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Aufgabe 4.2Z: Multiplikation mit Sinussignal

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Modulation mit Sinussignal

Betrachtet wird ein periodisches Nachrichtensignal q(t), dessen Spektralfunktion Q(f) in der oberen Grafik zu sehen ist.

Eine Multiplikation mit dem dimensionslosen Träger z(t), dessen Spektrum Z(f) ebenfalls dargestellt ist, führt zum Signal s(t)=q(t)z(t).

In dieser Aufgabe soll die Spektralfunktion S(f) dieses Signals ermittelt werden, wobei die Lösung entweder im Zeit- oder im Frequenzbereich erfolgen kann.

Hinweise:

  • Die Aufgabe gehört zum Kapitel [[Unterschiede_und_Gemeinsamkeiten_von_TP-_und_BP-Signalen|Signaldarstellung/Unterschiede und Gemeinsamkeiten von TP- und BP-Signalen.
  • Sollte die Eingabe des Zahlenwertes „0” erforderlich sein, so geben Sie bitte „0.” ein.


Fragebogen

1

Geben Sie das Quellensignal q(t) in analytischer Form an. Welche Werte ergeben sich für t=0 und t=0.125ms?

q(t=0)  =

 V
q(t=0.125ms)  =

V

2

Wie lautet das (dimensionslose) Trägersignal z(t)? Wie groß ist dessen Maximalwert?

zmax  =

3

Berechnen Sie die Spektrum S(f) getrennt nach Real– und Imaginärteil. Bei welchen Frequenzen gibt es Linien mit einem Realteil 0?

3 kHz,
4 kHz,
5 kHz,
6 kHz,
7 kHz.

4

Bei welchen Frequenzen treten rein imaginäre Spektrallinien auf?

3 kHz,
4 kHz,
5 kHz,
6 kHz,
7 kHz.


Musterlösung

1. Das Nachrichtensignal lässt sich mit den Abkürzungen f1=1kHz und T1=1/f1=1ms wie folgt darstellen (beachten Sie, dass f2=2f1 gilt):

q(t)=4Vcos(2πf1t)2Vsin(4πf1t)=4Vcos(2πtT1)2Vsin(4πtT1).

Zum Zeitpunkt t=0 verschwindet der zweite Anteil und es ergibt sich q(t=0)=4V_. Dagegen erhält man für t=0.125ms=T1/8:

q(t=0.125ms)=4Vcos(π4)2Vsin(π2)=4V22V=0.828V_.

2. Entsprechend dem rein imaginären Spektrum Z(f) und den Impulsgewichten ±3 muss gelten:

z(t)=6sin(2π5kHz)zmax=6_.

3. und 4. Die Spektralfunktion S(f) ergibt sich aus der Faltung zwischen Q(f) und Z(f). Man erhält:

S(f)=3jQ(ffT)+3jQ(f+fT).
P ID706 Sig Z 4 2 c.png

Es ergeben sich Spektrallinien bei 3\ \text{kHz}\ (–3V), 4\ \text{kHz} (–j \cdot 6V), 6\ \text{kHz} (–j \cdot 6V) sowie 7\ \text{kHz}\ (–3V), und dazu noch die konjugiert–komplexen Anteile bei negativen Frequenzen:

  • Teilaufgabe (3): Linien mit reellen Gewichten bei \underline{\pm 3 \text{kHz}} und \underline{\pm 7 \text{kHz}},
  • Teilaufgabe (4): Imaginäre Linien bei \underline{\pm 4 \text{kHz}} und \underline{\pm 6 \text{kHz}}.

Eine alternative Möglichkeit zur Lösung dieser Aufgabe ist die Anwendung trigonometrischer Gleichungen. Im Folgenden bezeichnet zum Beispiel f_5 = 5 \text{kHz}. Dann gilt:

4\hspace{0.05cm}{\rm V} \cdot {\cos} ( 2 \pi f_1 \hspace{0.03cm}t) \cdot 3 \cdot {\sin} ( 2 \pi f_5 \hspace{0.03cm} t)= \frac{12\hspace{0.05cm}{\rm V}}{2}\cdot \left[{\sin} ( 2 \pi f_4 \hspace{0.03cm} t)+ {\sin} ( 2 \pi f_6 \hspace{0.03cm} t)\right],
-2\hspace{0.05cm}{\rm V} \cdot {\sin} ( 2 \pi f_2 \hspace{0.03cm}t) \cdot 3 \cdot {\sin} ( 2 \pi f_5 \hspace{0.03cm} t)= \frac{-6\hspace{0.05cm}{\rm V}}{2}\cdot \left[{\cos} ( 2 \pi f_3 \hspace{0.03cm} t)+ {\cos} ( 2 \pi f_7 \hspace{0.03cm} t)\right].

Aus der ersten Gleichung ergeben sich folgende Spektrallinien:

  • bei f_4 bzw. –f_4 mit den Gewichten –j \cdot 3V bzw. +j \cdot 3V,
  • bei f_6 bzw. –f_6 mit den Gewichten –j \cdot 3V bzw. +j \cdot 3V.

Die zweite Gleichung liefert insgesamt 4 Diraclinien (alle 6 V, reell und negativ) bei \pm f_3 und \pm f_7. Ein Vergleich mit obiger Skizze zeigt, dass beide Lösungswege zum gleichen Ergebnis führen.