Aufgaben:Aufgabe 4.09: Recursive Systematic Convolutional Codes: Unterschied zwischen den Versionen
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'''(1)''' Verfolgt man die Übergänge im Zustandsdiagramm für die Sequenz $\underline{u} = (1, \, 0, \, 0, \, 0, \, 0, \, 0, \, 0, \, 0, \, 0)$ am Eingang, so erhält man den Weg | '''(1)''' Verfolgt man die Übergänge im Zustandsdiagramm für die Sequenz $\underline{u} = (1, \, 0, \, 0, \, 0, \, 0, \, 0, \, 0, \, 0, \, 0)$ am Eingang, so erhält man den Weg | ||
− | :$$S_0 → S_1 → S_3 → S_2 → S_1 → S_3 → S_2 → S_1 → S_3 \ ...$$ | + | :$$S_0 → S_1 → S_3 → S_2 → S_1 → S_3 → S_2 → S_1 → S_3 → \hspace{0.05cm}\text{...} \hspace{0.05cm}$$ |
Bei jedem Übergang ist das erste Codesymbol $x_i^{(1)}$ gleich dem Informationsbit $u_i$ und das Codesymbol $x_i^{(2)}$ gibt das Paritybit $p_i$ an. Damit erhält man das Ergebnis entsprechend dem <u>Lösungsvorschlag 1</u>: | Bei jedem Übergang ist das erste Codesymbol $x_i^{(1)}$ gleich dem Informationsbit $u_i$ und das Codesymbol $x_i^{(2)}$ gibt das Paritybit $p_i$ an. Damit erhält man das Ergebnis entsprechend dem <u>Lösungsvorschlag 1</u>: | ||
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= \underline{g}\hspace{0.05cm}.$$ | = \underline{g}\hspace{0.05cm}.$$ | ||
− | Bei einem jeden RSC–Code ist die Impulsantwort $\underline{g}$ unendlich lang und wird irgendwann periodisch, | + | Bei einem jeden RSC–Code ist die Impulsantwort $\underline{g}$ unendlich lang und wird irgendwann periodisch, in diesem Beispiel mit der Periode $P = 3$ und „$0, \, 1, \, 1$”. |
− | '''(2)''' Die Grafik zeigt die Lösung dieser Aufgabe entsprechend der Gleichung $\underline{p} = \underline{u}^{\rm T} \cdot \mathbf{G}$. Hierbei ist die Generatormatrix $\mathbf{G}$ nach unten und rechts unendlich weit ausgedehnt. Richtig ist <u>der Lösungsvorschlag 2</u>. | + | [[Datei:P_ID3054__KC_A_4_9b_v1.png|right|frame|Verdeutlichung von $\underline{p} = (1, \, 1, \, 0, \, 1)^{\rm T} \cdot \mathbf{G}$]] |
− | + | '''(2)''' Die Grafik zeigt die Lösung dieser Aufgabe entsprechend der Gleichung $\underline{p} = \underline{u}^{\rm T} \cdot \mathbf{G}$. | |
− | + | * Hierbei ist die Generatormatrix $\mathbf{G}$ nach unten und rechts unendlich weit ausgedehnt. | |
− | + | *Richtig ist <u>der Lösungsvorschlag 2</u>. | |
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− | '''(3)''' Zwischen der Impulsantwort $\underline{g}$ und der $D$–Übertragungsfunktion $\mathbf{G}(D)$ besteht der Zusammenhang | + | '''(3)''' Richtig sind <u>die Lösungsvorschläge 1 und 2</u>: |
+ | *Zwischen der Impulsantwort $\underline{g}$ und der $D$–Übertragungsfunktion $\mathbf{G}(D)$ besteht der Zusammenhang gemäß dem ersten Lösungsvorschlag: | ||
:$$\underline{g}= (\hspace{-0.05cm}1\hspace{-0.05cm}, | :$$\underline{g}= (\hspace{-0.05cm}1\hspace{-0.05cm}, | ||
