Aufgabe 1.7Z: BARBARA-Generator
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Version vom 2. Dezember 2021, 18:28 Uhr von Guenter (Diskussion | Beiträge)
Betrachtet wird hier ein ternärer Zufallsgenerator mit den Symbolen A, B und R, der durch eine homogene und stationäre Markovkette erster Ordnung beschrieben werden kann.
- Die Übergangswahrscheinlichkeiten können dem skizzierten Markovdiagramm entnommen werden.
- Für die ersten drei Teilaufgaben soll stets p=1/4 gelten.
Hinweis:
- Die Aufgabe gehört zum Kapitel Markovketten.
Fragebogen
Musterlösung
(1) Richtig sind der zweite und der dritte Lösungsvorschlag:
- Die Summe aller abgehenden Pfeile muss immer 1 sein. Deshalb gilt q=1−p.
- Aufgrund der Symmetrie des Markovdiagramms sind die ergodischen Wahrscheinlichkeiten alle gleich:
- Pr(A)=Pr(B)=Pr(R)=1/3.
(2) Wenn man zum Startzeitpunkt ν=0 im Zustand B ist, ist für den Zeitpunkt ν=1 wegen Pr(B|B)=0 der Zustand B nicht möglich.
- Man scheitert hier bereits beim Anfangsbuchstaben B:
- pB=0_.
- Für die Berechnung von pA ist zu beachten: Ausgehend von A geht man im Markovdiagramm zunächst zu B (mit der Wahrscheinlichkeit q), dann fünfmal im Uhrzeigersinn (jeweils mit der Wahrscheinlichkeit p) und schließlich noch von R nach A (mit der Wahrscheinlichkeit q). Das bedeutet:
- pA=q2⋅p5=32/47≈0.549⋅10−3_.
- In ähnlicher Weise erhält man:
- pR=q⋅p6=3/47≈0.183⋅10−3_.
(3) Durch Mittelung über die bedingten Wahrscheinlichkeiten erhält man:
- Pr(BARBARA)=pA⋅Pr(A)+pB⋅Pr(B)+pR⋅Pr(R).
Dies führt zum Ergebnis:
- Pr(BARBARA)=1/3⋅(q2⋅p5+0+q⋅p6)=q⋅p53⋅(p+q)=q⋅p53≈0.244⋅10−3_.
(4) Die im Punkt (3) berechnete Wahrscheinlichkeit lautet p5⋅(1−p)/3, wobei q=1−p berücksichtigt ist.
- Durch Nullsetzen des Differentials erhält man die Bestimmungsgleichung:
- 5⋅p4−6⋅p5=0⇒popt=5/6≈0.833_.
- Damit ergibt sich ein gegenüber der Teilaufgabe (3) etwa um den Faktor 90 größerer Wert:
- Pr(BARBARA)≈22⋅10−3_.