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Aufgabe 2.12Z: Reed–Solomon–Syndromberechnung

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Umrechnungstabelle für das Galoisfeld  GF(23)

Wie in der  "Aufgabe 2.12"  betrachten wir den Reed–Solomon–Code  (7,4,4)8,  der auf dem Galoisfeld   GF(q)   mit  q=8=23  basiert.  Die Grafik zeigt die zugehörige Umrechnungstabelle.

Gegeben sind die möglichen Codesymbole in

  1. Exponentendarstellung (Potenzen von  α) 
  2. Polynomdarstellung
  3. Koeffizientenvektordarstellung.


Vorgegeben ist das Empfangswort   y_=(α,0,α3,0,1,α,0).

  • Anhand des Syndroms  \underline {s} = (s_0, s_1, s_2) = \underline {y} \cdot { \boldsymbol{\rm H }}^{\rm T}   soll überprüft werden,  ob einzelne Symbole des Empfangsvektors   \underline{y}   bei der Übertragung verfälscht wurden.
  • Gegeben ist hierzu die Prüfmatrix  \mathbf{H}  des betrachteten Codes und deren Transponierte:
{ \boldsymbol{\rm H}} = \begin{pmatrix} 1 & \alpha^1 & \alpha^2 & \alpha^3 & \alpha^4 & \alpha^5 & \alpha^6\\ 1 & \alpha^2 & \alpha^4 & \alpha^6 & \alpha^1 & \alpha^{3} & \alpha^{5}\\ 1 & \alpha^3 & \alpha^6 & \alpha^2 & \alpha^{5} & \alpha^{1} & \alpha^{4} \end{pmatrix} \hspace{0.05cm},\hspace{0.4cm} { \boldsymbol{\rm H}}^{\rm T} = \begin{pmatrix} 1 & 1 & 1 \\ \alpha^1 & \alpha^2 & \alpha^3 \\ \alpha^2 & \alpha^4 & \alpha^6 \\ \alpha^3 & \alpha^6 & \alpha^2 \\ \alpha^4 & \alpha^1 & \alpha^{5} \\ \alpha^5 & \alpha^{3} & \alpha^{1} \\ \alpha^6 & \alpha^{5} & \alpha^{4} \end{pmatrix} \hspace{0.05cm}.



Hinweis:  Die Aufgabe bezieht sich auf die Seite  "Schritt  \rm (A): Auswertung des Syndroms beim BDD"  des Kapitels  "Fehlerdeccodierung nach Reed–Solomon–Codierung".



Fragebogen

1

Empfangen wurde das Wort   \underline{y} = (\alpha, \, 0, \, \alpha^3, \, 0, \, 1, \, \alpha, \, 0).  Geben Sie das erste Element des Syndroms  \underline{s} = (s_0, \, s_1, \, s_2)  an.

s_0 = \alpha^4,
s_0 = \alpha^5,
s_0 = \alpha^6,
s_0 = 0, \, 1, \, \alpha, \, \alpha^2  oder  \alpha^3.

2

Wie lautet bei gleichem Empfangswort das zweite Syndromelement?

s_1 = \alpha^4,
s_1 = \alpha^5,
s_1 = \alpha^6,
s_1 = 0, \, 1, \, \alpha, \, \alpha^2  oder  \alpha^3.

3

Wie lautet bei gleichem Empfangswort das dritte Syndromelement?

s_2 = \alpha^4,
s_2 = \alpha^5,
s_2 = \alpha^6,
s_2 = 0, \, 1, \, \alpha, \, \alpha^2 oder \alpha^3.

4

Bekannt ist,  dass das vorliegende Empfangswort  \underline{y}  richtig decodiert werden kann.  Wieviele Symbolfehler beinhaltet dieses Empfangswort?

r \ = \


Musterlösung

Umrechnungstabellen für das Galoisfeld  \rm GF(2^3)

(1)  Die entsprechende Gleichung zur Syndromberechnung lautet:

\underline {s} \hspace{-0.15cm} \ = \ \hspace{-0.15cm} (s_0, s_1, s_2) = \begin{pmatrix} \alpha,0, \alpha^3,0, 1, \alpha,0 \end{pmatrix}\cdot \begin{pmatrix} 1 & 1 & 1 \\ \alpha^1 & \alpha^2 & \alpha^3 \\ \alpha^2 & \alpha^4 & \alpha^6 \\ \alpha^3 & \alpha^6 & \alpha^2 \\ \alpha^4 & \alpha^1 & \alpha^{5} \\ \alpha^5 & \alpha^{3} & \alpha^{1} \\ \alpha^6 & \alpha^{5} & \alpha^{4} \end{pmatrix} \hspace{0.05cm}.
  • Das erste Element ergibt sich zu
s_0 \hspace{-0.15cm} \ = \ \hspace{-0.15cm} \alpha \cdot 1 + \alpha^3 \cdot \alpha^2 + 1 \cdot \alpha^4 + \alpha \cdot \alpha^5= \alpha + \alpha^5 + \alpha^4+ \alpha^6
\Rightarrow\hspace{0.3cm} s_0 \hspace{-0.15cm} \ = \ \hspace{-0.15cm} (\alpha) + (\alpha^2 + \alpha+ 1)+ (\alpha^2 + \alpha) + + (\alpha^2 + 1) = \alpha^2 + \alpha = \alpha^4\hspace{0.05cm}.
  • Richtig ist der  Lösungsvorschlag 1.


(2)  Entsprechend gilt für das zweite Syndromelement entsprechend dem  Lösungsvorschlag 2:

s_1 \hspace{-0.15cm} \ = \ \hspace{-0.15cm} \alpha \cdot 1 + \alpha^3 \cdot \alpha^4 + 1 \cdot \alpha^1 + \alpha \cdot \alpha^3= \alpha + \alpha^7 + \alpha+ \alpha^4= 1 + \alpha^4 = \alpha^2 + \alpha + 1 = \alpha^5 \hspace{0.05cm}.


(3)  Zur Berechnung von  s_2  muss das Empfangswort mit der letzten Matrixspalte multipliziert werden:

s_2 \hspace{-0.15cm} \ = \ \hspace{-0.15cm} \alpha \cdot 1 + \alpha^3 \cdot \alpha^6 + 1 \cdot \alpha^5 + \alpha \cdot \alpha^1= \alpha + \alpha^2 + \alpha^5 + \alpha^2=\alpha^5 + \alpha = (\alpha^2 + \alpha + 1) + \alpha = \alpha^2 + 1 = \alpha^5 \hspace{0.05cm}.
  • Richtig ist der  Lösungsvorschlag 3.


(4)  Aufgrund des errechneten Syndroms  \underline{s} = (\alpha^4, \, \alpha^5, \, \alpha^6) ≠ 0  beinhaltet das Empfangswort mindestens einen Symbolfehler   ⇒   r > 0.

  • Der vorliegende Reed–Solomon–Code  (7, \, 4, \, 4)_8 \ \Rightarrow \ d_{\rm min} = 4  kann nicht mehr als  t = ⌊d_{\rm min}/2⌋ = 1  Fehler korrigieren.
  • Da das Empfangswort gemäß Angabe tatsächlich decodiert werden kann,  gilt  \underline{r = 1}.
  • Ohne diese Angabe  "das Empfangswort kann decodiert werden"  wäre diese Teilaufgabe nicht lösbar.