

x(t) = A \cdot {\rm{e}}^{{\rm{j}}2{\rm{\pi }}f_0 t} .

Richtig sind die vorgegebenen Alternativen 1 und 3:

  • Das Signal dreht in der komplexen Ebene in mathematisch positiver Richtung, also entgegen dem Uhrzeigersinn.
  • Für eine Umdrehung benötigt der „Zeiger” die Periodendauer T_0 = 1/f_0 = 8 \, µ\text {s}.