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Aufgabe 1.2Z: Bitfehlermessung

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P ID1265 Dig Z 1 2.png

Die Bitfehlerwahrscheinlichkeit pB=1/2erfc(EBN0) eines Binärsystems wurde durch eine Messung der Bitfehlerquote (BER) hB=nBN simulativ ermittelt. Oftmals wird hB auch Bitfehlerhäufigkeit genannt.

In obigen Gleichungen bedeuten

  • EB : Energie pro Bit,
  • N0 : AWGN–Rauschleistungsdichte,
  • nB : Anzahl der aufgetretenen Bitfehler,
  • N : Anzahl der simulierten Bit einer Versuchsreihe.

Die Tabelle zeigt die Ergebnisse einiger Versuchsreihen mit N = 64000, N = 128000 und N = 1.6 Millionen. Die letzte mit N → ∞ benannte Spalte gibt die Bitfehlerwahrscheinlichkeit pB wieder.

Im Fragebogen zur Aufgabe wird auf folgende Eigenschaften Bezug genommen:

  • Die Bitfehlerhäufigkeit hB ist in erster Näherung eine gaußverteilte Zufallsgröße mit dem Mittelwert mh = pB und der Varianz σh2pB/N.
  • Die relative Abweichung der Bitfehlerhäufigkeit von der Wahrscheinlichkeit beträgt

εrel=hBpBpB.

  • Als eine grobe Faustregel zur erforderlichen Genauigkeit gilt, dass die Anzahl nB der gemessenen Bitfehler mindestens 100 sein sollte.

Hinweis: Die Aufgabe bezieht sich auf den Lehrstoff von Kapitel 1.2 .


Fragebogen

1

Welche der nachfolgenden Aussagen sind zutreffend?

Die Genauigkeit der BER–Messung ist unabhängig von N.
Je größer N ist, desto genauer ist im Mittel die BER–Messung.
Je größer N ist, desto genauer ist jede einzelne BER–Messung.

2

Geben Sie die Streuung σh für verschiedene N an. 10 · lg EB/N0 = 0 dB.

N = 64.000: σ_h =

\cdot 10^{ -3 }\
N = 1.600.000: σ_h =

\cdot 10^{ -4 }\

3

Wie groß ist die jeweilige relative Abweichung für 10 · lg EB/N0 = 0 dB?

N = 64.000: ε_{rel} =

\%
N = 1.600.000: ε_{rel} =

\%

4

Geben Sie die Streuung σh für verschiedene N an. 10 · lg EB/N0 = 9 dB.

N = 64.000: σ_h =

\cdot 10^{ -5 }\
N = 1.600.000: σ_h =

\cdot 10^{ -6 }\

5

Wie groß ist die jeweilige relative Abweichung für 10 · lg EB/N0 = 9 dB?

N = 64.000: ε_{rel} =

\%
N = 1.600.000: ε_{rel} =

\%

6

Bis zu welchem (logarithmischen) EB/N0–Wert ist N = 1.6 Millionen aufgrund der Bedingung n_B \ge 100 ausreichend?

Maximum für 10 · lg EB/N0 =

dB


Musterlösung

(1) Natürlich wird die Genauigkeit der BER–Messung durch den Parameter N in starkem Maße beeinflusst. Es besteht jedoch kein deterministischer Zusammenhang zwischen der Anzahl der simulierten Bit und der Genauigkeit der BER–Messung, wie z. B. die Ergebnisse für 10 · lg EB/N0 = 6 dB zeigen: Bei N = 64000 (hB = 0.258 · 10–2) ist die Abweichung vom tatsächlichen Wert 0.239 · 10–2 geringer als bei N = 128000 (hB = 0.272 · 10–2). Richtig ist also der zweite Lösungsvorschlag: Im statistischen Mittel wird die BER–Messung natürlich besser, wenn man N erhöht: Nur die Aussage 2 trifft zu.

(2) Bei 10 · lg EB/N0 = 0 dB, also EB = N0, erhält man folgende Werte: N=64000{\rm :} \hspace{0.52cm} \sigma_h = \sqrt{{p}/{N}}= \sqrt{\frac{0.0786}{64000}}\hspace{0.1cm}\underline {\approx 1.1 \cdot10^{-3}}\hspace{0.05cm},

(3)  (4)  (5)  (6)