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Aufgabe 4.1: PCM–System 30/32

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Binärdarstellung mit Dualcode

Über viele Jahre wurde in Deutschland das PCM–System 30/32 eingesetzt, das folgende Spezifikationen aufweist:

  • Es erlaubt die digitale Übertragung von 30 Sprachkanälen im Zeitmultiplex zusammen mit je einem Sychronisations– und Wählzeichenkanal   ⇒   die Gesamtkanalzahl ist  Z=32.
  • Jeder einzelne Sprachkanal ist auf den Frequenzbereich von  300 Hz  bis  3400 Hz  bandbegrenzt.
  • Jeder einzelne Abtastwert wird durch  N=8  Bit dargestellt, wobei vom so genannten Dualcode ausgegangen wird.
  • Die Gesamtbitrate beträgt  RB=2.048 Mbit/s.


Die Grafik zeigt die Binärdarstellung zweier willkürlich ausgewählter Abtastwerte.



Hinweise:

  • Für die Lösung der Teilaufgabe  (2)  ist vorauszusetzen: 
    Alle Sprachsignale sind normiert und auf den Bereich  ±1  amplitudenbegrenzt.


Fragebogen

1

Wie groß ist die Quantisierungsstufenzahl  M?

M = 

2

Wie wird der Abtastwert  "0.182"  dargestellt? Mit

der Bitfolge 1,
der Bitfolge 2,
keiner von beiden.

3

Wie groß ist die Bitdauer  TB?

TB = 

 µs

4

In welchem Abstand  TA  werden die Sprachsignale abgetastet?

TA = 

 µs

5

Wie groß ist die Abtastrate fA?

fA = 

 kHz

6

Welche der folgenden Aussagen ist richtig?

Das Abtasttheorem wird nicht erfüllt.
Das Abtasttheorem wird gerade noch erfüllt.
Die Abtastfrequenz ist größer als der kleinstmögliche Wert.


Musterlösung

(1)  Mit  N=8  Bit können insgesamt  28  Quantisierungsintervalle dargestellt werden   ⇒   M=256_.


(2)  Nummeriert man die Quantisierungsintervalle von  0  bis  255,  so steht die „Bitfolge 1” für

μ1=27+25+24+22+21+20=2552623=183,

und die „Bitfolge 2” für

μ2=26+25+23=104.
  • Mit dem Wertebereich  ±1  hat jedes Quantisierungsintervall die Breite  {\it Δ} = 1/128.
  • Der Index  μ = 183  steht somit für das Intervall von  183/128 - 1 = 0.4297  bis  184/128 - 1 = 0.4375.
  • μ = 104  kennzeichnet das Intervall von  -0.1875  bis  -0.1797.
  • Der Abtastwert  "–0.182"  wird somit durch die  Bitfolge 2  dargestellt.


(3)  Die Bitdauer  T_{\rm B}  ist der Kehrwert der Bitrate  R_{\rm B}:

T_{\rm B} = \frac{1}{R_{\rm B} }= \frac{1}{2.048 \cdot 10^6\,{\rm 1/s} } \hspace{0.15cm}\underline {= 0.488\,{\rm µ s}} \hspace{0.05cm}.


(4)  Während der Zeitdauer  T_{\rm A}  werden  Z · N  Binärsymbole übertragen:

T_{\rm A} = Z \cdot N \cdot {T_{\rm B} } = 32 \cdot 8 \cdot 0.488\,{\rm µ s} \hspace{0.15cm}\underline {= 125\,{\rm µ s}} \hspace{0.05cm}.


(5)  Den Kehrwert von  T_{\rm A}  bezeichnet man als die Abtastrate:

f_{\rm A} = \frac{1}{T_{\rm A} } \hspace{0.15cm}\underline {= 8\,{\rm kHz}} \hspace{0.05cm}.


(6)  Das Abtasttheorem wäre bereits mit  f_{\rm A} ≥ 2 · f_\text{N, max} = 6.8 \ \rm kHz  erfüllt.  Richtig ist somit der letzte Lösungsvorschlag.