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Aufgabe 3.6Z: Optimaler Nyquistentzerrer für Exponentialimpuls

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Beidseitig abfallender Exponentialimpuls

Wie in der  Aufgabe 3.6  betrachten wir wieder den optimalen Nyquistentzerrer, wobei nun als Eingangsimpuls  gx(t)  eine beidseitig abfallende Exponentialfunktion anliegt:

gx(t)=e|t|/T.
  • Durch ein Transversalfilter  N–ter Ordnung mit der Impulsantwort
hTF(t)=+Nλ=Nkλδ(tλT)
ist es immer möglich, dass der Ausgangsimpuls  gy(t)  Nulldurchgänge bei  t/T=±1, ... , t/T=±N  aufweist und  gy(t=0)=1  ist.
  • Im allgemeinen Fall führen dann allerdings die Vorläufer und Nachläufer mit  |ν|>N  zu Impulsinterferenzen.



Hinweis:  Die Aufgabe gehört zum Kapitel  "Linare Nyquistentzerrung".



Fragebogen

1

Geben Sie die Signalwerte  gx(ν)=gx(t=νT)  bei Vielfachen von  T  an.

gx(0) = 

gx(1) = 

gx(2) = 

2

Berechnen Sie die optimalen Filterkoeffizienten für  N=1.

k0 = 

k1 = 

3

Berechnen Sie die Ausgangswerte  g2=gy(t=2T)  und  g3=gy(t=3T).

g2 = 

g3 = 

4

Welche der folgenden Aussagen sind zutreffend?

Beim gegebenen Eingangsimpuls  gx(t)  ist mit einem Transversalfilter zweiter Ordnung keine Verbesserung möglich.
Die erste Aussage ist unabhängig vom Eingangsimpuls  gx(t).
Beim gegebenen Eingangsimpuls ergibt sich mit einem „unendlichen” Transversalfilter eine weitere Verbesserung.


Musterlösung

(1)  Die fünf ersten Abtastwerte des Eingangsimpulses im Abstand  T  lauten:

gx(0)=1_,gx(1)=0.368_,gx(2)=0.135_,gx(3)=0.050,gx(4)=0.018.


(2)  Entsprechend der  Aufgabe 3.6  kommt man auf folgendes Gleichungssystem:

2t=T:g1 = k0gx(1)+k1[gx(0)+gx(2)]=0k1k0=gx(1)gx(0)+gx(2),
t=0:g0 = k0gx(0)+k12gx(1)=1k1=1k00.736.
  • Dies führt zum Ergebnis:
k00.3240.736k0=1k0=1.313_,k1=0.425_.


Eingangsimpuls  (oben),  und Ausgangsimpuls für  N=1

(3)  Für den Zeitpunkt  t=2T  gilt:

g2 = k0gx(2)+k1[gx(1)+gx(3)]
g2 = 1.3130.0500.425[0.135+0.018]0_.
  • Ebenso ist auch der Ausgangsimpuls zum Zeitpunkt t=3T gleich Null:
g3 = k0gx(3)+k1[gx(2)+gx(4)
g3 = 1.3130.1350.425[0.368+0.050]0_.
  • Die Abbildung zeigt,  dass bei diesem exponentiell abfallenden Impuls das Transversalfilter erster Ordnung eine vollständige Entzerrung bewirkt.
  • Außerhalb des Intervalls  T<t<T  ist  gy(t)  identisch Null, innerhalb ergibt sich eine Dreieckform.


(4)  Richtig ist nur der  erste Lösungsvorschlag:

  • Nachdem bereits mit einem Laufzeitfilter erster Ordnung alle Vor– und Nachläufer kompensiert werden,  ergeben sich auch mit einem Filter zweiter Ordnung und auch für  N  keine weiteren Verbesserungen.
  • Dieses Ergebnis gilt  jedoch ausschließlich für den (beidseitig) exponentiell abfallenden Eingansgimpuls.
  • Bei fast jeder anderen Impulsform ist das Ergebnis um so besser,  je größer  N  ist.