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− | G(D) = 1\hspace{-0.05cm}+\hspace{-0.05cm} D\hspace{-0.05cm} +\hspace{-0.05cm} D^2\hspace{-0.05cm} +\hspace{-0.05cm} D^4 \hspace{-0.05cm}+\hspace{-0.05cm} D^5 \hspace{-0.05cm}+\hspace{-0.05cm} D^7 \hspace{-0.05cm}+\hspace{-0.05cm} D^8 + ... \hspace{0.05cm}.$$ | + | G(D) = 1\hspace{-0.05cm}+\hspace{-0.05cm} D\hspace{-0.05cm} +\hspace{-0.05cm} D^2\hspace{-0.05cm} +\hspace{-0.05cm} D^4 \hspace{-0.05cm}+\hspace{-0.05cm} D^5 \hspace{-0.05cm}+\hspace{-0.05cm} D^7 \hspace{-0.05cm}+\hspace{-0.05cm} D^8 + \hspace{0.05cm} \text{...} \hspace{0.05cm}.$$ |
− | + | *Überprüfen wir nun den zweiten Vorschlag: | |
:$$G(D) = \frac{1+ D^2}{1+ D + D^2} \hspace{0.3cm}\Rightarrow \hspace{0.3cm} | :$$G(D) = \frac{1+ D^2}{1+ D + D^2} \hspace{0.3cm}\Rightarrow \hspace{0.3cm} | ||
G(D) \cdot [1+ D + D^2] = 1+ D^2 \hspace{0.05cm}.$$ | G(D) \cdot [1+ D + D^2] = 1+ D^2 \hspace{0.05cm}.$$ | ||
− | Die folgende Rechnung zeigt, dass diese Gleichung tatsächlich stimmt: | + | *Die folgende Rechnung zeigt, dass diese Gleichung tatsächlich stimmt: |
− | :$$(1+ D+ D^2+ D^4 +D^5 + D^7 + D^8 + ... ) \cdot (1+ D+ D^2 ) =$$ | + | :$$(1+ D+ D^2+ D^4 +D^5 + D^7 + D^8 + \hspace{0.05cm} \text{...}) \cdot (1+ D+ D^2 ) =$$ |
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− | + | *Da aber die Gleichung (2) stimmt, muss die letzte Gleichung falsch sein. | |
− | '''(4)''' Aus $\underline{u} = (1, \, 1, \, 1)$ folgt $U(D) = 1 + D + D^2$. Damit gilt auch: | + | '''(4)''' Richtig ist nur der <u>Lösungsvorschlag 1</u>: |
− | :$$P(D) = U(D) \cdot G(D) = (1+D+D^2) \cdot \frac{1+D^2}{1+D+D^2}= 1+D^2 | + | *Aus $\underline{u} = (1, \, 1, \, 1)$ folgt $U(D) = 1 + D + D^2$. Damit gilt auch: |
− | + | :$$P(D) = U(D) \cdot G(D) = (1+D+D^2) \cdot \frac{1+D^2}{1+D+D^2}= 1+D^2\hspace{0.3cm} | |
− | + | \Rightarrow\hspace{0.3cm} \underline{p}= (\hspace{0.05cm}1\hspace{0.05cm},\hspace{0.05cm} 0\hspace{0.05cm},\hspace{0.05cm} 1\hspace{0.05cm},\hspace{0.05cm} 0\hspace{0.05cm},\hspace{0.05cm} 0\hspace{0.05cm},\hspace{0.05cm}\text{...}\hspace{0.05cm})\hspace{0.05cm}. $$ | |
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* Wären die Größen $u_i$ und $g_i$ reellwertig, so würde die (diskrete) Faltung $\underline{p} = \underline{u} * \underline{g}$ stets zu einer Verbreiterung führen ⇒ $\underline{p}$ wäre in diesem Fall breiter als $\underline{u}$ und auch breiter als $\underline{g}$. | * Wären die Größen $u_i$ und $g_i$ reellwertig, so würde die (diskrete) Faltung $\underline{p} = \underline{u} * \underline{g}$ stets zu einer Verbreiterung führen ⇒ $\underline{p}$ wäre in diesem Fall breiter als $\underline{u}$ und auch breiter als $\underline{g}$. | ||
* Bei $u_i ∈ {\rm GF}(2)$ und $g_i ∈ {\rm GF}(2)$ kann es (muss es aber nicht) dagegen vorkommen, dass auch bei unbegrenztem $\underline{u}$ oder bei unbegrenztem $\underline{g}$ das Faltungsprodukt $\underline{p} = \underline{u} * \underline{g}$ begrenzt ist. | * Bei $u_i ∈ {\rm GF}(2)$ und $g_i ∈ {\rm GF}(2)$ kann es (muss es aber nicht) dagegen vorkommen, dass auch bei unbegrenztem $\underline{u}$ oder bei unbegrenztem $\underline{g}$ das Faltungsprodukt $\underline{p} = \underline{u} * \underline{g}$ begrenzt ist. | ||
