Loading [MathJax]/jax/output/HTML-CSS/fonts/TeX/fontdata.js

Aufgabe 1.2Z: Linear verzerrendes System

Aus LNTwww
Wechseln zu:Navigation, Suche

P ID957 Mod Z 1 2.png

Modulator, Kanal und Demodulator einer Einrichtung zur Nachrichtenübertragung können durch ein einziges lineares System mit dem Frequenzgang H(f)=si(πfΔt) beschrieben werden. Die dazugehörige Impulsantwort ist rechteckförmig, symmetrisch um t=0 und weist die Höhe 1/Δt sowie die Dauer Δt auf: h(t) = \left\{ \begin{array}{c} 1/\Delta t \\ 1/(2\Delta t) \\ 0 \\ \end{array} \right. \begin{array}{*{4}c} {\rm{f\ddot{u}r}} \\ {\rm{f\ddot{u}r}} \\ {\rm{f\ddot{u}r}} \\ \end{array}\begin{array}{*{20}c} {\left| \hspace{0.005cm} t\hspace{0.05cm} \right| < \Delta t/2,} \\ {\left| \hspace{0.005cm}t\hspace{0.05cm} \right| = \Delta t/2,} \\ {\left|\hspace{0.005cm} t \hspace{0.05cm} \right| > \Delta t/2.} \\ \end{array}

Es handelt sich um einen Spalttiefpass, der im Kapitel 1.3 des Buches „Lineare zeitinvariante Systeme” eingehend behandelt wurde.

Am Systemeingang liegt das periodische Rechtecksignal q(t) mit der Periodendauer T_0 an. Die Dauer der einzelnen Rechtecke und die der Lücken sind jeweils T_0/2. Die Höhe der Rechtecke beträgt 2V.

Das Signal υ(t) am Systemausgang wird als Sinkensignal bezeichnet. Dieses ist für zwei verschiedene Parameterwerte der äquivalenten Impulsdauer in der Grafik dargestellt:

  • Das Signal υ_1(t) ergibt sich, wenn die äquivalente Impulsdauer von h(t) genau Δt_1 ist.
  • Entsprechend ergibt sich das Signal υ_2(t) mit der äquivalenten Impulsdauer Δt_2.

Die Veränderung vom Rechtecksignal q(t) zum dreieck- bzw. trapezförmigen Sinkensignal υ(t) ist auf lineare Verzerrungen zurückzuführen und wird durch das Fehlersignal ε(t) = υ(t) – q(t) erfasst. Mit den Leistungen P_q und P_ε der Signale q(t) und ε(t) kann das Sinken–\text{SNR} berechnet werden:

\rho_{v} = \frac{P_{q}}{P_{\varepsilon }} \hspace{0.05cm}. Hinweis: Die Aufgabe bezieht sich auf den Theorieteil von Kapitel 1.2. Die Leistungen P_q und P_ε sind die quadratischen Mittelwerte der Signale q(t) und ε(t) und können bei periodischen Signalen mit der Periodendauer T_0 wie folgt ermittelt werden: P_{q} = \overline{q(t)^2} = \frac{1}{T_{\rm 0}} \cdot \int\limits_{0}^{ T_{\rm 0}} {q(t)^2 }\hspace{0.1cm}{\rm d}t \hspace{0.05cm}, \hspace{0.5cm} P_{\varepsilon} = \overline{\varepsilon(t)^2} = \frac{1}{T_{\rm 0}} \cdot \int\limits_{0}^{ T_{\rm 0}} {\varepsilon(t)^2 }\hspace{0.1cm}{\rm d}t \hspace{0.05cm}.

Fragebogen

1

Wie groß ist die äquivalente Impulsdauer Δt_1, bezogen auf die Periode T_0?

Δt_1/T_0=

2

Wie groß ist der Maximalwert des Fehlersignals ε_1(t) = υ_1(t) – q(t)?

ε_{1, max} =

\text{V}

3

Wie groß ist die „Leistung” P_{ε1} des Fehlersignals, also die mittlere quadratische Abweichung zwischen υ_1(t) und q(t)?

P_{ε1} =

V^{ 2 }

4

Berechnen Sie die Nutzleistung P_q und das Sinken–\text{SNR} ρ_{υ1}.

p_q=

V^{ 2 }
p_{v1}=

5

Geben Sie die äquivalente Dauer Δt_2 an, die zum Sinkensignal υ_2(t) führt.

Δt_2/T_0=

6

Ermitteln Sie das Fehlersignal ε_2(t) = υ_2(t) – q(t), die Verzerrungsleistung P_{ε2} und das Sinken–\text{SNR} ρ_{υ2}.

P_{ε2}=

V^{ 2 }
ρ_{υ2}=

7

Verallgemeinern Sie Ihre Ergebnisse für eine beliebige äquivalente Impulsdauer Δt. Welches Sinken–\text{SNR} ergibt sich für Δt_3 = 0.05 · T_0?

ρ_{υ3}=


Musterlösung

1. 2. 3. 4. 5. 6. 7.