Aufgaben:Aufgabe 1.7Z: BARBARA-Generator: Unterschied zwischen den Versionen
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Betrachtet wird hier ein ternärer Zufallsgenerator mit den Symbolen A, B und R, der durch eine homogene und stationäre Markovkette erster Ordnung beschrieben werden kann.  | Betrachtet wird hier ein ternärer Zufallsgenerator mit den Symbolen A, B und R, der durch eine homogene und stationäre Markovkette erster Ordnung beschrieben werden kann.  | ||
Die Übergangswahrscheinlichkeiten können dem skizzierten Markovdiagramm entnommen werden. Für die ersten drei Teilaufgaben soll stets p=1/4 gelten.  | Die Übergangswahrscheinlichkeiten können dem skizzierten Markovdiagramm entnommen werden. Für die ersten drei Teilaufgaben soll stets p=1/4 gelten.  | ||
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- Es gilt hier: Pr(A)=1/2,Pr(B)=1/3,Pr(R)=1/6.  | - Es gilt hier: Pr(A)=1/2,Pr(B)=1/3,Pr(R)=1/6.  | ||
| − | {Wie groß sind die bedingten Wahrscheinlichkeiten pA, pB und pC, dass im Zeitbereich zwischen ν+1 und ν+7 $\rm   | + | {Wie groß sind die bedingten Wahrscheinlichkeiten p_{\rm A}, p_{\rm B} und p_{\rm C}, dass im Zeitbereich zwischen ν+1 und ν+7  die Sequenz \rm BARBARA ausgegeben wird, wenn man sich zum Zeitpunkt ν im Zustand A, B bzw. R befindet? Es gelte p = 1/4.  | 
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| − | p_{\rm A} \ =  { 0.549 3% } \ \cdot 10^{-3}    | + | $p_{\rm A} \ = \   { 0.549 3% } \ \cdot 10^{-3}$    | 
| − | p_{\rm B} \ = { 0. } \ \cdot 10^{-3}    | + | $p_{\rm B} \ = \  { 0. } \ \cdot 10^{-3}$    | 
| − | p_{\rm C} \ = { 0.183 3% } \ \cdot 10^{-3}    | + | $p_{\rm C} \ = \  { 0.183 3% } \ \cdot 10^{-3}$    | 
{Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit insgesamt, dass der Generator zu sieben aufeinanderfolgenden Zeitpunkten die Sequenz BARBARA ausgibt.  Es gelte weiter (p = 1/4)?  | {Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit insgesamt, dass der Generator zu sieben aufeinanderfolgenden Zeitpunkten die Sequenz BARBARA ausgibt.  Es gelte weiter (p = 1/4)?  | ||
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| − | p = 1/4\hspace{-0.1cm}: \hspace{0.3cm}{\rm Pr}(BARBARA)\ = { 0.244 3% } \ \cdot 10^{-3}  | + | $p = 1/4\hspace{-0.1cm}: \hspace{0.3cm}{\rm Pr}(BARBARA)\ = \  { 0.244 3% } \ \cdot 10^{-3}$  | 
{Wie ist der Parameter p_{\rm opt} zu wählen, damit Pr(BARBARA) möglichst groß wird? Welche Wahrscheinlichkeit ergibt sich damit für BARBARA?  | {Wie ist der Parameter p_{\rm opt} zu wählen, damit Pr(BARBARA) möglichst groß wird? Welche Wahrscheinlichkeit ergibt sich damit für BARBARA?  | ||
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| − | p_{\rm opt} \ =  { 0.8333 3% }  | + | $p_{\rm opt} \ = \ $  { 0.8333 3% }  | 
| − | p = p_{\rm opt}\hspace{-0.1cm}: \hspace{0.3cm}{\rm Pr}(BARBARA)   | + | $p = p_{\rm opt}\hspace{-0.1cm}: \hspace{0.3cm}{\rm Pr}(BARBARA)\ = \  { 22 3% } \ \cdot 10^{-3}$  | 
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Version vom 1. August 2018, 16:38 Uhr
Betrachtet wird hier ein ternärer Zufallsgenerator mit den Symbolen A, B und R, der durch eine homogene und stationäre Markovkette erster Ordnung beschrieben werden kann.
Die Übergangswahrscheinlichkeiten können dem skizzierten Markovdiagramm entnommen werden. Für die ersten drei Teilaufgaben soll stets p = 1/4 gelten.
Hinweis:
- Die Aufgabe gehört zum Kapitel Markovketten.
 