− | + | [[Datei:P_ID3057__KC_A_4_9d_v1.png|right|frame|Verdeutlichung von $\underline{p} = (1, \, 1, \, 1, \, 0, \, ...)^{\rm T} \cdot \mathbf{G}$]] | |
− | + | Das Ergebnis wird abschließend noch entsprechend der Gleichung $\underline{p} = \underline{u}^{\rm T} \cdot \mathbf{G}$ überprüft. | |
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− | + | '''(5)''' In ähnlicher Vorgehensweise wie in der [[Aufgaben:4.08_Wiederholung_zu_den_Faltungscodes|Aufgabe A4.8, (4)]] wird auch hier die freie Distanz zum Beispiel durch den Pfad $S_0 → S_0 → S_1 → S_2 → S_0 → S_0 → \\hspace{0.05cm}\text{...}\hspace{0.05cm}$ bestimmt. | |
− | [[Datei:P_ID3057__KC_A_4_9d_v1.png| | + | *Die zugehörige Codesequenz $\underline{x}$ ist nun aber „ $00 \ 11 \ 10 \ 11 \ 00 \ ... $”. Damit ergibt sich die freie Distanz zu $d_{\rm F} \ \underline{= 5}$. |
− | + | *Beim nichtrekursiven Code von Aufgabe 4.8 wurde dagegen nur die freie Distanz $d_{\rm F} = 3$ ermittelt. | |
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− | '''(5)''' In ähnlicher Vorgehensweise wie in der [[Aufgaben:4.08_Wiederholung_zu_den_Faltungscodes|Aufgabe A4.8, (4)]] wird auch hier die freie Distanz zum Beispiel durch den Pfad $S_0 → S_0 → S_1 → S_2 → S_0 → S_0 → \ ... \ $ bestimmt. Die zugehörige Codesequenz $\underline{x}$ ist nun aber „ $00 \ 11 \ 10 \ 11 \ 00 \ ... $”. Damit ergibt sich die freie Distanz zu $d_{\rm F} \ \underline{= 5}$. Beim nichtrekursiven Code von Aufgabe | ||
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Version vom 31. Januar 2018, 14:44 Uhr
In der Aufgabe 4.8 wurden aus dem Zustandsübergangsdiagramm bereits wichtige Eigenschaften von Faltungscodesabgeleitet, wobei von einer nichtrekursiven Filterstruktur ausgegangen wurde.
Nun wird ein Rate–1/2–RSC–Code in ähnlicher Weise behandelt. Hierbei steht „RSC” für „Recursive Systematic Convolutional”.
Die Übertragungsfunktionsmatrix eines RSC–Faltungscodes kann wie folgt angegeben werden:
- $${\boldsymbol{\rm G}}(D) = \left [ 1\hspace{0.05cm},\hspace{0.3cm} G^{(2)}(D)/G^{(1)}(D) \right ] \hspace{0.05cm}.$$
Ansonsten gelten hier die genau gleichen Voraussetzungen wie bei Aufgabe 4.8. Wir verweisen wieder auf folgende Theorieseiten:
- Systematische Faltungscodes
- Darstellung im Zustandsübergangsdiagramm
- Definition der freien Distanz
- GF(2)–Beschreibungsformen eines Digitalen Filters
- Anwendung der $D$–Transformation auf Rate–1/n–Faltungscodes
- Filterstruktur bei gebrochen–rationaler Übertragungsfunktion
Im Zustandsübergangsdiagramm wird grundsätzlich vom Zustand $S_0$ ausgegangen. Von jedem Zustand gehen zwei Pfeile ab. Die Beschriftung lautet „$u_i | x_i^{(1)}x_i^{(2)}$”. Bei einem systematischen Code gilt dabei:
- Das erste Codebit ist identisch mit dem Informationsbit: $\hspace{0.2cm} x_i^{(1)} = u_i ∈ \{0, \, 1\}$.