Fragebogen
Musterlösung
- Die Summe aller abgehenden Pfeile muss immer 1 sein. Deshalb gilt q = 1 - p.
 - Aufgrund der Symmetrie des Markovdiagramms sind die ergodischen Wahrscheinlichkeiten alle gleich:
 
- {\rm Pr}(A) ={\rm Pr}(B) ={\rm Pr}(R) = 1/3.
 
(2)  Wenn man zum Zeitpunkt \nu im Zustand B ist, ist für den Zeitpunkt \nu+1 wegen {\rm Pr}(B\hspace{0.05cm}|\hspace{0.05cm}B) = 0 der Zustand B nicht möglich. Man scheitert hier bereits beim Anfangsbuchstaben B: 
- p_{\rm B} \; \underline{ =0}.
 
Für die Berechnung von p_{\rm A} ist zu beachten: Ausgehend von A geht man im Markovdiagramm zunächst zu B (mit der Wahrscheinlichkeit q), dann fünfmal im Uhrzeigersinn (jeweils mit der Wahrscheinlichkeit p) und schließlich noch von R nach A (mit der Wahrscheinlichkeit q). Das bedeutet:
- p_{\rm A} = q^2 \hspace{0.05cm}\cdot \hspace{0.05cm} p^5 = 3^2 / 4^7 \hspace{0.15cm}\underline {\approx 0.549 \hspace{0.05cm}\cdot \hspace{0.05cm} 10^{-3}}.
 
In ähnlicher Weise erhält man:
- p_{\rm R} = q \hspace{0.05cm}\cdot \hspace{0.05cm} p^6 = 3 / 4^7 \hspace{0.15cm}\underline {\approx 0.183 \hspace{0.05cm}\cdot \hspace{0.05cm} 10^{-3}}.
 
(3)  Durch Mittelung über die bedingten Wahrscheinlichkeiten erhält man:
- {\rm Pr}(BARBARA) = p_{\rm A} \hspace{0.05cm}\cdot \hspace{0.05cm} {\rm Pr}(A) \hspace{0.1cm} + \hspace{0.1cm}p_{\rm B} \hspace{0.05cm}\cdot \hspace{0.05cm} {\rm Pr}(B) \hspace{0.1cm} + \hspace{0.1cm}p_{\rm R} \hspace{0.05cm}\cdot \hspace{0.05cm} {\rm Pr}(R).
 
Dies führt zum Ergebnis:
- {\rm Pr}(BARBARA) = {1}/{3} \cdot \left( q^2 \hspace{0.05cm}\cdot \hspace{0.05cm} p^5 \hspace{0.1cm} +\hspace{0.1cm}0 \hspace{0.1cm} +\hspace{0.1cm}q \hspace{0.05cm}\cdot \hspace{0.05cm} p^6 \right) = \frac{q \hspace{0.05cm}\cdot \hspace{0.05cm} p^5 }{3} \cdot (p+q) = \hspace{-0.15cm} \frac{q \hspace{0.05cm}\cdot \hspace{0.05cm} p^5 }{3} \hspace{0.15cm}\underline { \approx 0.244 \hspace{0.05cm}\cdot \hspace{0.05cm} 10^{-3}}.
 
(4)  Die im Punkt (3) berechnete Wahrscheinlichkeit lautet p^5 \cdot (1-p)/3, wobei q= 1-p berücksichtigt ist. Durch Nullsetzen des Differentials erhält man die Bestimmungsgleichung:
- 5 \cdot p^4 - 6 \cdot p^5 = 0 \hspace{0.5cm} \Rightarrow \hspace{0.5cm} p_{\rm opt} = 5/6 \hspace{0.15cm}\underline { \approx \rm 0.833}.
 
Damit ergibt sich ein gegenüberder Teilaufgabe (3) etwa um den Faktor 90 größerer Wert:
- {\rm Pr}(BARBARA) \hspace{0.15cm}\underline { \approx 22 \hspace{0.05cm}\cdot \hspace{0.05cm} 10^{-3}}.
 