- Das zweite Codebit ist das Prüfbit (Paritybit): $\hspace{0.2cm} x_i^{(2)} = p_i ∈ \{0, \, 1\}$.
Hinweise:
- Die Aufgabe bezieht sich auf das Kapitel Grundlegendes zu den Turbocodes.
- Ähnliche Aufgaben finden Sie in den Kapiteln 3.1 bis 3.3.
- Sollte die Eingabe des Zahlenwertes „0” erforderlich sein, so geben Sie bitte „0.” ein.
- In den Fragen zu dieser Aufgabe werden folgende vektoriellen Größen verwendet:
- die Informationssequenz: $\hspace{0.2cm} \underline{u} = (u_1, \, u_2, \text{...} \hspace{0.05cm} )$,
- die Paritysequenz: $\hspace{0.2cm} \underline{p} = (p_1, \, p_2, \text{...} \hspace{0.05cm})$,
- die Impulsantwort: $\hspace{0.2cm} \underline{g} = (g_1, \, g_2, \text{...} \hspace{0.05cm} ); \hspace{0.2cm}$ diese ist gleich der Paritysequenz $\underline{p}$ für $\underline{u} = (1, \, 0, \, 0, \text{...} \hspace{0.05cm} )$.
Fragebogen
Musterlösung
- $$S_0 → S_1 → S_3 → S_2 → S_1 → S_3 → S_2 → S_1 → S_3 → \hspace{0.05cm}\text{...} \hspace{0.05cm}$$
Bei jedem Übergang ist das erste Codesymbol $x_i^{(1)}$ gleich dem Informationsbit $u_i$ und das Codesymbol $x_i^{(2)}$ gibt das Paritybit $p_i$ an. Damit erhält man das Ergebnis entsprechend dem Lösungsvorschlag 1:
- $$\underline{p}= (\hspace{0.05cm}1\hspace{0.05cm}, \hspace{0.05cm}1\hspace{0.05cm}, \hspace{0.05cm}1\hspace{0.05cm}, \hspace{0.05cm} 0\hspace{0.05cm}, \hspace{0.05cm} 1\hspace{0.05cm}, \hspace{0.05cm} 1\hspace{0.05cm}, \hspace{0.05cm} 0\hspace{0.05cm}, \hspace{0.05cm} 1\hspace{0.05cm}, \hspace{0.05cm} 1\hspace{0.05cm},\hspace{0.05cm}\text{...} \hspace{0.05cm}) = \underline{g}\hspace{0.05cm}.$$
Bei einem jeden RSC–Code ist die Impulsantwort $\underline{g}$ unendlich lang und wird irgendwann periodisch, in diesem Beispiel mit der Periode $P = 3$ und „$0, \, 1, \, 1$”.
(2) Die Grafik zeigt die Lösung dieser Aufgabe entsprechend der Gleichung $\underline{p} = \underline{u}^{\rm T} \cdot \mathbf{G}$.
- Hierbei ist die Generatormatrix $\mathbf{G}$ nach unten und rechts unendlich weit ausgedehnt.
- Richtig ist der Lösungsvorschlag 2.
(3) Richtig sind die Lösungsvorschläge 1 und 2:
- Zwischen der Impulsantwort $\underline{g}$ und der $D$–Übertragungsfunktion $\mathbf{G}(D)$ besteht der Zusammenhang gemäß dem ersten Lösungsvorschlag:
- $$\underline{g}= (\hspace{-0.05cm}1\hspace{-0.05cm}, \hspace{-0.05cm}1\hspace{-0.05cm}, \hspace{-0.05cm}1\hspace{-0.05cm}, \hspace{-0.05cm}0\hspace{-0.05cm}, \hspace{-0.05cm}1\hspace{-0.05cm}, \hspace{-0.05cm}1\hspace{-0.05cm}, \hspace{-0.05cm}0\hspace{-0.05cm}, \hspace{-0.05cm}1\hspace{-0.05cm}, \hspace{-0.05cm}1\hspace{-0.05cm}, ... ) \quad \circ\!\!-\!\!\!-^{\hspace{-0.25cm}D}\!\!\!-\!\!\bullet\quad G(D) = 1\hspace{-0.05cm}+\hspace{-0.05cm} D\hspace{-0.05cm} +\hspace{-0.05cm} D^2\hspace{-0.05cm} +\hspace{-0.05cm} D^4 \hspace{-0.05cm}+\hspace{-0.05cm} D^5 \hspace{-0.05cm}+\hspace{-0.05cm} D^7 \hspace{-0.05cm}+\hspace{-0.05cm} D^8 + \hspace{0.05cm} \text{...} \hspace{0.05cm}.$$
- Überprüfen wir nun den zweiten Vorschlag:
- $$G(D) = \frac{1+ D^2}{1+ D + D^2} \hspace{0.3cm}\Rightarrow \hspace{0.3cm} G(D) \cdot [1+ D + D^2] = 1+ D^2 \hspace{0.05cm}.$$
- Die folgende Rechnung zeigt, dass diese Gleichung tatsächlich stimmt:
- $$(1+ D+ D^2+ D^4 +D^5 + D^7 + D^8 + \hspace{0.05cm} \text{...}) \cdot (1+ D+ D^2 ) =$$
- $$=1+ D+ D^2\hspace{1.05cm} +D^4 + D^5 \hspace{1.05cm} +D^7 + D^8 \hspace{1.05cm} + D^{10}+ \hspace{0.05cm} \text{...}$$
- $$+ \hspace{0.8cm}D+ D^2+D^3 \hspace{1.05cm}+ D^5 + D^6 \hspace{1.05cm} +D^8 + D^9 \hspace{1.25cm} +\hspace{0.05cm} \text{...} $$
- $$+ \hspace{1.63cm} D^2+D^3+ D^4 \hspace{1.05cm}+ D^6 +D^7 \hspace{1.05cm}+ D^9 + D^{10} \hspace{0.12cm}+ \hspace{0.05cm} \text{...}$$
- $$=\underline{1\hspace{0.72 cm}+ D^2} \hspace{0.05cm}.$$
- Da aber die Gleichung (2) stimmt, muss die letzte Gleichung falsch sein.
(4) Richtig ist nur der Lösungsvorschlag 1:
- Aus $\underline{u} = (1, \, 1, \, 1)$ folgt $U(D) = 1 + D + D^2$. Damit gilt auch:
- $$P(D) = U(D) \cdot G(D) = (1+D+D^2) \cdot \frac{1+D^2}{1+D+D^2}= 1+D^2\hspace{0.3cm} \Rightarrow\hspace{0.3cm} \underline{p}= (\hspace{0.05cm}1\hspace{0.05cm},\hspace{0.05cm} 0\hspace{0.05cm},\hspace{0.05cm} 1\hspace{0.05cm},\hspace{0.05cm} 0\hspace{0.05cm},\hspace{0.05cm} 0\hspace{0.05cm},\hspace{0.05cm}\text{...}\hspace{0.05cm})\hspace{0.05cm}. $$
- Wären die Größen $u_i$ und $g_i$ reellwertig, so würde die (diskrete) Faltung $\underline{p} = \underline{u} * \underline{g}$ stets zu einer Verbreiterung führen ⇒ $\underline{p}$ wäre in diesem Fall breiter als $\underline{u}$ und auch breiter als $\underline{g}$.
- Bei $u_i ∈ {\rm GF}(2)$ und $g_i ∈ {\rm GF}(2)$ kann es (muss es aber nicht) dagegen vorkommen, dass auch bei unbegrenztem $\underline{u}$ oder bei unbegrenztem $\underline{g}$ das Faltungsprodukt $\underline{p} = \underline{u} * \underline{g}$ begrenzt ist.
Das Ergebnis wird abschließend noch entsprechend der Gleichung $\underline{p} = \underline{u}^{\rm T} \cdot \mathbf{G}$ überprüft.
(5) In ähnlicher Vorgehensweise wie in der Aufgabe A4.8, (4) wird auch hier die freie Distanz zum Beispiel durch den Pfad $S_0 → S_0 → S_1 → S_2 → S_0 → S_0 → \\hspace{0.05cm}\text{...}\hspace{0.05cm}$ bestimmt.
- Die zugehörige Codesequenz $\underline{x}$ ist nun aber „ $00 \ 11 \ 10 \ 11 \ 00 \ ... $”. Damit ergibt sich die freie Distanz zu $d_{\rm F} \ \underline{= 5}$.
- Beim nichtrekursiven Code von Aufgabe 4.8 wurde dagegen nur die freie Distanz $d_{\rm F} = 3$ ermittelt.